2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Stefan Maderer, der Kapitän der SpVgg Greuther Fürth, stemmt den BayWa-Pokal, den er gerade aus den Händen von Karl-Heinz Wilhelm und Alice Reiser in Empfang nehmen durfte, in die Höhe. Die Fürther wurden in Friedberg bayerischer Pokalsieger der A-Junioren. 		F.: Peter Kleist
Stefan Maderer, der Kapitän der SpVgg Greuther Fürth, stemmt den BayWa-Pokal, den er gerade aus den Händen von Karl-Heinz Wilhelm und Alice Reiser in Empfang nehmen durfte, in die Höhe. Die Fürther wurden in Friedberg bayerischer Pokalsieger der A-Junioren. F.: Peter Kleist

Der Favorit tut sich am Ende schwer

Beim bayerischen Pokalfinale der A-Junioren in Friedberg setzt sich mit Greuther Fürth aber die beste Mannschaft verdient durch

Als Stefan Maderer, der Kapitän der SpVgg Greuther Fürth gestern um kurz vor 18 Uhr den Siegerpokal in die Höhe stemmen konnte, waren sich alle einig: Mit der SpVgg, dem Team aus der Junioren-Bundesliga, hatte die beste Mannschaft letztlich verdient den BayWa-Pokal gewonnen.

Mit 3:1 setzte sich die Mannschaft von Trainer Janos Radoki im Endspiel gegen den Baiersdorfer SV durch – dank der besseren Physis und dank der deutlich reiferen Spielanlage. Allerdings hatte es der Außenseiter aus Mittelfranken, der in der Landesliga spielt, dem Bundesligisten lange schwer gemacht und hatte bis zur 43. Minute mit 1:0 geführt. Patrick Titzmann hatte Baiersdorf schon in der dritten Minute mit einem beherzten Flachschuss in Führung gebracht und die Fürther hatten in der Folge enorme Probleme gegen das mittelfränkische Abwehrbollwerk. Doch ein berechtigter Handelfmeter machte in der 43. Minute die Hoffnungen des Außenseiters zunichte – Fürths Kapitän Stefan Maderer verwandelte eiskalt zum 1:1. Das gab den tapfer kämpfenden Mittelfranken einen Knacks und nur fünf Minuten später war es Raphael Stellwach, der mit einem gefühlvollen Schlenzer das 2:1 erzielte und damit für die Entscheidung sorgte. Das 3:1 von Maderer in der Nachspielzeit – ein nicht minder sehenswerter Treffer – war nur mehr Ergebniskosmetik.

So sehr so mancher dem Underdog die Sensation gewünscht hatte, so eindeutig war andererseits aber auch die Einsicht aller, dass Fürth an diesem herrlichen Fußballtag auf der Anlage des TSV Friedberg das Maß aller Dinge war. Der Bundesligist überzeugte mit Ballfertigkeit, großem Spielverständnis, technischer Beschlagenheit und Schnelligkeit. Schon in den Gruppenspielen hatten die Fürther mit dem 3:0 gegen Hof und dem 5:0 gegen den schwäbischen Vertreter, die TSG Thannhausen, überzeugt. Thannhausen kam durch ein 2:1 in der Nachspielzeit gegen Hof ins Spiel um Platz drei. Dort aber musste man sich 1860 Rosenheim mit 1:2 beugen. Die Hofer hielten sich im Spiel um Platz fünf mit einem 3:0 gegen Jahn Regensburg schadlos.

Verbandsjugendleiter Karl-Heinz Wilhelm nahm gemeinsam mit Alice Reiser von der BayWa sowie Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann und Landrat Klaus Metzger die Siegerehrung vor. Neben dem Pokal, 1500 Euro Preisgeld sowie einem Warengutschein über 500 Euro durften sich die Fürther auch über den Einzug in die Hauptrunde des DFB-Pokals freuen. Großes Lob von allen Seiten gab es für den gastgebenden TSV Friedberg. Sowohl Karl-Heinz Wilhelm, als auch Turnierleiter Uwe Röhr zeigten sich mehr als angetan von der Organisation, der Sportanlage und davon, dass alles bis ins Kleinste hinein geklappt hatte. „Der TSV hat sich heute für weitere Events des Bayerischen Fußball-Verbands empfohlen“, so Wilhelm. Wenn es denn etwas zu „bekritteln“ gab, dann das Wetter. „Ein paar Grad weniger hätten nicht geschadet“, meinte Christoph Striedelmeyer vom schwäbischen Bezirksjugendausschuss und schmunzelte.

Aufrufe: 08.6.2015, 06:35 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor