2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Der zweite Pokaltitel in Sicht? Haselünnes Trainer Alo Weusthof steht am Samstag zum dritten Mal im Endspiel um den Bezirkspokal. Foto: Doris Leißing
Der zweite Pokaltitel in Sicht? Haselünnes Trainer Alo Weusthof steht am Samstag zum dritten Mal im Endspiel um den Bezirkspokal. Foto: Doris Leißing

"Der Pott muss nach Hause"

Der Haselünner SV spielt am Samstag um 17 Uhr bei Grün-Weiß Firrel um den Bezirkspokal

Alo Weusthof und der Bezirkspokal - diese Beziehung ist eine besondere. Am Samstag um 17 Uhr steht der 57-Jährige zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren im Endspiel um den Pokal auf Weser-Ems-Ebene. Nach dem Triumph mit dem SV Holthausen/Biene in der Saison 2010/2011 soll nun mit dem Haselünner SV der zweite Pokalcoup folgen. ,,Der Pott muss nach Hause", freut sich Weusthof auf das Finale.

800 Einwohner zählt das beschauliche Firrel in Ostfriesland. Mehr als 1000 Fußballfans werden am Samstag auf den Beinen sein, um sich das Pokalendspiel anzuschauen. Seit Wochen spricht man beim Gastgeber nur noch von zwei Themen: Da ist zum einen das Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt, der am 10. Juli nach Firrel kommt. Zum anderen dreht sich alles um das Bezirkspokalfinale, dass die Grün-Weißen zum ersten Mal erreicht haben.

Beim Halbfinale gegen den GVO Oldenburg war Weusthof Augenzeuge, wie Firrel mit 2:1 gewann. ,,Knapp und glücklich, aber verdient", wie der HSV-Coach betont. Weusthof sah eine offensivstarke Firreler Mannschaft, die von ihrer Geschlossenheit lebt und zudem gute Offensivqualitäten habt. ,,Das war nicht das Firrel vom vergangenen Jahr", zieht Weusthof den Vergleich zum Haselünner 4:0-Erfolg im Achtelfinale des Bezirkspokals. Trainiert werden die Firreler von Spielercoach Erhan Colak, der im Emsland auch schon für den SV Holthausen/Biene und SV Esterwegen spielte. ,,Er hat nichts von seiner Torgefahr eingebüßt", schätzt der HSV-Coach die Qualitäten des mittlerweile 34-jährigen Angreifers.

Auf dem Weg ins Endspiel haben die Ostfriesen auch einige höherklassige Teams aus dem Weg geräumt. Firrel setzte sich gegen die Landesligisten Kickers Emden und TuS Esens ebenso durch wie gegen den Bezirksligisten Blau-Weiß Papenburg. Gleich vier Landesligisten schalteten die Haselünner aus. ,,Wir mussten sechs hohe Hürden überspringen", will Weusthof auch die Partien gegen die Bezirksligisten SG Freren und TuS Bersenbrück keineswegs als leicht abtun.

Weusthof ist froh und dankbar, dass er nach dem verlorenen Finale im vergangenen Jahr (2:3 gegen den TuS Lingen) am Samstag erneut die Chance hat, den Pokal zu holen. ,,Mein Dank und mein Lob an die Mannschaft können nicht groß genug sein", erinnert Weusthof an schwierige sechs Monate beim HSV. ,,Ich bin froh, dass es zu Ende ist. Es hat doch alles sehr geschlaucht", gibt Weusthof zu. Nachdem zehn Spieler im Winter den Verein verlassen hatten, blieb dem Trainer nur eine Rumpftruppe. ,,Wir haben einen großen Zusammenhalt gezeigt, sonst wären wir ja auch nicht Dritter geworden", betont Weusthof, ,,die, die geblieben sind, haben sich vorbildlich verhalten und sich das Endspiel verdient. Für mich hat die Mannschaft schon gewonnen. Aber den Pott wollen wir natürlich auch mitnehmen."

Die personellen Sorgen begleiten Weusthof aber auch vor dem Bezirkspokalfinale. Vermutlich stehen nur 13 einsatzbereite Spieler zur Verfügung. ,,Wille und Leidenschaft sind entscheidend. Aber am Ende zählt auch die bessere Qualität und wer noch etwas zulegen kann", erwartet der HSV-Trainer ein packendes Finale vor einer standesgemäßen Kulisse. ,,Diese ostfriesische Fußballatmosphäre trage ich im Herzen", erinnert sich Weusthof an eine tolle Zeit als Trainer von Kickers Emden.

Aufrufe: 05.6.2015, 18:36 Uhr
Mirko NordmannAutor