2024-06-14T14:12:32.331Z

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Hombergs Spielertrainer Samet Sakarya.	Archivfoto: Raab
Hombergs Spielertrainer Samet Sakarya. Archivfoto: Raab

"Das Umfeld ist absolut intakt"

GL GI/MR: +++ Spielertrainer Samet Sakarya fühlt sich wohl bei Gruppenligist FSG Homberg/Ober-Ofleiden +++ „Mannschaft hat Potenzial“ +++

HOMBERG. Zum Inventar der Gruppenliga Gießen/Marburg gehört die FSG Homberg/Ober-Ofleiden noch nicht. Denn erst seit Sommer 2013 sind die Vogelsberger in der siebthöchsten Spielklasse Deutschlands beheimatet. Aber die FSG ist auf einem guten Weg, sich in der leistungsstarken Klasse zu etablieren. Zur Winterpause beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz zwar nur einen Zähler, doch die Mannschaft hat in der Hinrunde bereits unterstrichen, dass sie erneut ein Kandidat fürs Tabellenmittelfeld ist. Sechs Siege, ein Unentschieden und zwölf Niederlagen – so lautet die Zwischenbilanz der Schützlinge von Spielertrainer Samet Sakarya. Im Gespräch mit dieser Zeitung äußert sich der frühere Hessenligaspieler zur Entwicklung seiner Mannschaft, die er erst seit diesem Sommer betreut. Und er spricht über den Stellenwert des Hallenmasters in Alsfeld für die FSG Homberg/Ober-Ofleiden.

Hat sich Ihre Mannschaft seit Ihrem Amtsantritt so entwickelt, wie Sie es sich erhofft hatten?

Nur teilweise, aber das ist nicht schlimm. Denn ich wusste von Anfang an, dass wir es in der Hinrunde nicht leicht haben werden. Die Mannschaft musste sich schließlich umstellen, weil ich eine andere Spielphilosophie als Thomas Brunet (langjähriger Trainer der FSG Homberg/Ober-Ofleiden, Anm. d. Red.) verfolge, der in Homberg aber sehr gute Arbeit geleistet hatte. In den letzten Jahren ist Homberg immer über den Kampf ins Spiel gekommen und hat taktisch nicht so flexibel agiert. Ich erwarte aber von meiner Mannschaft, dass sie mehrere Spielsysteme beherrscht und auch während des Spiels die Taktik ändern kann. Viele Spieler haben im taktischen Bereich Nachholbedarf, ihnen fehlen 30 bis 40 Prozent. Gerade mit unserem Defensivverhalten war ich in der Hinrunde nicht immer einverstanden. Wir haben Fehler gemacht, die wir auf diesem Niveau nicht machen dürfen. Die Vielzahl an Fehlern hat mich etwas verwundert, da Homberg in den vergangenen Jahren eigentlich immer eine defensivstarke Mannschaft war. Mit unserer Offensivleistung war ich hingegen zufrieden. In der Rückrunde soll meine Mannschaft aber noch mehr selbst das Spiel machen.

Wie gut haben Sie sich an das Umfeld in Homberg gewöhnt?

Das Umfeld ist absolut intakt. Die Mannschaft will dazulernen und ist bereit, mich zu unterstützen. Das weiß ich sehr zu schätzen. Außerdem hat unser Verein treue Fans. Im Verein habe ich meistens mit Reinhard Metz vom Vorstand aus Homberg zu tun und kläre alle organisatorische Angelegenheiten mit ihm. Manchmal hätte ich mir in der Hinrunde allerdings etwas mehr Unterstützung aus dem Verein gewünscht. Nichtsdestotrotz fühle ich mich bei der FSG Homberg/Ober-Ofleiden aber sehr wohl und kann mir vorstellen, mehrere Jahre zu bleiben. Die Mannschaft hat nämlich Potenzial und kann in der Gruppenliga mittelfristig weiter oben mitspielen.

Ihre Mannschaft nimmt am Hallenmasters in Alsfeld teil. Welchen Stellenwert hat das Turnier für Sie und Ihr Team?

Wir wollen unseren Spaß haben! Wichtig ist natürlich, dass sich niemand verletzt. Für uns ist das Hallenmasters in Alsfeld eines von drei Hallenturnieren, die wir in der Winterpause bestreiten. Danach spielen wir noch in Kirchhain und Marburg. Das Hallenmasters in Alsfeld nehmen wir sehr ernst und wollen den Titel holen. Als klassenhöchste Mannschaft im Fußballkreis Alsfeld muss das unser Anspruch sein. Diesen Anspruch hat aber bestimmt auch die Sportvereinigung Leusel, die eine sehr spielstarke Mannschaft hat und sicherlich ebenfalls eine gute Rolle spielen wird.

Ihre Mannschaft hat zur Winterpause nur einen Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz in der Gruppenliga Gießen/Marburg. Warum hat Ihre Mannschaft im Abstiegskampf die besten Karten?

Weil wir in der Winterpause sehr akribisch arbeiten und dann hoffentlich mit mindestens neun Punkten aus vier Spielen in die Restrunde starten werden. In den ersten vier Spielen nach der Winterpause treffen wir zu Hause auf drei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Wenn wir den FC Ederbergland II, den TSV Röddenau und die TuS Naunheim schlagen, dann haben wir 28 Punkte auf dem Konto. Das würde uns viel Schwung geben. Auf jeden Fall müssen wir nach der Winterpause aber cleverer auftreten und dürfen nicht mehr so viele Punkte leichtfertig abgeben.



Aufrufe: 023.12.2016, 08:00 Uhr
Daniel Seehuber (Oberhessische Zeitung)Autor