2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Fühlt sich beim SV Roggden wohl: Spielertrainer Julian Joachim.
Fühlt sich beim SV Roggden wohl: Spielertrainer Julian Joachim. – Foto: Andreas Lode

„Das Umfeld ist noch familiärer als gedacht“

Roggdens neuer Spielertrainer Julian Joachim über die Ziele beim A-Klassisten

Bis zum fünften Spieltag hat es gedauert, ehe der SV Roggden in der A-Klasse West III die ersten Punkte einfahren konnte. Beim 3:0-Sieg gegen den SV Donaualtheim konnte Spielertrainer Julian Joachim erstmals personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Der SV Roggden ist für Joachim, der am Mittwoch seinen 39. Geburtstag feierte, nach dem SSV Neumünster, dem TSV Welden und dem TSV Ustersbach die insgesamt vierte Trainerstation. Was ihm in Roggden gefällt und was er mit der Mannschaft vorhat, darauf antwortet er im folgenden Interview mit der Wertinger Zeitung.

Hallo Julian, wie schneidet der SV Roggden im Vergleich zu den anderen Vereinen, bei denen Sie bisher als Trainer tätig waren, ab?

Julian Joachim: Ich habe in Neumünster, Welden und Ustersbach schöne Zeiten erlebt. Jetzt bin ich gut zwei Monate beim SV Roggden und kann sagen, dass im Verein auf Kameradschaft noch ein bisschen mehr Wert gelegt wird als bei meinen vorigen Klubs. Das Umfeld beim SVR ist noch familiärer als gedacht. Alle Generationen werden ins Vereinsleben mit einbezogen. Das finde ich vorbildlich. Auch an der Infrastruktur mit Flutlichtanlagen auf allen Plätzen gibt es nichts zu kritisieren. In sportlicher Hinsicht hinkt der SVR gegenüber meinen früheren Vereinen natürlich etwas hinterher. Ich als Trainer habe natürlich den Ehrgeiz, die Mannschaft nach vorne zu bringen.

Ein erster Schritt ist mit dem 3:0-Sieg gegen den SV Donaualtheim gemacht worden. Zuvor gab es aber vier Niederlagen am Stück. Was waren die Gründe?

Joachim: Man muss wissen, dass der SV Roggden ein Multikulti-Verein ist. Wir haben einige Südländer im Team, die sich in den Sommermonaten vier bis fünf Wochen in den Urlaub verabschieden. Das müssen wir hinnehmen. Die ersten Spiele liefen aufgrund der Personalsituation nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Gegen Donaualtheim sah es schon besser aus.

Den Führungstreffer erzielte Torwart Patrick Mayer per Elfmeter. Warum durfte der Keeper den Strafstoß ausführen?

Joachim: Ich habe ihn gefragt, ob er Eier hat. Er hat dies bejaht, und deshalb durfte er ran. Patrick ist nicht nur ein guter Elfmeterschütze, sondern in erster Linie ein starker Torhüter, der für diese Liga eigentlich viel zu gut ist. Übrigens gibt es in Roggden mit Stefan Besel einen zweiten starken Torwart, der beim TSV Rain in der zweiten Mannschaft spielt. Er hat schon einige Male bei uns mittrainiert, umgekehrt war Patrick Mayer auch schon im Training in Rain. Beide sind eng befreundet und stacheln sich gegenseitig an.

Was ist für Ihr Team in dieser Saison in der A-Klasse West III drin?

Joachim: Das kann ich schwer einschätzen. Viele unserer Spieler sind individuell sehr stark. Doch als Mannschaft schaffen wir es bisher nicht, diese Stärken auch umzusetzen. Gerade hinten hinaus brechen wir oft weg. Das hat etwas mit Charakterstärke zu tun. Daran müssen wir arbeiten.

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Aufrufe: 09.9.2021, 11:38 Uhr
Wertinger Zeitung / Günther HerdinAutor