»Das Thema wird extrem aufgebauscht«

Der 34-jährige Ex-Profi ist kein Mensch, der nachkartet und sich lange an Themen abarbeitet, die er als erledigt betrachtet. Das gilt auch für die Diskussionen um den Etat. „Wir haben genug Gespräche geführt, jetzt geht es darum, eine schlagkräftige Truppe zu bekommen. Und wir werden eine konkurrenzfähige Mannschaft ins Rennen schicken, davon bin ich überzeugt“, sagt Cimen, der das „an dieser Stelle auch ruhen lassen möchte, denn selbst wenn wir 100 000 Euro mehr hätten, ist es eine knackige Liga, in der wir erst einmal ankommen und uns stabilisieren müssen.“

Man sei aber bereits in guten Gesprächen, wobei die „Neuverpflichtungen vielleicht noch ein bisschen auf sich warten lassen, weil wir keine Schnellschüsse machen werden, die Schüsse müssen sitzen“, sagt Cimen, der in enger Abstimmung mit Michael Fink am Kader arbeitet. Und den er auch gerne davon überzeugen möchte, dass er eine weitere Saison im Waldstadion die Schuhe schnürt. „Es ist doch klar, dass man nach so einer langen und erfolgreichen Karriere sich vorstellen kann, mit einer Meisterschaft aufzuhören“, weiß Cimen von Fink, der am Montag in einem Interview dieser Zeitung sagte, dass es mit einem Verbleib „ganz gut aussieht“, aber es noch um „ein paar Faktoren“ gehe. Die Verpflichtung von „Regionalliga erfahrenen Spielern“ beispielsweise.

Und damit hat der F C Gießen am Dienstag bereits angefangen. Denn mit Marco Koch kommt vom FSV Frankfurt ein 23-jähriger Mittelfeldspieler, der aus der Jugend des SV Wehen-Wiesbaden stammt und es neben den Bornheimern für TuS Koblenz, die Stuttgarter Kickers und den SSV Ulm auf immerhin 74 Regionalliga-Partien mit 12 Toren bringt.

„Marco ist ein sehr schneller, dynamischer und torgefährlicher Spieler, der in der Offensive flexibel einsetzbar ist“, freut sich Trainer Daniyel Cimen über den dritten Neuzugang nach Luca Teller und Jann Bangert. Koch stammt übrigens wie Bangert ursprünglich aus Hadamar und freut sich „auf die nächste Saison, mit dem FC Gießen in der Regionalliga angreifen zu können. Darüber hinaus kann ich auch mit meiner Freundin in Gießen zusammen ziehen und bleibe in der Nähe meiner Heimat. Somit passt das Gesamtpaket optimal beim FCG.“