2024-04-30T08:05:46.171Z

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David Schosda (rechts): Der Hildrizhausener Kapitän schließt sich dem abstiegsbedrohten Bezirksligisten SV Bondorf an Foto (Archiv): Schmidt
David Schosda (rechts): Der Hildrizhausener Kapitän schließt sich dem abstiegsbedrohten Bezirksligisten SV Bondorf an Foto (Archiv): Schmidt

David Schosda wechselt zum SV Bondorf

Auch der Nebringer Werner Bartl zählt zum neuen SVB-Trainerteam um Coach Felix Piskai

Der SV Bondorf scheint sich für die kommende Saison personell völlig neu aufzustellen. Als Führungsspieler sichert sich der Gäuclub nun die Dienste von David Schosda - bisher Kapitän beim TSV Hildrizhausen.

Gewaltiger Umbruch

Der Wechsel von Trainer Felix Piskai vom B-Ligisten Sportfreunde Kayh zum Bezirksligisten SV Bondorf steht schon seit einiger Zeit fest. Neu ist, dass Piskai künftig mit seinem guten Kumpel David Schosda zusammenarbeiten wird. Beide sind in Sindelfingen aufgewachsen, gingen gemeinsam in die Grundschule, beide haben in Böblingen in der Fußballjugend gespielt. Schosda ist derzeit noch für den TSV Hildrizhausen aktiv, er wird in der kommenden Saison spielender Co-Trainer in Bondorf. "David ist seit Jahren einer der Top-Sechser im Kreis. Er ist auch menschlich ein Supertyp", so Piskai, der derzeit noch Spielertrainer in Kayh ist, der sich aber künftig komplett auf seine Rolle als Coach konzentrieren will. "Ich werde als Spieler aufhören, das ist ganz klar der Plan", betont Piskai. In Thomas Kammin, er trainiert aktuell die A-Jugend des TV Gültstein, stößt zudem ein Betreuer dazu, der Piskai und Schosda unterstützen wird. Piskai kennt Kammin aus gemeinsamen Zeiten in Kayh. Werner Bartl wird in der nächsten Saison die Rolle des Torwarttrainers übernehmen, der frühere Nebringer Coach wird sich um die Keeper ab der B-Jugend bis hin zur ersten Mannschaft kümmern.

25 Talente tummeln sich in der B-Jugend

Diese Personalien zeigen, dass sich die Bondorfer Fußballer in der kommenden Saison komplett neu aufstellen werden. "Das wird ein großer Umbruch. Es wird sicherlich einige Zeit dauern, bis es sich auszahlt, aber diesen Weg werden wir gehen", sagt Bondorfs Abteilungsleiter Frank Lutscher. Dieser Umbruch betrifft natürlich auch den Kader des Bezirksligateams. Aus der A-Jugend stoßen nach der Sommerpause vier Spieler zu den Aktiven, im kommenden Jahr werden ebenfalls Kicker aus den eigenen Reihen den Weg zu den Aktiven finden. "In der B-Jugend haben wir 25 Spieler, auch dort haben wir viel Potenzial. "Wir wollen in den nächsten Jahren mit Spielern aus den eigenen Reihen die erste Mannschaft bestücken. Das Ziel ist, einen Großteil der eigenen Jugend heranführen", sagt Lutscher.

Engere Verzahnung zwischen erster und zweiter Mannschaft

Felix Piskai trägt diesen Weg hundertprozentig mit. Er hat in den vergangenen Wochen und Monaten etliche Gespräche mit Lutscher und auch mit Michael Ringwald geführt, dem Jugendleiter der Bondorfer. "Wir müssen die Jugend als Unterbau nutzen", betont Piskai. Es werde künftig eine engere Verzahnung zwischen den Aktiven und der Jugend geben. Und es gibt eine engere Verzahnung zwischen der ersten und der zweiten Mannschaft, ab der kommenden Runde werden beide Teams gemeinsam trainieren. "Ich freue mich auf die spannende Aufgabe, sie ist eine große Herausforderung", sagt Piskai.

"Die Lage ist schwierig"

Offen ist, ob diese Herausforderung in der Bezirksliga beginnt oder in der Kreisliga A. Die Bondorfer sind in den vergangenen Wochen in der Tabelle nach unten gerutscht, sie stehen seit dem vergangenen Wochenende auf einem Abstiegsplatz. "Die Lage ist schwierig", sagt Frank Lutscher, noch sei es aber möglich, in der Klasse zu bleiben. Lutscher: "Wir spielen noch gegen Rohrau und auch gegen Waldenbuch. Das sind die Spiele, in denen wir gewinnen müssen." Bondorfs Fußballchef sieht sehr wohl, dass sein Team deutliche Defizite in Sachen Fitness hat. Sie rühren aus einer schlechten Trainingsbeteiligung, die sich bereits in der Vorbereitungsphase auf die zweite Saisonhälfte eingeschlichen hatte. "Während der Runde können wir diesen Rückstand nicht mehr aufholen. Wir müssen über die mannschaftliche Geschlossenheit und den Kampf ins Spiel kommen", sagt Lutscher.

Hohe Trainingspräsenz soll Konkurrenzkampf fördern

Felix Piskai sieht denn auch in einer entsprechenden Trainingsbeteiligung künftig den Schlüssel zum Erfolg. "Nur wenn viele Spieler regelmäßig im Training sind, gibt es einen Konkurrenzkampf. Nur dann kann es Impulse geben, nur dann kann sich die Mannschaft weiterentwickeln", drückt sich Felix Piskai unmissverständlich aus. Dass es im Amateurfußball immer wieder Dinge geben werde, die wichtiger seien als eine Übungseinheit oder ein Spiel, sei normal.

Was macht Sven Keck ?

Die Bondorfer müssen nach Ablauf der Saison einen großen personellen Aderlass verkraften. Erdinc Yüksel wechselt zum TV Darmsheim. Patrick Weiß und Fabian Grammer werden mit dem SV Seebronn in Verbindung gebracht. David Sprecher wird den Club ebenfalls verlassen, sein Ziel könnten der VfL Nagold oder SV Pfrondorf/Mindersbach sein. Patric Hauser geht wohl zum SV Oberjesingen, Torwart Kai Freudenmann will aus beruflichen Gründen kürzertreten. Offen ist, ob Torjäger Sven Keck bleiben wird. "Es sind viele Spieler mit Qualität, die uns verlassen werden. Wenn wir in dieser Runde in der Bezirksliga bleiben, so wissen wir, dass wir auch in der nächsten Saison gegen den Abstieg kämpfen werden", sagt Lutscher.

Neustart in der Kreisliga A 2 wird in Kauf genommen

Die Bondorfer sind seit geraumer Zeit in Gesprächen mit Neuzugängen. Einfach sind diese Unterhaltungen nicht vor dem Hintergrund, dass nicht klar ist, wohin beim SVB letztlich die Reise gehen wird. "Wir haben keine festen Zusagen, aber auch keine Absagen", so Lutscher. Er wie auch Piskai sind der festen Überzeugung, dass der SV Bondorf mit seiner guten Infrastruktur in die Bezirksliga gehöre. Und beide würden in Kauf nehmen, zunächst einmal in der Kreisliga A den Neustart zu bewerkstelligen.

Aufrufe: 021.4.2018, 07:56 Uhr
Thomas Oberdorfer, GäuboteAutor