2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Unaufhaltbar: Vorbei an Freund und Feind geht der Ball vor dem Bretzenheimer Tor ins Aus.
Unaufhaltbar: Vorbei an Freund und Feind geht der Ball vor dem Bretzenheimer Tor ins Aus.

Der Wille setzt sich durch

Eintracht-Reserve gewinnt beim FSV Bretzenheim mit 4:2 und setzt sich an die Spitze

BRETZENHEIM. Mit dem fünften Sieg im sechsten Saisonspiel setzten sich die Fußballer der SG Eintracht Bad Kreuznach II an die Tabellenspitze der Bezirksliga. Der Aufsteiger gewann die Hitzeschlacht beim FSV Bretzenheim mit 4:2 (1:0) und ließ dabei spielerisch immer noch viel Luft nach oben. Trotzdem war Trainer Ercan Ürün angesichts der Umstände mit dem Auftritt zufrieden und stellte das Ergebnis in den Mittelpunkt. „Wir hätten zur Pause schon höher führen müssen, aber in der Hitze war es heute auch nicht leicht. Wir wollten unbedingt gewinnen, und das haben wir geschafft.“

Ürün spielte damit auf zwei vergebene Chancen von Henrik Sperling an, der beide Male am stark reagierenden FSV-Keper Benjamin Groß scheiterte. Ansonsten verlief die erste Halbzeit aber weitgehend ohne Höhepunkte. Die Eintracht erarbeitete sich ein optisches Übergewicht, kam gegen die kompakt stehende Bretzenheimer Defensive aber zu wenigen echten Chancen. Die beste Szene für den FSV sollte ein Weitschuss von Abdullah Alind werden, der von der Latte an den Rücken von SGE-Schlussmann Sinan Aydin prallte und dann über das Tor ging.

Fast im Gegenzug gingen dann aber doch die Gäste mit 1:0 in Führung, als Mohamed Morchid sich rechts im Strafraum durchsetzt und Groß überwand (33.). Mit dem Tor gewann die SGE mehr Sicherheit und Dominanz, die vor der Pause noch das 2:0 hätte bringen müssen. Doch Pedro Pome-Pires brachte das Kunststück fertig nach einer Flanke von links aus kürzester Distanz seine Direktabnahme über das Tor zu setzen (42.). Die einzige Bretzenheimer Chance zum Ausgleich ergab sich durch einen Freistoß von Spielertrainer Taner Köken, der aus 25 Metern neben dem Tor landete.

Dafür sollten die Gastgeber kurz nach dem Wiederbeginn erfolgreich sein. Köken wurde im Strafraum vom herausgekommenen Aydin zu Fall gebracht. Dogukan Tasyürek verwandelte den Elfmeter zum 1:1 (50.). Und der FSV wollte mehr, womit er dem Gegner aber auch Räume öffnete.

Doch als einmal die Bretzenheimer den Ball nicht wegbekamen, zog Sperling einfach mal aus 25 Metern ab und traf mit der Unterstützung des starken Windes ins linke Eck, wobei Groß diesmal nicht so gut aussah (65.). „Das zieht sich wie ein Roter Faden durch die Saison: Wir treffen die Latte und fangen dann das Gegentor. Dann haben wir die Chance zum 2:1 und fangen im Gegenzug das 1:2. Momentan haben wir die Seuche. Es fehlen viele Spieler und wir müssen jede Woche umstellen. Das macht sich bemerkbar“, kommentierte Bretzenheims Co-Trainer Tuncer Köken das Geschehen.

Nach dem Tor attackierten die Kreuznacher früh und ließen den FSV kaum noch aus seiner eigenen Hälfte heraus. So fiel fast zwangsläufig auch noch das 3:1, das zur Co-Produktion zwei SGE-Einwechselspieler wurde. Nach einem Rückpass von der linken Seite traf zunächst Giuliano Kübler den Pfosten und lieferte mit dem Abpraller die Vorlage für Ahmet Sayim, der per Kopf den Ball über die Linie drückte (76.). Eine Freistoß-Entscheidung für Bretzenheim brachte so viel Unmut auf Seiten der Eintracht, dass Julius Örtel mit zweimal Gelb vom Platz geschickt wurde und anschließend auch Trainer Ürün hinter die Barriere musste.

Als in der Nachspielzeit Jetmir Bislimi den Fuß in einen Freistoß hielt, kam der FSV noch einmal auf 2:3 heran. Bevor die Gastgeber aber noch zu einem weiteren Angriff kamen, erhöhte Sayim wieder auf 4:2.

FSV Bretzenheim: Groß – Köritzer, Köken, Tächl, Sarikaya, J. Schauß (81. Wald), Pantano, Coskun (70. Bislimi), Abdullah, Tasjürek, Özatalay.

Eintracht II: Aydin – Pome-Pires (71. Kübler), Morchid, Amare Fitwi (57. Sayim), Örtel, Becker, Sperling, Missal, Flühr, Huth, S. Darcan (83. Klein).

Tore: 0:1 Morchid (33.), 1:1 Tasyürek (FE/50.), 1:2 Sperling (65.), 1:3 Sayim (76.), 2:3 (90.+1) Bislimi, 2:4 Sayim (90. + 3).

Schiedsrichter: Edmund Köhl.

Zuschauer: 50.

Bes. Vork.: Gelb-rote Karte für Örtel wegen Meckerns (85.). Trainer Ürün muss aus der Coaching-Zone.



Aufrufe: 028.8.2016, 19:22 Uhr
Dirk WaidnerAutor