2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der neue Trainer von Viktoria Birkesdorf: Willy Kirschbaum.
Der neue Trainer von Viktoria Birkesdorf: Willy Kirschbaum. – Foto: SF
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Der dritte Coach innerhalb von drei Jahren

Die Ziele des Hambacher SV, von Birkesdorf und der SG Nörvenich/Hochkirchen

KREISLIGA A

Dass er als Trainer des Hambacher Spielverein mit der vergangenen Saison nicht zufrieden war, macht Dirk Lehmann direkt deutlich, wenn er den „Ausblick“ auf die neue Saison wagt. „Natürlich waren unsere vielen Verletzungen, gerade in der Rückrunde, maßgeblich“, sagt er und spricht der Mannschaft dennoch trotz dieses großen Handicaps ein dickes Kompliment aus, dass der Umschwung geschafft wurde. „Denn zeitweise näherten wir uns ja den Abstiegsrängen.“ Den Einstieg in die Vorbereitung zur neuen Fußballsaison mit dem Cup-Gewinn in Barmen bei der dortigen Sportwoche sieht er als Indiz dafür an, dass man gut gearbeitet habe. Aber den eigentlich wichtigen Einstieg mit dem 2:0-Pokalsieg beim B-Ligisten FC Viktoria Schlich sieht er trotzdem als misslungen an. Fünf Abgängen stehen fünf Zugänge gegenüber. Der Verein hat bei den Neuen bewusst auf junge Spieler gesetzt. „Die haben das Zeug, sich weiterzuentwickeln. Die ersten Eindrücke im Training deuten auch darauf hin.“ Wenn er die 15 Mitbewerber in der Liga um Tore und Punkte einschätzen soll, dann sind die für den HSV-Coach ausgeglichen besetzt. Rhenania Lohn, Alemannia Lendersdorf und Absteiger Winden zählt er aber zu denjenigen, die oben den Ton angeben werden. Hinsichtlich Abstieg kann der Ex-Fußballprofi keinen Verein ausmachen, der dafür in Frage kommen könnte. „Eigentlich kann jeder auch jeden schlagen.“ So hofft er mit seinen beiden Stellvertretern Hans-Dieter Krifft und Jörg Crumbach auf ein guten Start: „Am Ende sollte es dann aber besser als Platz acht mit 40 Punkten werden“, sagtder HSV-Cheftrainer.

Mit Willy Kirschbaum holte sich Viktoria Birkesdorf im dritten Jahr in Folge einen neuen Trainer an Bord. Auf Peter Eschweiler und Lars Sachße folgt nun der 54-Jährige, dem David Leys als Co-Trainer zur Seite steht. „Ich bin dem Ruf gefolgt, denn ich habe mich schon als Spieler hier sehr wohl gefühlt.“ Dass ihm mit David Leys eine Herkulesaufgabe bevorsteht, den Verein in eine gute sportliche Zukunft zu führen, wissen beide, schließlich müssen 17 Neuzugänge in den Kader von 22 Akteuren „eingepflegt“ werden. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von knapp 21 Jahren. Sie harmoniert schon nach knapp drei Wochen Vorbereitung hervorragend, jetzt müssen wir es nur noch hinkriegen, die guten Tugenden in sportliche Erfolge umzusetzen.“ Diesbezüglich sind beide Trainer zuversichtlich. Die Jungs um Routiniers wie Rafal Berlinski, der in seiner Heimat Polen als Profi in der dortigen 2. Liga Erfahrung sammelte, oder aber Neuzugang Thomas Moersch vom Liga-Konkurrenten Huchem-Strammeln sollen Führungsqualitäten zeigen. „Sie sollen die jungen Spieler unterstützen, damit die so schnell wie möglich an das Liganiveau herangeführt werden.“ Dass die jetzige Situation im Verein mit dem „riesigen Umbruch“ sehr interessant sei, sagen beide. Was den Charakter der Akteure anbelangt, da wird jetzt schon in hohen Tönen von der Mannschaft gesprochen: „Eine sehr feine Truppe.“ Zwar stellen sich die Trainer vor, ins Mittelfeld der Tabelle zu kommen, aber, und dies wird besonders erwähnt, „müssen wir zuerst einmal das Kunststück schaffen, nicht direkt in die Abstiegsränge zu rutschen, um dann die Liga zu halten.“ Favoriten sind in den Augen des Neutrainers Alemannia Lendersdorf und Rhenania Lohn, wobei aber beide Birkesdorfer Neutrainer der Meinung sind, dass die A-Liga-Zusammensetzung 19/20 sehr interessant sei.

Bei der Sportgemeinschaft Nörvenich/Hochkirchen herrscht Zuversicht. Auch wenn Trainer Marcel Notte und Co-Trainer Patrick Pützer sicher sind, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg deutlich schwerer wird. „Aber die Mannschaft wird mitziehen“, sagt er. Und findet auch klare Worte, was die Abgänge anbelangt. Als deutlichen Verlust bezeichnet er das Laufbahnende des 26-jährigen Christian Altvater: „Den können wir nicht ersetzen.“ Dass sich Patrick Marko am letzten Tag der Wechselfrist abgemeldet hat – trotz vorhergehender Zusage – sei innerhalb Mannschaft und Verein nicht gut angekommen: „Aber unsere Neuzugänge werden es schon kompensieren.“ Dass Alemannia Lendersdorf oben an der Tabellenspitze kratzen wird, davon ist Notte überzeugt. „Wir müssen uns auf unsere Stärke konzentrieren. Dies ist der gute Teamgeist“, meint er. Was künftige Verbesserungen anbelangt, da spricht der SG-Trainer von mehr Investitionen im sportlichen Ablauf. „Jeder muss alles abrufen, jeder muss sich innerhalb der Mannschaft unterordnen, ansonsten wird es für uns richtig schwierig.“

Die Prämisse der nun nicht mehr als Spielgemeinschaft, sondern als Sportgemeinschaft offiziell geführten Mannschaft – in der vergangenen Saison hätte das Team als Spielgemeinschaft nicht aufsteigen dürfen – heißt: So früh wie möglich Punkte sammeln, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Die Liga stellt sich für den Trainer im Vergleich zum Vorjahr als viel stärker dar.

Zwei starke Absteiger, drei sehr gute Aufsteiger, daneben alles Vereine, die sich mehr oder weniger gut verstärkt hätten. Was die Namensänderung anbelangt, da hätten Trainer und Spieler, sagt Notte, Druck auf die Vereinsführung ausgeübt: „Denn wenn man Fußball spielt, da möchte man auch aufsteigen dürfen.“

Aufrufe: 03.8.2019, 12:00 Uhr
sf | AZ/ANAutor