2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Riesig war die Freude beim SV Türkgücü Königsbrunn, nachdem die Brunnenstädter den Bezirksligisten TSV Gersthofen im Endspiel besiegt hatten.  Foto: Reinhold Radloff
Riesig war die Freude beim SV Türkgücü Königsbrunn, nachdem die Brunnenstädter den Bezirksligisten TSV Gersthofen im Endspiel besiegt hatten. Foto: Reinhold Radloff

Der etwas unerwartete Jubel

In Königsbrunn setzte sich mit Türkgücü Königsbrunn eine Mannschaft durch, die nicht so richtig an sich selbst glaubte

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Stimmung gleich null, vielleicht abgesehen vom Endspiel, gerade einmal 100 Zuschauer und nicht gerade herausragende Spiele, das war die Hauptrunde Landkreismeisterschaft Hallenfußball Königsbrunn. Das Spannendste an ihr war die endgültige Partie um die Teilnahme an der Endrunde in Fischach, die mit einer kleinen Überraschung endete.

Warum kommen immer weniger Zuschauer zur Landkreismeisterschaft Hallenfußball? Da sind die Meinungen vielfältig. An der Zahl der Tore kann es nicht gelegen haben, aber: Es gibt zu viel andere Angebote, Futsal ist nicht beliebt, die Tore sind zu klein, das Interesse allgemein wird einfach geringer. Spielleiter Georg Bucher meint: „Vielleicht sollte wieder ,Jeder gegen jeden’ gespielt werden. Auf jeden Fall besteht Gesprächsbedarf.“

So wenig engagiert wie manche Zuschauer, so wenig schien auch mancher Spieler, beispielsweise beim FC Königsbrunn. Zweimal ging die 2. Mannschaft des Bezirksligisten sang- und klanglos unter. Die TSG Stadtbergen machte es dem FC so ziemlich nach und konnte ebenso keine Partie gewinnen.

Besser machte es der TSV Königsbrunn, der sehr stark auftrat und dessen junge Mannschaft frisch aufspielte. Erst im Halbfinale musste sie gegen den TSV Gersthofen die Segel streichen. Der Bezirksligist, der nur mit Spielern der 1. Mannschaft auftrat, ließ den Brunnenstädtern wenig Siegchancen, obwohl sich diese einige schöne Torchancen erarbeiteten.

Ebenfalls ein engagiertes Turnier spielte der SV Türkgücü Königsbrunn, der auch gleichzeitig der Ausrichter war. „Uns ist es wichtig, nicht nur sportlich aufzutreten, sondern auch organisatorisch, um uns möglichst gut zu integrieren.“ Das ist Türkgücü mit diesem Turnier gelungen. Die ballverliebte Mannschaft musste gleich zu Beginn gegen den TSV Gersthofen ran und mit einem 2:2 zufrieden sein. Die anderen Partien wurden alle klar gewonnen, bis auf das Endspiel, wieder gegen den Bezirksligisten.

Schnell machte der Kreisligist das 1:0 durch einen seiner auffälligsten Spieler, Kerem Cakin. Dann begann der große Kampf gegen anrennende Gersthofer. Und mit ihm kam ein wenig Stimmung auf den Rängen auf. Schöne Torchancen gab es auf beiden Seiten, doch es wollte kein Treffer mehr fallen, auch nicht, als Gersthofen mit fünf Feldspielern anrannte. Die Freude war riesig: Türkgücü darf zum dritten Mal zur Endrunde fahren.

Aufrufe: 022.1.2017, 21:53 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor