2024-06-03T07:54:05.519Z

Ligabericht
Sechs mal durfte der SV Konz gegen den SV Zeltingen-Rachtig jubeln.
Sechs mal durfte der SV Konz gegen den SV Zeltingen-Rachtig jubeln. – Foto: Alfred Weinandy

Der Tabellenführer stolpert im Ruwertal

Bezirksliga: Schweich mit Sechserpack in Wallendorf, Wittlich mit Arbeitssieg, schwere Verletzungen trüben den Spieltag.

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SG Arzfeld – SG Ralingen 7:3 (1:2) Die 230 Zuschauer in Daleiden hatte ihre helle Freude an diesem Zehn-Tore-Spektakel. Mit dem fünften Sieg in Folge und dem elften saison-übergreifend wahrte die SG Arzfeld ihre blütenweiße Weste, auch wenn es 75 Minuten nicht danach aussah. Denn Ralingen überraschte mit druckvollen Angriffsaktionen. Der Lohn war das 2:0 durch Jonathan Reichling (2.) und Felix Denkinger (14.). Spielertrainer Andreas Theis verkürzte noch vor der Pause auf 1:2 (18.). Pascal Krämer glich danach zum 2:2 (69.) aus, eine Aktion später boxte Arzfelds Keeper Christoph Görgen bei einer Flanke den Ball zum 2:3 ins eigene Tor (70.). Der eingewechselte Florian Arens glich eine Viertelstunde vor Schluss aus, bevor eine Rote Karte gegen Ralingens Jannik Stadler die Gäste ausbremste (84.). Andreas Munkler traf zum 4:3 für die Hauherren. Als die Kräfte bei Ralingen schwanden, stellten die eingewechselten Jakob Lempges (88., 90.+2) und Manuel Mombach (90.) mit ihren Treffern auf 7:3. Ralingens Coach Martial Servais stellte fest, dass „wir eine überragende erste Halbzeit gespielt und Arzfeld förmlich an die Wand gespielt haben. Am Ende hatte Arzfeld von der Bank deutlich mehr Qualität zum Nachlegen.“ Arzfelds Coach Andreas Theis: „Wir haben das Spiel gedreht, verdient, aber um ein, zwei Tore zu hoch gewonnen. Das war Schwerstarbeit.“

SV Konz – SV Zeltingen-Rachtig 6:2 (3:1) Nach drei Partien ohne Niederlage wurde es für die Gäste in Konz deftig. Mann des Tages beim 6:2 des SV Konz war Kevin Bernard, drei Tore beisteuerte und beim 6:2 von Aleksandr Parhamov auch als Vorbereiter in Erscheinung trat. Zeltingens Spielertrainer Pascal Meschak klagte, dass „die erste Halbzeit unsere schlechteste Saisonleistung bislang war, weil Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten gefehlt haben“. Den 0:1-Rückstand von Yannik Dietz (13.) per Fernschuss beantwortete Konz mit drei Toren vor der Pause: Stefan Becker (30.) und Kevin Bernard (32., 42.) per Doppelpack trafen zum 3:1. Zeltingen witterte Morgenluft, als Florian Blesius einen Strafstoß zum 2:3 verwandelte (50.). Pascal Güth hatte zuvor Hendrik Diwo gefoult. Zeltingen war in den folgenden 20 Minuten präsent und besaß gute Abschlüsse von Dietz und Alex Kappes. Mit dem 4:2 von Hamza Mato (61.) entschied Konz aber die Partie. Per Doppelpack sicherten Bernard (90.) und Parhamov (90.+2) den zweiten Saisonsieg. SVK-Trainer Thomas Berens bilanzierte, dass „das Ergebnis auch so deutlich ausgefallen ist, weil wir so variabel im Spiel waren und viele Chancen kreiert haben. 20 Minuten nach der Pause hatten wir allerdings eine schwache Phase.“

Bildergalerie aus Konz:

https://www.fupa.net/photos/sv-konz-sv-zeltingen-rachtig-377901

SV Lüxem – SG Saartal Schoden 2:1 (1:1) Bereits nach zwei Minuten wurde Lüxem durch die Führung von Lukas Kramp kalt erwischt. Zu allem Überfluss verletzte sich Spieler-Co-Trainer Patrick Schmidt derart, dass er ins Krankenhaus gebracht gefahren werden musste, für ihn kam in der 19. Minute Leon Backes. Lüxem kämpfte sich zurück und kam durch eine Foulelfmeter von Nils Thörner mit dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich. In Nico Hubo sorgte der zweite Co-Spielertrainer des SVL drei Minuten nach seiner Einwechslung für den 2:1-Siegtreffer, nachdem zuvor ein Schuss von Nils Thörner zur Ecke gelenkt wurde und Hubo den Ball unter die Latte hämmerte (77.). In der Schlussphase eröffneten sich gleich vier Top-Gelegenheiten für das Team von Coach Christoph Krähling, doch Nils Thörner, Hubo und Lorenz Budinger fehlte das Schussglück. Mit der letzten Aktion klärte Mattis Thörner einen Schuss von Kramp noch auf der Linie. „Wir sind froh, den ersten Saisonsieg eingefahren zu haben, haben den aber mit der schweren Verletzung von Paddy Schmidt teuer bezahlt“, sagte Krähling.

SG Mont Royal Kröv – SG Geisfeld 1:3 (0:1) In einem kampfbetonten Bezirksligaspiel ergatterten die Hochwälder die volle Punktzahl. Nach ausgeglichener erster Halbzeit hatten sich die meisten der gut 250 Zuschauer auf dem Kröver Berg schon mit einem torlosen Pausenstand angefreundet, als Geisfelds Innenverteidiger Maurice Speicher nach einer Rechtsflanke am höchsten stieg und zur Gästeführung einnickte – 0:1 (44.). Die zuvor besten Möglichkeiten hatten aber die Hausherren, doch sowohl Alexander Klein als auch Stefan Caspari trafen nur den Innenpfosten. „Geht einer der beiden Schüsse rein, wird das eine andere Geschichte“, befand Mont Royal-Trainer Kalle Gräfen. Im zweiten Durchgang zeigte Geisfeld gegen eine kämpferisch starke Kröver Mannschaft die bessere Spielanlage, und nach einem Foul von Dimitri Kunz an Andre Lochen verwandelte Pascal Eli den Strafstoß sicher zum 2:0 (68.). Zehn Minute vor Schluss sah Andre Benzarti nach einem taktischen Foul die Ampelkarte, Kröv versuchte noch mal alles und kam durch einen an Jordan Baumstark verursachten Foulelfmeter durch Klein zum 1:2-Anschluss (85.). Mit einem der letzten Angriffe sorgte Andreas Rauen mit dem 3:1 für die Entscheidung in der 88. Minute.

SG Ruwertal – FSG Ehrang 1:1 (0:1) Ruwertal erkämpfte sich gegen den bisherigen Spitzenreiter verdient einen Zähler. Dabei begann Ehrang stürmisch und hatte bei zwei guten Möglichkeiten durch Lukas Herkenroth die Führung auf dem Fuß, doch der Goalgetter traf aus kurzer Distanz nur das Außennetz (12.). Luca Heintel hatte Pech, als sein Schuss nach einer Ecke nur den Pfosten touchierte (18.). Nach 36 Minuten war der Ehranger Stürmer dann nicht mehr zu halten: mit seinem sechsten Saisontor traf Herkenroth nach einer Flanke aus vier Metern per Flugkopfball. In einem intensiven, zuweilen auch zerfahrenen Spiel kam Ruwertal in der 78. Minute zum Ausgleich, als Ehrangs Torwart Moritz Zingen eine „Kerze“ von Karsten Willems falsch berechnete, die Kugel fallen ließ und Lukas Hofmann per Abstauber zum 1:1 (78.) traf. Stark spielte Aaron Dankwah nach seiner Einwechslung in der 60. Minute auf und sorgte für „eine große Sicherheit. Auch fußballerisch war es ein gutes Bezirksliganiveau“, konstatierte Ruwertals Trainer Benny Leis: „Die große taktische Disziplin, die meine Jungs an den Tag gelegt haben, war für das Remis gegen einen sehr guten Gegner verantwortlich.“

TuS Schillingen – SG Wallenborn 0:0 Wallenborns Trainer Stephan Zimmer bezeichnete die Nullnummer von Schillingen als glücklichen Punktgewinn. „Ein Sieg wäre für keine Mannschaft verdient gewesen, obwohl Schillingen schon die Mehrzahl an guten Tormöglichkeiten hatte. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir in der vorletzten Minute sogar noch das Siegtor hätten erzielen können.“ Nach der letzten Ecke stand Benjamin Blank völlig frei und schoss die Kugel aus vier Metern am linken Pfosten vorbei. Schillingen wollte nach drei Niederlagen in Folge und vier Pleiten am Stück gegen die Vulkaneifeler wieder dreifach punkten, scheiterte aber an seiner fahrlässigen Chancenverwertung. Denn Tobias Anell, Mark Münker und Christian Görgen ließen die Führung der Hochwälder serienweise aus. In der ersten Halbzeit hatte Wallenborns Niklas Koch noch für Glücksgefühle bei den Gästen sorgen können, doch auch den Angreifer versagten die Nerven beim Torabschluss. Wermutstropfen beim TuS: Kurz vor der Halbzeit verletzte sich Jonathan Gauer schwer und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Landung des Rettungshubschraubers und die Behanldung zogen eine 40-minütige Spielunterbrechung nach sich.

SG Baustert – SV Rot-Weiß Wittlich 1:3 (0:0) Als „Pflichtsieg gegen eine ersatzgeschwächte Bausterter Mannschaft, die sich gut verkauft hat“, verbuchte RW-Trainer Frank Meeth den 3:1-Auswärtserfolg seiner Mannschaft. Nachdem Daniel Littau, Kevin Arbeck und Sebastian Szimayer im ersten Durchgang noch beste Gelegenheiten ausgelassen hatten, war es Albutrin Aliu, der in der 54. Minute einen Freistoß von der Seite per Direktabnahme aus 16 Metern zur Gästeführung verwertete. Die SG BOB musste in Simon Kohlhaas einen Feldspieler aus der zweiten Mannschaft ins Tor beordern und fand nach vorn nur wenig Durchschlagskraft. Tom Freitas’ Schuss war für Philipp Berhard im Gästetor keine Gefahr. Nach dem Wittlich erneut eine Vielzahl klarer Torchancen ausgelassen hatte, nahm die Schlussphase turbulenten Charakter an. Nach einem Konter über Littau und Szimayer drückte Fjoraldo Celanji die Kugel aus vollem Lauf aus zwei Metern zum 0:2 über die Linie (82.). Zwei Minuten später verwandelte Luca Eichner einen von Berhard an Tobias Pauls verschuldeten Foulelfmeter zum 1:2 (84.). Als Aliu nach einem groben Foul Rot erhielt, wurde es noch mal spannend. Nach einer Ecke von Marc Arbeck brachte Szimayer per Kopfball den RW-Sieg schließlich unter Dach und Fach (90.).

SG Wallendorf – TuS Schweich 2:6 (0:3) In Wallendorf sorgte eine kompakte und angriffsorientiert auftretende Schweicher Mannschaft bereits nach einer halben Stunde für klare Verhältnisse. Dabei besaß Wallendorf durch einne Kopfball von Nico Zender die erste dicke Möglichkeit (10.). Stephan Schleimer traf nach 18 Minuten aus der Distanz, das zweite Tor der Mosella legte der junge Julius Kalweit nach, bevor Schleimer per Foulelfmeter zum 3:0 die Vorentscheidung erzwang (30.). Die Gastgeber, die dezimiert in die Partie gingen, kamen nach dem Wechsel besser ins Spiel, doch in der Offensive fehlten Struktur und Wucht im Team von Frank Hermes. Weil Schweich immer wieder schnell umschaltete, kamen die Gäste mit dem zweiten Strafstoß in der 54. Minute durch Patrick Herres folgerichtig zum 0:4. Als Philip Laux auf 5:0 erhöhte (69.), wurde es bitter für die Hausherren, die dem Angriffswirbel der Mosella nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Wallendorfs Pascal Müller sorgte mit dem schönsten Tor des Tages, als er von der Mittellinie den Ball ins Tor bugsierte, für das zwischenzeitliche 1:5 (73.). Luca Stadfeld machte das halbe Dutzend voll (76.), bevor Fabian Spatz in der 81. Minute eine Resultatsverbesserung gelang. „Schweich war halt nicht unsere Kragenweite, der Sieg geht deshalb auch voll in Ordnung“, anerkannte SG-Trainer Frank Hermes.

Aufrufe: 013.9.2021, 01:21 Uhr
Lutz SchinköthAutor