2024-04-30T13:48:59.170Z

Interview
F: Michael Pauly
F: Michael Pauly

"Den zwölften Platz gilt es zu erreichen."

Wacker Bamberg Spieler Jonas Weilbach (31) im FuPa-Interview

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Nach dem katastrophalen Saisonstart fing sich Wacker Bamberg im Laufe der Saison und kletterte in der Tabelle peu a peu nach oben. Inzwischen rangiert das „Kleeblatt“ auf Tabellenplatz 13 der Kreisklasse und ist vom direkten Klassenerhalt lediglich einen Punkt entfernt. Im FuPa-Interview spricht der Defensivakteur Jonach Weilbach über den verkorksten Saisonstart und die plötzliche Renaissance der Mannschaft.

Herr Weilbach, das letzte Mal haben wir uns Ende Oktober gesprochen. Da stand Wacker Bamberg noch auf dem vorletzten Tabellenplatz mit gerade einmal sieben Zählern. Holen Sie uns zurück: Wieso lief es bis hierhin nicht?

Weilbach: Damals kamen viele Dinge zusammen. Hauptgrund war jedoch der zu beklagende Spielermangel. Dadurch mussten viele Spieler der zweiten Mannschaft aushelfen. Der Großteil konnte aber nicht adäquat ersetzt werden, sodass wir schlecht in das Jahr gestartet sind.

Was ist dann passiert?

Weilbach: Wir sind zum Glück in die Situation geraten, dass wir auf mehr Spielermaterial zurückgreifen konnten. Allgemein waren wir besser besetzt und wenn man nur sieben Punkte hat, entstehen natürlich erste Gedanken, die wir schnellstmöglich aus dem Weg räumen wollten. Nach der Winterpause wurden wir vom Kopf her wieder so fit, dass wir unbedingt jedes Spiel gewinnen wollten, was man phasenweise in der Hinrunde nicht gespürt hat.

Jonas Weilbach (31)
Jonas Weilbach (31)
Jonas Weilbach (31)

Hat der Trainerwechsel etwas bewirkt?

Weilbach: Das kann man schon sagen, ja. Zu Beginn der Rückrunde hat uns Mirco Blum übernommen und bereits in der Wintervorbereitung haben wir die Impulse gespürt. Er überlasst nichts dem Zufall und ist wie Jürgen Pflaum (Anm. d. Red.: Ehemaliger Trainer von Wacker Bamberg) einsatzwillig. Für uns ist er sehr hilfreich.

In der Rückrundentabelle steht Wacker auf Platz sechs. Gehört dort die Mannschaft dort hin?

Weilbach: Naja, so würde ich das eher nicht beurteilen. Wir können nicht nur unsere jetzige Verfassung betrachten und dann behaupten, dass wir woanders angesiedelt gehören. Wenn wir von Anfang an so gespielt hätten wie jetzt, dann bin ich mir sicher, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun gehabt hätten. Am Ende werden aber die kompletten 30 Spiele bewertet und abgerechnet. Eine gute Form reicht da nicht aus, um zu bestehen. Die Probleme waren teils zu groß, weshalb wir auch da unten stehen.

Gegen direkte Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt konnte die Mannschaft bisher gut punkten. Vieles mitgenommen hat man gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte bislang noch nicht. Wieso ändert sich das diesen Sonntag gegen Kemmern?

Weilbach: Wir sind sehr gut drauf und haben in den vorangegangenen Wochen das nötige Selbstbewusstsein getankt und auch in den letzten Spielen, wie beispielsweise gegen Gaustadt, gezeigt, dass wir große Mannschaften über 90 Minuten lang ärgern können. Die Punkte gegen Kemmern werden im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt benötigt. Wir werden in das Spiel hineingehen, um etwas mitzunehmen.

Der direkte Klassenerhalt ist in greifbarer Nähe. Richten sich die Blicke innerhalb der Mannschaft nach oben und eher nach unten, weil man theoretisch noch in Gefahr laufen könnte, direkt abzusteigen?

Weilbach: Unser Trainer hat das Ziel vorgegeben, den ersten Nicht-Abstiegsplatz zu erreichen. Den zwölften Platz gilt es also zu erreichen. Dass wir noch ganz abrutschen könnten, liegt nicht in unserem Blickfeld.

Aufrufe: 021.4.2017, 16:42 Uhr
Kai HeermannAutor