2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Freude bei Kosova: Vebi Daki (links) ist zurück im Team.
Freude bei Kosova: Vebi Daki (links) ist zurück im Team. – Foto: Florian Würthele

Der FC Kosova ist hin- und hergerissen

Beim Bezirksligisten soll es wieder bergauf gehen. Freude herrscht über einen Rückkehrer aus Neutraubling.

Der fast kometenhafte Aufstieg des FC Kosova aus der A-Klasse in die Bezirksliga sucht im Regensburger Amateurfußball der letzten Jahre seinesgleichen. Das Premierenjahr in der Bezirksliga mündete beinahe im nächsten Aufstieg. Weniger gut verlief die XL-Saison 2019/21. Mehrere Faktoren, darunter ein Abzug von insgesamt sechs Punkten, kamen zusammen, sodass Kosova nur als Tabellenzwölfter ins Ziel kam. Nun soll es wieder bergauf gehen.

Bereits vor vier Wochen begann am Regensburger Weinweg die Vorbereitung. Zweimal getestet wurde auch schon. Gegen die Landesligisten TSV Bad Abbach und VfB Straubing gab es jeweils knappe Siege – ein gelungener Aufgalopp also. Das sieht auch Nicole Seidl, die sportliche Leiterin beim FC, so. „Der Kampfgeist hat gestimmt“, sagt Seidl. Wobei für sie klar ist: „Freundschaftsspiele und Punktspiele kann man nicht vergleichen.“

In den letzten Tagen und Wochen hatte die sportliche Leiterin des Bezirksligisten viel um die Ohren. Schließlich standen mehrere potenzielle Neuzugänge in der Pipeline. Derweil kann mehrfacher Vollzug gemeldet werden: Neben den Rückkehrern Andi Xhixha und Besmir Arifaj (wir berichteten) stößt ein junges Trio zum Kader dazu: Semir Hodzic aus der Jugend des SC Regensburg, Florim Dauti nach langer fußballerischer Pause und Elion Selimi vom TSV Taufkirchen. Besonders glücklich sind die Kosovaren, dass Vebi Daki (25) nach einem kurzen Intermezzo in Neutraubling nun wieder rot-schwarz trägt.

Die Mannschaft, in der Kameradschaft seit jeher großgeschrieben wird, erlebt zumindest eine kleine „Verjüngungskur.“ Viele ehemalige A-Jugendliche des SC Regensburg kicken nun beim FC Kosova in der Bezirksliga. Sie alle haben sich schnell eingelebt. Nicole Seidl ist ganz froh darüber. Das junge Alter der Spieler mache es nämlich einfacher, die Lücken, die sich durch die Abgänge der Leistungsträger Didmar Duro und Lulzim Haziri aufgetan haben, adäquat zu stopfen. Wobei das in Seidls Augen nur schwer machbar ist: „Die Jungen können mithalten, ja. Aber dass die Lücken komplett aufgefüllt werden, auch charakterlich, ist schwierig.“ Deshalb ist man beim FC umso glücklicher über die Rückkehr von Arifaj und Daki. Denn sie gehen voran.

Im 16er Feld der Bezirksliga Süd sei laut Seidl auch in der neuen Spielzeit vieles möglich. Die Spieler selbst möchten nach Möglichkeit in der Tabelle nicht zwischen Gut und Böse herumkrebsen – sondern schielen nach oben. „Das Ziel der Mannschaft ist es natürlich, oben mitzuspielen.“ Seidl und der Rest der Verantwortlichen hingegen sind glücklich, wenn man sich im gesicherten Mittelfeld einreiht und es im Laufe der Saison vielleicht noch etwas nach oben geht.

Was wie umsetzbar ist, wird mit Sicherheit erst nach der ersten Handvoll Spieltage zu beurteilen sein. Die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz. Einiges zuzutrauen ist den ehrgeizigen Regensburgern auf alle Fälle.

Aufrufe: 023.6.2021, 14:00 Uhr
Florian WürtheleAutor