2024-09-18T12:22:00.113Z

Interview
Gregoire Njacheun-Njanzoua. Foto: privat
Gregoire Njacheun-Njanzoua. Foto: privat

"Denke vorm Spiel an meine verstorbene Mutter"

BERLINER FUSSBALLER IM GESPRÄCH: Gregoire Njacheun-Njanzoua von Oberligist BSV Hürtürkel

In unserer FuPa-Reihe "Berliner Fußballer im Gespräch" stellen wir regelmäßig Fußballspieler aus allen Ligen vor. Heute im Interview: Gregoire Njacheun-Njanzoua (33) vom Oberligisten BSV Hürtürkel.

FuPa: Wie bist Du zum Fußball gekommen und wer hat dich da beeinflusst?

Njacheun-Njanzoua: Ich bin durch meinen großen Bruder zum Fußball gekommen. Als ich klein war, bin ich ihm überall hingefolgt. Damals spielte er viel Fußball auf der Strasse. Also war meine erste Station die Straße (wie bei vielen Fußballern aus Kamerun). Mein erster Verein, als ich 18 Jahre alt war, hieß dann „Ouragan de Yaounde“.

FuPa: Hattest Du in der Jugend besondere fußballerische Vorbilder?

Njacheun-Njanzoua: Mir fallen viele Namen von früher ein, wie Roger Milla, Thomas Nkono, Rivaldo und von heute Samuel Eto'o oder Ronaldinho. Mein erstes Vorbild war natürlich mein großer Bruder Yves.

FuPa: Du bist im Sommer von der Landesliga in die Oberliga gewechselt. Fiel dir die Umstellung auf die neue Liga schwer?

Njacheun-Njanzoua: Eigentlich fiel mir das nicht schwer. Ich hatte mich vor dem Probetraining beim BSV Hürtürkel schon körperlich und mental gut vorbereitet. Außerdem habe ich diese Pläne schon lange im Kopf gehabt.

FuPa: Hast Du vor den Spielen ein bestimmtes Ritual?

Njacheun-Njanzoua: Ich muss immer an meine verstorbene Mama denken, wenn ich den Platz betrete. Kurz vor dem Anpfiff bete ich und konzentriere mich auf das Spiel.

FuPa: Welche Ziele hast Du noch als Fußballer?

Njacheun-Njanzoua: Momentan möchte ich mit dem BSV Hürtürkel eine sehr gute Saison in der Oberliga abschließen und natürlich möchte ich mich immer weiterentwickeln.

FuPa: Dein Lieblingsverein in Berlin ist?

Njacheun-Njanzoua: Besonders am Herzen liegt mir natürlich noch Norden-Nordwest, der auch mein erster Verein in Deutschland war. Dort habe ich von Juni 2010 bis Dezember 2013 gespielt. Davor habe ich für "Forces Armées et polices de Yaoundé" in Kamerun gespielt. Hertha BSC zählt auch zu meinen Lieblingsvereinen.

FuPa: Berlins bester Fußballer ist?

Njacheun-Njanzoua: Es gibt ganz viele Kriterien, um einen Fußballer zu bewerten. Von Disziplin bis zur Leistung auf dem Platz. Für mich mit Abstand der beste Fußballer ist aber Erdi Temel (BSV Hürtürkel).

FuPa: Wer war dein unbequemster Gegenspieler?

Njacheun-Njanzoua: Ich betrachte mich selbst im Berliner Amateurfußball als einen der unbequemste Verteidiger und ich arbeite weiter daran.

FuPa: Deine schönste Erinnerung aus dem Berliner Fußball?

Njacheun-Njanzoua: Meine schönste Erinnerung ist der 3:2-Sieg im Berliner Pokal gegen TeBe im Jahr 2011. Da habe ich erlebt, wie wichtig die Taktik in Fussball sein kann. Die Lehre vom Trainer Mario Salvador hilft mir noch bis heute.

FuPa: Dein kuriosestes Erlebnis im Berliner Fußball?

Njacheun-Njanzoua: Meine Rote Karte 2012 im Spiel gegen BFC Dynamo U23. Ich wurde andauernd von ein paar Gegenspielern und dem Publikum unsportlich provoziert. Nach einer Grätsche sah ich eine unerwartete rote Karte. Meine Mannschaft hat dann nach einer 1:2-Führung noch mit 5:2 verloren. Das war sehr bitter. Später kam die Sperre mit fünf Spielen dazu. Das werde ich wahrscheinlich nie vergessen.

FuPa: Danke für das Gespräch.

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Aufrufe: 09.4.2014, 10:00 Uhr
Redaktion BerlinAutor