2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Siegerpose: Der Zehdenicker Manager Ronny Erdmann freut sich hier mit den Fans über den Finaleinzug in Kremmen. Nun allerdings wehrt er sich gegen den Endspielort Altlüdersdorf.  ©Karsten Schirmer
Siegerpose: Der Zehdenicker Manager Ronny Erdmann freut sich hier mit den Fans über den Finaleinzug in Kremmen. Nun allerdings wehrt er sich gegen den Endspielort Altlüdersdorf. ©Karsten Schirmer

Der Heimrecht-Passus sorgt für Unruhe

Der SV Altlüdersdorf II könnte im Finale des Kreispokals Oberhavel/Barnim Heimvorteil haben. WAS SAGT IHR DAZU? WIR HABEN EIN VOTING EINGERICHTET!

Seit dem vergangenen Sonnabend stehen die beiden Finalisten im Oberhavel/Barnim-Kreispokal fest: Landesklassen-Spitzenreiter SV Zehdenick 1920 und der SV Altlüdersdorf II. Der SVA will nun einen Antrag stellen, das Spiel auf dem eigenen Platz auszutragen.

Der Termin für das Endspiel steht schon: Am Pfingstsonnabend, 23.Mai, treffen um 15 Uhr der SV Altlüdersdorf II und der SV Zehdenick aufeinander. Lediglich der Austragungsort der beiden Endspiele steht noch nicht fest. Bis zum 10.April dauert die Anmeldefrist für eventuelle Interessenten. Bis jetzt haben Einheit Krewelin, der SV Friedrichsthal und der Löwenberger SV ihre Bereitschaft erklärt. Doch jetzt kommt ein Passus zum Tragen, der bisher unbeachtet geblieben war, weil in den Endspielen stets gleichrangige Vereine aufeinandertreffen. Unter Punkt 12 der Wettspielanweisungen des FK Oberhavel/Barnim heißt es nämlich: "Spielt im Finale eine Mannschaft gegen eine höherklassige Mannschaft, kann auf Antrag die unterklassige Mannschaft das Heimrecht erhalten."



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Dies hatte auch Steffen Misdziol, der Spielausschuss-Vorsitzende des Fußballkreises Oberhavel/Barnim entdeckt, und die Verantwortlichen in Altlüdersdorf darüber informiert. "Diesen Passus müssen wir natürlich berücksichtigen. Eine Entscheidung wird aber voraussichtlich erst in der nächsten Woche fallen. Man kann zunächst einmal davon ausgehen, dass Friedrichsthal die schlechtesten Karten hat, wenn man die territoriale Lage der Finalisten betrachtet. Aber ich möchte nicht vorgreifen", so Misdziol.

In Altlüdersdorf ist man auf jeden Fall bereit für die Ausrichtung der beiden Endspiele. "Wir werden am Mittwoch offiziell einen Antrag stellen und uns bewerben. Das haben wir im Verein bereits so abgesprochen. Auch die gastronomische Absicherung wäre an diesem Tag garantiert, weil keine andere Veranstaltung geplant ist", sagt der Manager des SV Altlüdersdorf, Dirk Wieland.

Auf wenig Gegenliebe stößt die neue Situation beim Finalgegner SV Zehdenick 1920. "Bei uns sorgt das für Unruhe und heiße Diskussionen. Es wäre wohl keine gute Lösung, in Altlüdersdorf zu spielen. Auch ist das ein Schlag ins Gesicht für die drei Vereine, die sich im Vorfeld ordnungsgemäß und fristgerecht beworben haben. Für uns wäre Krewelin eine Lösung, aber auch die Löwenberger haben ein schöne Anlage und hätten sich ein solches Ereignis sicher einmal verdient", gibt Ronny Erdmann den Standpunkt der Havelstädter wieder.

In den vergangenen Jahren hatten die Finalspiele immer vor einer imposanten Kulisse auf "neutralem Boden" in Krewelin stattgefunden. Doch mit der Paarung Kreisoberligist gegen Landesklassen-Team ergibt sich diesmal eine neue Konstalltion. Auch im brandenburgischen Landespokal gilt die Regelung, dass die unterklassige Mannschaft zu Hause spielen darf, wie diesmal Union Fürstenwalde, das am 6. Mai entweder den Regionalligisten SV Babelsberg 03 oder den Drittligisten FC Energie Cottbus empfangen wird.

Allerdings ist die Regelung im Fußballkreis Oberhavel/Barnim eher eine sogenannte "Kann-Bestimmung", so dass die Vorstandsmitglieder sich nicht unbedingt zwingend für Altlüdersdorf aussprechen müssen. So gesehen dürften auch die anderen Bewerber jetzt noch nicht automatisch aus dem Rennen sein und können weiter hoffen.

Aufrufe: 08.4.2015, 11:40 Uhr
MOZ.de / Jürgen ZinkeAutor