2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Denis "Denko" Krupic ist kein typscher Co-Trainer

Denis „Denko“ Krupic bildet mit Stefan Kuban ein echtes Erfolgsduo an der Seitenlinie des A-Ligisten SSV Lüttingen. Der 42-Jährige ist dabei mehr als nur ein verlängerter Arm seines „Chefs“.

Co-Trainer stehen im Fußball zwar nicht ganz so sehr im Rampenlicht wie die Cheftrainer. Doch ihre Arbeit im Hintergrund ist für jeden Coach ungemein wertvoll. Die Vorreiter im Profibereich heißen Hermann Gerland oder Peter Herrmann, die mit ihrer reichlichen Erfahrung über Jahre als Hintermänner prominenter Trainer wie Pep Guardiola oder Carlo Ancelotti fungierten.

Selbst Jogi Löw diente das Amt als Assistenztrainer als Sprungbrett für die ganz große Karriere als Taktgeber der deutschen Nationalmannschaft.

Denis „Denko“ Krupic ist als Co-Trainer des A-Ligisten SSV Lüttingen zwar in deutlich niedrigeren Regionen unterwegs – am nötigen Fachwissen mangelt es dem ehemaligen Verbandsligaspieler der SV Hönnepel-Niedermörmter jedoch keineswegs. Die Handschrift seines einstigen Mentors Jan Kilkens hat Krupic in vielen Bereichen bis heute geprägt. „Von ihm habe ich damals sehr viel gelernt“, sagt der 42-Jährige über den Niederländer, der als Profi in Antwerpen oder Almelo aktiv war.

An der Seite von Stefan Kuban fühlt sich der Bosnier seit geraumer Zeit besonders gut aufgehoben. „Die Zusammenarbeit mit ihm kann gar nicht besser laufen“, schwärmt der 42-Jährige. Die beiden verbindet eine enge Freundschaft. Im Training, bei den Ansprachen in der Kabine oder am Spielfeldrand ist Krupic mehr als nur ein verlängerter Arm von Stefan Kuban, der auf dem Papier offiziell die Position des Cheftrainers ausfüllt.

„Es ist eine Fifty-Fifty-Kooperation ohne Hierarchie“, stellt Kuban klar. „Wir treffen die Entscheidungen auf einer Ebene und unterstützen uns bei unterschiedlichen Sichtweisen gegenseitig. Manchmal ist man auch fußballblind.“ Das Duo harmonierte von Tag eins an. Kommandogeber Krupic fing bereits nach seinem Karriereende bei Borussia Veen als Spielertrainer an, mehr und mehr Verantwortung zu übernehmen. Seine gesundheitliche und berufliche Situation zwang ihn vor sieben Jahren dann allerdings zu einer längeren Pause.

2016 klingelte plötzlich das Telefon. „Armin Remers war dran“, erinnert sich Krupic. „Wir kannten uns aus Veen. Er konnte sich vorstellen, dass ich Lüttingen weiterhelfen könnte.“ Zunächst rückte Krupic ins zweite Glied. Als der damalige Chefcoach Thilo Munkes vom Sattel sprang, wurde der Weg für den heute 42-Jährigen frei. „Alleine konnte ich es aber nicht bewältigen. Es war zu viel Arbeit“, sagt Krupic rückblickend. Als er sich dann auch noch die Achillessehne riss, war klar: Unterstützung muss her.

Und so kam Stefan Kuban vor zwei Jahren mit ins Boot. Für beide war das Engagement in doppelter Funktion auf Anhieb eine Win-win-Situation. Krupic: „Ich habe sofort gesagt, dass es für den Verein ein Riesenschritt nach vorne wäre, ihn zu holen.“ Unter ihrer Regie mauserten sich die „Fischerdörfler“ langsam vom Abstiegskandidaten zu einem echten Spitzenteam. Der derzeitige vierte Platz in der Kreisliga A bestätigt den positiven Trend. Die Arbeit von Kuban und Krupic hat nach und nach Früchte getragen. Der SSV Lüttingen darf sogar noch vom Aufstieg träumen, sollte die Saison noch fortgeführt werden. „Wir haben uns oben festgebissen und bringen unsere PS immer mehr auf die Straße“, stellt Krupic fest.

Sein viertes Jahr in Lüttingen soll derweil auch noch lange nicht das letzte gewesen sein. Der kaufmännische Angestellte aus Kamp-Lintfort freut sich auf die Zukunft als gleichberechtigter Partner von Stefan Kuban. Ab der kommenden Saison kommt es dann auch zu einem Wiedersehen mit einem weiteren alten Weggefährten. In Veen arbeitete Denko Krupic vor seiner Zeit in Lüttingen eng mit Ulf Deutz zusammen. In der nächsten Spielzeit stehen sich beide an der Seitenlinie gegenüber.

Aufrufe: 011.5.2020, 12:00 Uhr
RP / Fabian Kleintges-TopollAutor