Fußball ist ihr Leben! Die Helden der Kreisklasse sind selten im Fokus, aber ohne sie wäre der Sport mit dem runden Leder nur halb so liebenswert. Die dritte Halbzeit nach dem Spiel ist dabei mindestens so wichtig wie die 90 Minuten davor. In dieser Folge geht`s um Patrick Sperling vom FC Unteriglbach.
Mal sehen, was die Zukunft bringt. Wer weiß, vielleicht öffnet sich eine neue Türe. Eventuell wartet eine neue Herausforderung auf mich. Sätze, die man von Patrick Sperling so definitiv nicht hören wird. Der 27-Jährige hat sich festgelegt: Für immer Unteriglbach. Die Schuhe wird er nur noch für seinen Heimatverein schnüren. Woher die rührt die Fixierung auf den FCU? Ein Erweckungserlebnis 2014 öffnete ihm die Augen. Ihn, den talentierten Außenstürmer, hatte der Ehrgeiz gepackt. Er wollte einen Blick über den Tellerrand hinauswerfen - und bereute es schnell: "Damals hatte ich in Schalding zugesagt, also für die zweite Mannschaft in der Bezirksliga. Aber schon nach dem zweiten Freundschaftsspiel habe ich gemerkt, das ist gar nichts für mich, da hat`s mir überhaupt nicht getaugt."
Eine junge, ehrgeizige Mannschaft, da kann man sich fußballerisch austoben und sich zeigen. Soweit die landläufige Meinung. Aber warum missfiel es ihm im Talentschuppen des SVS so arg? "Hm, naja das war mir dann alles ein wenig zu ernst, das war einfach nicht meins." Satz mit x, war wohl nix! Und so ging`s schnurstracks zurück nach Hause nach Unteriglbach. Abgeschreckt von der Fußballwelt außerhalb des Ortenburger Ortsteils (Lkr. Passau) sagt Sperling heute: "Da kann kommen was will, ich werde meine Karriere in Unteriglbach beenden." Klare Ansage, etwaige Interessenten können sich den Anruf also sparen.
Patrick Sperling und der FC Unteriglbach, das ist eine ganz spezielle Liebesbeziehung. Darüber hinaus gesteht er, ist es mit sportlicher Betätigung aber nicht weit her. "Wenn mal kein Fußball ist, dann bin ich mit einer der faulsten Menschen, die es gibt. Da sieht mich eigentlich nur die Couch", gibt er schmunzelnd zu. Beschaulich und gemütlich, so hat er es gern. Zu viel Rummel ist ihm eher suspekt. Außer auf dem Spielfeld, da legt er dann seine Bescheidenheit flugs ab, der ewige "Iglbocher".