Dawit köpft ein, Knopf hält die Null

Nach der Partie wurden zwei Spieler ganz besonders geherzt. Zum einen Kapitän Jonas Dawit, der in der 62. Minute nach einer Ecke per Kopf das Tor des Tages erzielte. Zum anderen aber auch Niklas Knopf. Denn der SVWW-Torwart hielt in der 77. Minute einen Foulelfmeter des Augsburgers Jonas Greppmeir. „Eigentlich wollte ich in die rechte Ecke“, sagte Knopf nach dem Spiel. „Aber ich habe etwas gewartet. Denn in der Bundesliga sind viele Spieler abgezockt und schießen in die Mitte.“ Und genau das tat Greppmeir. Wodurch Knopf mit dem Fuß parieren konnte. Überhaupt lobte der Torwart die Defensivleistung seines Teams. Jeder habe sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. „Der erste Sieg ist jetzt natürlich ein geiles Gefühl.“

Ähnlich sah es auch sein Trainer Nils Döring. Denn gerade in der ersten Halbzeit ließ der SVWW nichts zu, erspielte sich auf der anderen Seite aber selbst auch kaum Chancen. „Wichtig war es, dass wir kompakt standen. Sonst können wir in der Bundesliga nicht bestehen“, sagte Döring. Das Heimteam überließ den Gästen größtenteils den Ball, stand tief und versuchte selbst durch schnelles Umschalten, zu Chancen zu kommen. Natürlich hätte sein Team diese Konter in der ersten Hälfte besser ausspielen können. „Aber das ist eine Frage des Selbstvertrauens“, sagt Döring. Und das müsse man sich nun mal erarbeiten.

Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Der SVWW stand tief und lauerte zunächst erfolglos auf Konter. Bis Stürmer Nikola Kandic nach einem zu kurzem Rückpass auf FCA-Keeper Benjamin Leneis entschlossen nachsetzte. Und den Eckball förmlich erzwang, durch den Dawit die Führung gelang. Der Torerfolg gab den Spielern von Döring sichtlich Auftrieb. Es spielte nur noch der SVWW. Das 2:0 wollte aber nicht gelingen.

Dieser Sturmlauf war Döring aber fast ein wenig zu forsch. „Wir haben die Grundordnung verloren.“ Folge war der Elfmeter, doch Knopf hielt die Führung fest. In den Schlussminuten entwickelte sich eine Abwehrschlacht. Der FCA probierte es mit hohen Bällen, doch Kositzki, Yilmaz Kilic und der eingewechselte Sönke Schneider räumten per Kopf alles ab. Bis der Pfiff des Schiedsrichters den SV Wehen Wiesbaden erlöste.

SVWW: Knopf – Sarstedt, Kilic, Kositzki, Dawit – Saher, Schmidt (80. Teller), Stojcevic, Leibold (76. Ogbay) – Kandic, Pistor (58. Lorenz). Tor: 1:0 Dawit (62.) Besondere Vorkommnisse: Knopf hält FE von Greppmeir (77.). Zuschauer: 160. Schiedsrichter: Jäger.