2024-05-02T16:12:49.858Z

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Spielender Trainer: Jared Lidy (Mitte) coacht die Italiener bis zum Saisonende.  Archivfoto: hbz/Schäfer
Spielender Trainer: Jared Lidy (Mitte) coacht die Italiener bis zum Saisonende. Archivfoto: hbz/Schäfer

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Jared Lidy betreut den SV Italclub als Spielertrainer bis zum Saisonende

Mainz. Erst übernimmt der Kapitän, dann der frühere Co-Trainer. Spielführer Jared Lidy wird den Bezirksliga-Vorletzten SV Italclub Mainz für den Rest der Saison als Spielertrainer anleiten, dann tritt Zoran Talic auf den Plan. Der Verein war nach dem Rücktritt von Hasan Celebi erneut auf der Suche nach einem Übungsleiter. Nach Matthias Strasburger, der nach wenigen Wochen im Amt schon vor Saisonstart wieder gehen musste, dem im Oktober zurückgetretenen Giuseppe Tafuro und eben Celebi ist Lidy damit Trainer Nummer vier in dieser Chaos-Saison. Der bisherige Coach hatte als Reaktion auf die dreifache Rote Karte, die sich Karim Hadri, Yasin Özdemir und Labinot Dragusha jüngst nach Spielende beim VfR Nierstein wegen einer Rauferei untereinander eingehandelt hatten, seinen Hut genommen.

Nach dem Spieler-Exodus im Winter wird es aufgrund der absehbaren Sperren personell nun erneut eng für die Italiener. Inwieweit das Rotsünder-Trio zusätzlich intern sanktioniert wird, ist einstweilen offen. Klar ist, dass der Spielbetrieb unbedingt bis Saisonende aufrecht erhalten soll, damit der Klub nicht zwangsweise in der C-Klasse neu anfangen muss. „Der Italclub macht nicht dicht. Ich bin seit 22 Jahren in dem Verein, das lasse ich mir nicht wegnehmen. Zur Not spiele ich mit meinen 55 Jahren selber“, sagt der zweite Vorsitzende Felice Iovino, der hadert: „Gerade hatten wir ein bisschen Ruhe, da fangen wir selbst wieder an. Wenn mich von der Gegenseite einer tritt, okay – aber auf den eigenen Mitspieler loszugehen, das verstehe ich nicht.“

Irgendwie passt dieser Akt der Selbstzerstörung aber auch zur Saison des Italclub. Nun ist der Kapitän der Hoffnungsträger. „Lidy ist ein Supertyp, ein ruhiger Mensch, und er versucht alles“, sagt Iovino, „er hatte viele Angebote im Winter, ist aber geblieben.“ Der 24-Jährige spielte in den letzten Jahren bei Schott Mainz, dem 1. FC Kiedrich und vorige Saison der SG Harxheim/Gau-Bischofsheim. Talic wird ihm beratend zur Seite stehen. Ein bevorstehender, dreiwöchiger Urlaub verhinderte, dass der 46-Jährige den Posten direkt übernimmt. Talic war vorige Saison unter Thomas Eberhardt, der anschließend seine Laufbahn als Aktiven-Coach beendet hatte, schon Co-Trainer. „Das war die geilste Zeit meiner Trainerkarriere“, blickt der Deutsch-Serbe zurück. In dieser Spielzeit entwickelte sich offenbar eine Bindung zum Klub, für den Talic bereits an der Personalplanung schraubt. Er habe mit Blick auf die neue Saison mit einigen Spielern gesprochen und Zusagen erhalten. „Egal in welcher Klasse, es geht auf jeden Fall weiter“, verspricht Talic.

Aufrufe: 028.3.2019, 10:00 Uhr
Torben SchröderAutor