Wengorz betonte, dass der Kreisliga-A-Aufsteiger Kurdistan vieles lernen könne bei einem solch renommierten Turnier: „Gegen starke Gegner kann man immer etwas für die Zukunft mitnehmen. Besonders im taktisch-disziplinierten Bereich können wir uns etwas von den Großen abgucken.“ Erst in die vierte Saison geht der noch junge Klub.
Und Wengorz unterstreicht, wie dankbar das Umfeld des SVK ist, dabei gewesen zu sein: „Wir haben es in der kurzen Zeit geschafft, uns zu qualifizieren. Das ist eine Ehre.“ Die Ergebnisse – 1:9 gegen den 1. FC Düren und 3:9 gegen Schwarz-Weiß Düren – waren nur Beiwerk. „Was dieses Turnier auszeichnet, ist ein Stück weit auch, dass der Fußball im Vordergrund steht. Schwerere Verletzungen habe ich in den Vorjahren beim Hallencup nicht gesehen“, berichtete Wengorz.
Wenn der Torjäger zum Keeper wird
Özgür Tanko, früher schon Wengorz’ Schützling bei den Sportfreunden und heute bester Torjäger des SV in der Kreisliga A, stellte sich im zweiten Gruppenspiel zwischen die Pfosten. Im ersten hatte Veysel Kunduru, zweiter Torwart, im Gehäuse gestanden. Doch weil der erste Torhüter im Urlaub weilte, erklärte sich Tanko bereit, als Schlussmann zu fungieren. „Das ist nichts neues für mich. Nach dem Training gehe ich gerne einmal aus Spaß ins Tor, wenn die Jungs noch ein paar Freistöße üben.“
Sein Klub sei natürlich der „krasse Außenseiter“ gewesen, erklärte „Özi“, wie er liebevoll von seinen Mannschaftskollegen genannt wird. „Wir wollten uns hier vernünftig und diszipliniert verkaufen. Und natürlich Spaß haben. Ich denke, das ist uns auch gelungen“, meint Tanko, der „draußen“ bereits 15 Treffer in 13 Spielen erzielte.
In der Halle müsse ein Torwart „vor allem gut mit dem Ball umgehen“ können. „So kann sich beim Umschaltspiel eine indirekte Überzahlsituation ergeben“, so Tanko. Ausflüge aus dem Tor wagte er allerdings nicht. „Sonst bekomme ich Ärger mit meinem Coach“, sagte er augenzwinkernd.