,,Der letzte Pass kommt oft nicht an"

Ein Lattentreffer von Samuel Kollmann schon in der dritten Minute, ein gelungener Spielzug, an dessen Ende Florian Stiehle die Führung für die Kirchbierlinger auf dem Fuß hatte (12. Minute), gefährliche Angriffe über Michael Turkalj (49.) und Stiehle (75.), bei denen nur der letzte, entscheidende Pass vor dem Tor nicht beim Mitspieler ankam, der im letzten Moment vereitelte Abschluss von Matthias Malek, der Olympia-Torhüter David Wiget fast schon überlaufen hatte: Süd hatte Gelegenheiten zu mehr als nur dem einen Treffer, den Florian Stiehle eine Minute vor dem Abpfiff erzielte. Kein Wunder, dass die Gäste mit dem Pokal-Aus haderten. ,,Es war mehr drin", sagte Kapitän Christian Endler.

Trainer Klaus Dorn erlebte vom Spielfeldrand, wie sich sein Team im Angriff das Leben selbst schwer machte. ,,Der letzte Ball kommt oft nicht an, da muss man sich konzentrieren", so Dorn. Dennoch sah der Trainer eine Steigerung gegenüber den Testspielen gegen den SV Uttenweiler (0:3), den VfB Gutenzell (2:3) und den TSV Buch (2:1). ,,Es ist immer besser geworden. Gegen Laupheim hatten wir vier, fünf hundertprozentige Chancen und diese Chancen muss man sich auch erst einmal herausspielen."

Die Ehinger hatten auch über weite Strecken mehr vom Spiel und waren häufiger im Ballbesitz, hatten aber nach Ballverlusten im Mittelfeld mitunter Probleme mit den schnellen Laupheimer Offensivspielern - vor allem mit dem quirligen Isaak Athanasiadis, der in der 15. Minute zwei Ehinger Verteidiger ausspielte und mit einem Flachschuss aus 15 Metern das 1:0 für die Olympia markierte. Auch das späte 2:0 in der 94. Minute durch Bastian Seufert war das Ergebnis eines schnell vorgetragenen Angriffs der Gastgeber. ,,Die Laupheimer haben gut gekontert", anerkannte Kapitän Endler die Stärke der Gastgeber.

Weil Josip Roncevic verletzt ist (und wegen Urlaubs auch das erste Punktspiel Mitte August gegen Biberach verpassen wird), lief Endler gegen Laupheim als Innenverteidiger auf; erst in der zweiten Halbzeit, als Süd die Abwehr lockerte (aus der Vierer- wurde eine Dreierkette) und auf den Ausgleich drängte, rückte Endler als Antreiber ins Mittelfeld. Dadurch gab es aber mehr Räume für Konter, die Laupheim aber zu selten nutzte. Auch der Olympia, wie Süd nicht in Bestbesetzung und mitten in der Vorbereitung auf die Landesliga-Runde, misslang im Spiel nach vorn manches. Mit zunehmender Spieldauer, als beiden Teams auch die Müdigkeit nach intensiven Trainingseinheiten anzumerken war, ,,gab es allgemein einige schlampige Zuspiele", stellt Dorn fest.

Lob für die neuen Spieler

Der SSV-Trainer zog dennoch ein positives Fazit und auch mit der Vorstellung der neuen Spieler war er zufrieden. Angreifer Kollmann (vom FV Biberach gekommen), der vor der Abwehr eingesetzte Kai Engelhardt (SV Birkenhard), Verteidiger Kevin Buck (FV Ravensburg II) und Mittelfeldmann Hannes Pöschl (Olympia Laupheim A-Jugend) wussten zu gefallen, auch Benedikt Held (Olympia Laupheim A-Jugend), der angeschlagen war und nur zu einem Kurzeinsatz kam, fügte sich nahtlos in die Mannschaft ein. ,,Sie sind eine Verstärkung", sagt Klaus Dorn und auch Christian Endler lobte die Neuen: ,,Sie machen sich gut, es sind alles gute Jungs, auch wenn sie zum Teil noch etwas brauchen."

Drei Wochen Zeit zum Einspielen bleibt der Mannschaft des Aufsteigers, bevor der Ernst des Amateurfußballs am 16. August mit dem ersten Punktspiel gegen Biberach beginnt. Ein Testspiel gegen den FV Senden wurde vereinbart, zudem geht's ab Mittwoch im Ehinger Stadtpokal in der Vorrunde gegen den SV Granheim, die SG Dettingen und Ausrichter TSV Rißtissen.

FV Olympia Laupheim II - SSV Ehingen-Süd 2:1 (1:0). SSV: Gralla - Burkard, Benz, Endler, Buck - Engelhardt, Pöschl (77. Held), Rech (67. Betz), Turkalj (70. Malek) - Kollmann, Stiehle. SR: Fimpel (Bad Wurzach). Tore: 1:0 Isaak Athanasiadis (15.), 2:0 Bastian Seufert (94.), 2:1 Florian Stiehle (95.). Z.: 200.