2024-05-29T12:18:09.228Z

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Nach einem „Elfmeter-Krimi” gegen den Lokalrivalen Kohlscheider SV setzte sich der Kohlscheider BC erneutdie Krone der Herzogenrather Stadtmeisterschaft auf.
Nach einem „Elfmeter-Krimi” gegen den Lokalrivalen Kohlscheider SV setzte sich der Kohlscheider BC erneutdie Krone der Herzogenrather Stadtmeisterschaft auf. – Foto: Longerich
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Der KBC gewinnt die Stadtmeisterschaft

Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum richtet der SVS 1919 Merkstein das Fußballturnier aus. Eine große Party wird gefeiert.

Am Ende mussten die Fußballer des SVS 1919 Merkstein die Bühne den „großen Zwei” im Herzogenrather Fußball überlassen. Die Losfee hatte den Ausrichter der diesjährigen Fußball-Stadtmeisterschaft in die „Todesgruppe” gesteckt – mit dem Landesligisten Kohlscheider BC (KBC) und dem A-Ligisten Kohlscheider SV (KSV) warteten zwei schwere Brocken auf dem Weg ins Halbfinale.

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Schlussendlich mussten sich die Jubilare des Merksteiner B-Ligisten gegen beide Teams knapp geschlagen geben. Sowohl der KSV (gegen Concordia Merkstein) als auch der KBC (gegen den FC Emir Sultan Spor Merkstein) gewannen ihre nachfolgenden Halbfinalpartien und trafen nach der Gruppenphase (2:0 für den KBC) nun im Finale erneut aufeinander. 1:1 stand es nach 45 Minuten, sodass die Entscheidung vom Elfmeterpunkt fallen musste. Der KBC zeigte die besseren Nerven und verteidigte mit einem 6:5-Sieg den Titel.

Zum 100-jährigen Vereinsjubiläum hatten sich die SVS‘ler um ihren Vorsitzenden Jürgen Ortwig nicht lumpen lassen und boten den angereisten Fußball-Nachbarn aus Roda eine perfekte Show zum Einstieg in die kommende Spielzeit. Die Organisation und Durchführung der Stadtmeisterschaft wurde von allen drei Herrenmannschaften des SVS gemeinsam gestemmt, jeder hatte seinen Aufgabenbereich. Von der Turnierleitung bis hin zum Getränkewagen – ein Rädchen griff ins andere.

Ortwig war das überschwängliche Lob von allen Seiten fast ein wenig unangenehm: „Es freut mich, dass alle Beteiligten so zufrieden sind. Wir wollten alle gemeinsam einfach ein schönes Fußballfest feiern.” Auch Manfred Borgs und Ludwig Bergstein, die den Finalspielen seitens des Stadtsportverbandes beiwohnten, zeigten sich begeistert über eine tadellose Ausrichtung.

Entgegen der Gewohnheit entschied man sich in diesem Jahr für einen Turniermodus mit zwei Fünfergruppen. Nach dem Absprung von Accordia Niederbardenberg rückte mit der zweiten Mannschaft des SVS direkter Ersatz nach. Fast hätte der „Unterbau” die Sensation geschafft und wäre anstelle der ersten Mannschaft ins Halbfinale eingezogen. Am Ende entschied lediglich das Torverhältnis zugunsten des FC Emir Sultan Spor Merkstein. An vier Spieltagen in der vergangenen Woche wurden die 20 Vorrundenspiele ausgetragen. Nachdem der Samstag ganz im Zeichen der Reservemannschaften stand, wurden am Sonntag die Finalspiele gespielt. Nicht nur Ortwig freute sich über ein überaus faires Turnier ohne Platzverweise.

Der offizielle Festakt zum 100-jährigen Jubiläum ist für den Herbst geplant. Da alleine 17 Vereine im Kreisgebiet in diesem Jahr den selben runden Geburtstag feiern, möchte man sich in puncto Vereins- und Verbandsehrungen mit den Offiziellen des Fußballkreises Aachen absprechen.

Nichtsdestotrotz stand am Samstagmorgen beim Frühschoppen eine kleine Gratulationscour für verdiente Mitglieder an. Mit Heidi und Günther Thevis wurde das „Herz der Stadtmeisterschaft” geehrt – die beiden betreiben seit über zehn Jahren das gemütliche Vereinsheim an der Geilenkirchener Straße.

Auch „Mr. SVS” gehörte zu den Geehrten: Der aktuelle Trainer der ersten Mannschaft, Jörg Hafenrichter, ist seit frühesten Jugendzeiten aktiv beim SVS und hat nie den Verein gewechselt. Als aktiver Spieler vom Jugendbereich bis hin zu den Altherren hat er Hunderte von Einsätzen für seinen Verein zu Buche stehen. Auf Übungsleiter- und Funktionärsebene war er unter anderem Jugendleiter und Jugendtrainer. Hafenrichters Sohn Felix nahm stellvertretend für die Spieler aller drei Mannschaften das Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz bei der Organisation der Stadtmeisterschaft entgegen.

Am Samstagabend konnten dann endlich die Korken knallen. Im benachbarten Schützenheim Sankt Thekla Merkstein stand „100 Jahre SVS – die Party” auf dem Programm. Mehr als 250 Gäste feierten zusammen mit DJ Marcell das stolze Jubiläum bis in die frühen Morgenstunden.

Aufrufe: 07.8.2019, 09:00 Uhr
Yannick Longerich | AZ/ANAutor