2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Bei B-Ligist Normannia Pfliffligheim wechselt sich Bernd Hallermann (Bild) im Tor mit Florian Graf ab. Foto:pa/Dirigo
Bei B-Ligist Normannia Pfliffligheim wechselt sich Bernd Hallermann (Bild) im Tor mit Florian Graf ab. Foto:pa/Dirigo

Der Allrounder

Bernd Hallermann ist Wormatia-Torwarttrainer, Normannia-Keeper, Vorständler und noch vieles mehr

PFIFFLIGHEIM. Es gibt sie immer noch: fußballverrückte Menschen. In vielen Vereinen wird darüber geklagt, dass der Fußball insbesondere beim Nachwuchs an Stellenwert verliert. Doch an Bernd Hallermann ist diese Entwicklung vollständig vorbeigegangen. Der 31-jährige engagiert sich gleich in zwei Vereinen und steht fünf bis sechs Mal in der Woche auf dem Fußballplatz.

Zunächst einmal ist er Vorstandsmitglied beim SV Normannia Pfiffligheim. Als Schriftführer hält er die Website mit ausführlichen Spielberichten und Neuigkeiten auf dem Laufenden. Dann steht er für die Normannia zwischen den Pfosten und teilt sich dort den Posten der Nummer eins mit Teamkollege Florian Graf. „Ich denke, so ist es die fairste Lösung. Unser Trainer Markus Hornung hat auch gesagt: Wir spielen hier B-Klasse, ihr seid beide regelmäßig da, dann spielt ihr auch beide“, erklärt Hallermann. So wechseln sich die Schlussmänner beim mit elf Punkten aus fünf Spielen stark in die Saison gestarteten B-Ligisten von Spiel zu Spiel ab.

Seit zwei Jahren ist Hallermann zudem Torwarttrainer der U 19-Mannschaft des VfR Wormatia Worms. „Damals hat mich ihr heutiger Trainer Mario Cuc gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Wir kannten uns noch aus gemeinsamen Zeiten bei der Wormatia.“ Als Hallermann seine Aktiven-Karriere begann, stand er im Tor der zweiten Mannschaft der Wormaten, Cuc stand für die erste Mannschaft auf dem Feld. „Dann haben wir uns über die Jahre hier und da mal wieder gesehen und dann hatte er mich anscheinend noch im Hinterkopf“, vermutet Hallermann. So darf er sich nun als Spieler und als Trainer ausprobieren. „Da nehme ich vom einen etwas ins andere mit. Was ich als Torwarttrainer lehre, bringe ich selbst auf den Platz und umgekehrt. Wo ich auch mit 31 noch sage, da lerne ich noch etwas dazu“. Und ganz nebenbei schließt Hallermann gerade auch noch seinen Bachelor in Angewandter Informatik an der FH in Worms ab. Eine solche Mehrfachbelastung erfordert gutes Zeitmanagement: „Zweimal die Woche bin ich in Pfiffligheim, zweimal die Woche bei der Wormatia und den Freitagabend, so der Deal mit meiner Freundin, halte ich mir frei“, schmunzelt er. Zumal auch noch der Hund ausgeführt werden will und am Wochenende die Spiele anstehen. „Wenn ich selbst spiele, hat das natürlich erst einmal Vorrang. Aber wenn ich es nicht zu den Spielen der Wormatia schaffe, halte ich jeden Sonntagabend Rücksprache mit Mario“, erklärt er.

Informatik-Studium läuft nebenher

Als kleiner Floh begann der Schlussmann seine Fußballer-Laufbahn bei der Normannia aus Pfiffligheim. Und so schließt sich der Kreis, denn: „Ich wohne seit Beginn meiner Zeit in Pfiffligheim, fahre zwei Minuten mit dem Rad zum Sportplatz und deshalb gab es da eigentlich nicht groß etwas zu überlegen“. In der Jugend wechselte Hallermann weiter zum TuS Neuhausen und begann seine Aktiven-Laufbahn schließlich bei der Wormatia. Nach Zwischenstationen in Pfiffligheim und Hochheim, stand er sechs Jahre beim TSV Gundheim im Tor, um schließlich doch wieder zu seinem Heimatverein zurückzukehren.



Aufrufe: 014.9.2018, 13:30 Uhr
David ZerfaßAutor