Der Löwen-Kapitän

Eine Position, die den Leistungen des Teams gar nicht gerecht wird. In Frankfurt kamen die Löwen nach einen 0:2-Rückstand zurück, glichen aus und hatten mehrmals den Führungstreffer auf dem Fuß. Zumindest ein Zähler wäre verdient gewesen. „Aber wir bringen uns durch individuelle Fehler immer wieder selbst um den Erfolg“, so ein geknickter Stumpe. Mit seiner eigenen Leistung kann der 16-Jährige durchaus zufrieden sein. Er ist Stammspieler, spielte bisher jede Begegnung durch und auch von seinem Trainer gibt es Lob.

Seit dieser Spielzeit wird die U17 von Filip Tapalovic trainiert. Der ehemalige Profi, der für den VfL Bochum, den FC Schalke 04 und 1860 München 138 Bundesligaspiele bestritt, über seinen Innenverteidiger: „Lucas ist absoluter Stammspieler. Sein Spielstil ist sehr ökonomisch. Das heißt, er grätscht wenig, ist kopfballstark, hat ein gutes Passspiel und technisches Verständnis.“ Stumpe, so Tapalovic weiter, bringe alles mit, was ein guter Innenverteidiger brauche.

Vor Saisonbeginn wurde dem Neugablonzer eine große Aufgabe übertragen. Er trägt die Kapitänsbinde und führt seine Mannschaft auf das Feld. „Das ist natürlich eine große Ehre, bei einem so großen Verein Kapitän zu sein“, freut sich Stumpe über die Verantwortung. Trainer Tapalovic hat ihm ganz bewusst die Aufgabe übertragen. „Zum einen, weil Lucas Stammspieler ist. Zum anderen ist Lucas ein eher zurückhaltender Typ. Ich wollte, dass er weiter aus sich heraus kommt. Er führt die Mannschaft auf dem Platz sehr gut, neben dem Platz muss er noch mehr Kommandos geben. Aber er wächst da immer mehr rein.“

Wachsen soll demnächst auch das Punktekonto der Junglöwen. „Wir müssen jetzt eine Serie starten, um da unten rauszukommen“, so Stumpe. Die Vorzeichen stehen gut, gehen doch die nächsten Partien allesamt gegen direkte Tabellennachbarn. „Wenn wir in der Verteidigung weiter sicher stehen und unsere individuellen Fehler abstellen, kommen wir da unten raus.“

Gelingt das, kann Stumpe das Spielfeld wieder mit einem freudigen Gesicht verlassen. So wie beim 2:1 im Derbysieg gegen den großen Münchener Rivalen des FC Bayern. „Das war das absolute Highlight.“ Weitere sollen folgen.