"Der Kader gibt Kreisliga derzeit nicht her"

„Für die Fitness und das Selbstvertrauen kommt die Pause total ungelegen“, meint Beydoun. Auf das Team wären mit Partien gegen Niedermark, Hankenberge und dem ebenfalls punktlosen SV Bad Laer II direkte Konkurrenten zugekommen. Werden diese Partien hintendran gehängt, würde es nach der Winterpause direkt wieder gegen die Spitzenteams Hagen, Glane und Borgloh gehen. Weitere Klatschen wären wohl vorprogrammiert, das Selbstvertrauen gerade bei den vielen jungen Spielern noch weiter zerstört.

Beydoun gibt aber auch zu, dass die Mannschaft derzeit selbst bei einem Sieg im direkten Duell gegen Bad Laer II nicht konkurrenzfähig sei: „Derzeit gibt der Kader die Kreisliga nicht her, wir wären in der 1. Kreisklasse besser aufgehoben.“ Einen freiwilligen Rückzug schließt er aber noch aus, zunächst solle die weitere Entwicklung abgewartet werden.

Auf einen Sieg in der Kreisliga wartet die TSG seit Anfang April 2019. Den Grund für diese Entwicklung sieht Beydoun in der hohen Fluktuation der Spieler: „Wir müssen jedes Jahr wieder bei null anfangen.“ Im Sturm fallen mit Christian Martens (Kreuzbandriss) und Samed Börekci (Karriereende) zwei wichtige Spieler weg. Deniz Yarin ist in der Offensive oft alleine, auch Nick-Erik Linda, der in der 2. Kreisklasse noch 35 Tore in einer Saison erzielte, kommt noch nicht richtig in Gang.

Und so ist Beydoun nicht nur als Trainer, sondern vor allem als Psychiater gefragt: „Es ist eine Monsteraufgabe, die Jungs bei Laune zu halten.“ Die nächsten vier Monate auf die aktuelle Tabelle schauen zu müssen, wird die Aufgabe für Beydoun in der Tat nicht leichter machen