2024-05-15T11:26:56.817Z

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Gleicher Gegner, nur 14 Jahre später (2017). Doch auch im Jahr 2003 konnte Leihgestern ähnlich wie hier jubeln.
Gleicher Gegner, nur 14 Jahre später (2017). Doch auch im Jahr 2003 konnte Leihgestern ähnlich wie hier jubeln. – Foto: Michael Schepp

„Der 'Tiger' fauchte mächtig"

Legendäre Spiele: +++ TSG Leihgestern holt unmöglich gehaltenen Rückstand noch auf +++ Vierter Spieltag der Bezirksliga Süd 2003 +++

Es war der 13. August 2003, als die TSG Leihgestern in der Bezirksliga Süd die SG Trohe/Alten-Buseck empfing. Aus den ersten drei Ligapartien wurden sieben Punkte geholt, somit eine gute Ausgangslage für die Heimelf.

Die Gastgeber hatten sich viel vorgenommen gegen die ebenfalls weit oben in der Tabelle stehenden Gäste. Auch wenn die SG ganz klar das Spiel bestimmte und in der 19. Minute in Führung ging, hätte Leihgestern vor rund 100 Zuschauern zu diesem Zeitpunkt immer noch einlenken und zum Gegenangriff blasen können. Doch es kam nichts von der TSG. Und so gelang Trohe/Alten-Buseck eine Bude nach der anderen. Zur Halbzeit stand es 0:4 aus Leihgestern-Sicht. Damit hatte vor Anpfiff wohl niemand gerechnet. Doch was nach dem Seitenwechsel geschah, konnten sich wohl auch nur die wenigsten vorstellen.

Torsten Braun, damals Spieler auf TSG-Seite und heute Abteilungsleiter Fußball in Leihgestern, berichtete in den Lindener Nachrichten von einem derart lauten Donnerwetter von Seiten des Trainers Thomas Reubold in der Halbzeitpause, dass dies bei den Spielern ein Umdenken bewirkte. Im Gießener Anzeiger hieß es zu diesem Spiel damals: „In der Kabine fauchte der 'Tiger' mächtig, es wurde 'richtig laut'. Und siehe da, nach einigen Umstellungen, waren die 'Tiger los'.“

Das Spiel sollte nun ganz anderes verlaufen. Hatten im ersten Durchgang noch die Gäste das Spielgeschehen dominiert, sah es nun genau anders herum aus und Leihgestern spielte sich den Frust von der Seele. Nach einem Doppelschlag in der 58. und 60. Spielminute stand es plötzlich nur noch 2:4. Als in der 72. Minute ein Freistoß von Martin Schober direkt ins SG-Gehäuse einschlug, schien ein Punktgewinn wieder möglich, auch weil ein Spieler von Trohe/Alten-Buseck in der 69. Minute mit einer Ampelkarte das Feld räumen musste. Neun Minuten vor Schluss gelang dann tatsächlich noch der vor dem Seitenwechsel für schier unmöglich gehaltene Ausgleichstreffer. Auch wenn der Siegtreffer nicht mehr fallen sollte, konnte das Heimteam mit der zweiten Hälfte mehr als zufrieden sein. Torsten Braun schrieb weiter: „So blieb es am Ende beim kuriosen 4:4 Unentschieden, was auch voll in Ordnung geht. Ein Sieg durch die super Leistung des ganzen Teams war vielleicht doch zu viel des Guten gewesen. Mit dieser starken Moral und dem Willen nie aufzugeben, ist in dieser Saison von uns noch einiges zu erwarten“.

Aufrufe: 04.7.2020, 17:17 Uhr
Vincent RenkenAutor