2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Torge Gran kämpft mit dem SV Upsprunge um die Qualifikation zur eingleisigen A-Liga.
Torge Gran kämpft mit dem SV Upsprunge um die Qualifikation zur eingleisigen A-Liga. – Foto: Florian Dickgreber

"Das Telefon stand schon im November nicht mehr still"

Torge Gran, Toptorjäger der Kreisliga A2, erklärt im Interview wie er nach Upsprunge gekommen ist, sein persönliches Saison-Highlight, wie er sich derzeit fit hält und warum er dem Verein treu bleibt

Torge Gran ist mit 27 Treffern in 19 Spielen der Toptorjäger der Kreisliga A2 und so etwas wie die Lebensversicherung des SV Upsprunge. Der 27-Jährige Geseker spielt seit Anfang dieser Saison am Upsprunger Hüneknapp und zeichnete sich auch schon bei seinem Heimatverein SV 03 Geseke und seinen Stationen Germania Stirpe und FC Mönninghausen durch hohe Treffsicherheit aus. Im Interview hat er sich nun unseren Fragen gestellt.

Fupa: Torge, wie bist du eigentlich nach Upsprunge gekommen?

Gran: "Der Kontakt kam über Egidio Luongo und Ralph Vollmer zustande, die dort die zweite Mannschaft trainiert und zu Beginn dieser Saison den SV Upsprunge übernommen haben. Wir kennen uns seit langem und beide wissen genau was ich für einen Fußball spiele. Im Gespräch mit Wolfgang Hecker war mir dann schnell klar, dass mich die neue Herausforderung in einem anderen Sportkreis reizt und dass das Konzept des Vereins mit seinem neuen Kunstrasenplatz gut passt."

Fupa: Du hast noch in 2019 in Upsprunge deine Zusage für eine weitere Saison gegeben. Wie kam es dazu?

Gran: "Es ist so, dass bei mir in nächster Zeit einige private Dinge in den Vordergrund rücken werden. Da ich mich dann vielleicht nicht mehr so sehr auf den Fußball konzentrieren kann wie es bisher der Fall war und das Telefon eigentlich ab November schon nicht mehr stillstand, war es mir persönlich wichtig für die Zukunft frühzeitig Klarheit zu haben. Ich hatte sehr viele Anfragen bis aus der Landesliga, aber ich fühle mich in Upsprunge wohl. Daher sehe ich keinen Grund zur Veränderung."

Fupa: Deine Kontaktpersonen Egidio Luongo und Ralph Vollmer wurden zwischenzeitlich von Babrak Nassery als Trainer abgelöst. Wie ist dein Verhältnis zum neuen Coach?

Gran: "Es war für mich nicht einfach als beide gegangen sind. Aber mit Babbi haben wir einen sehr guten neuen Trainer bekommen. Er hatte nicht viel Zeit, um mit der Mannschaft zu arbeiten, aber er hat das bisher sehr gut gemacht."

Fupa: Die Corona-Krise macht auch vor dem Amateurfußball nicht Halt. Wie hälst du dich momentan fit?

Gran: "Unser Trainingsbetrieb ist wie überall eingestellt. Es ist natürlich schwer alleine etwas richtig fussballerisches zu machen. Ich gehe regelmäßig laufen, aber ich werde nicht in den Garten gehen, um die Kugel hochzuhalten."

Fupa: Im Toreschießen scheinst du bisher ja auch so geübt zu sein. Woher kommt dein Torjäger-Gen?

Gran: "Gute Frage. An meiner Familie liegt es wohl weniger, denn die ist eher im Ski-Langlauf aktiv (lacht). Dass ich recht treffsicher bin liegt aber auch daran, dass ich in Upsprunge zum ersten Mal ganz vorne in der Spitze spiele. Vorher habe ich schon alles bis hin zum linken Verteidiger gespielt, daher kann ich nun recht sicher sagen, dass es mir vorne am besten gefällt."

Fupa: Wie würdest du deine Stärken beschreiben?

Gran: "Ich sage es mal andersherum: Die liegen sicherlich nicht im Kopfball und nicht im rechten Fuß (lacht). Und generell möchte ich betonen, dass vor allem meine zehn Mitspieler mich stark machen."

Fupa: Was war dein bisheriges Highlight der Saison?

Gran: "Es gab viele gute Spiele von uns als Team, in denen wir uns leider nicht belohnt haben. Für mich persönlich war der Fünferpack gegen den SV Etteln etwas ganz besonderes. Den haben wir nach dem Spiel auch noch mit allen zusammen gefeiert. Das war quasi zum Jahresabschluss einfach ein toller Tag."

Fupa: Letzte Frage. Dein Name ist in dieser Region schon fast ein Alleinstellungsmerkmal. Was hat es damit auf sich?

Gran: "Gran hieß ich schon immer. Den Namen Torge verdanke ich vermutlich meiner Mutter, die aus dem Norden stammt und wo wir daher auch regelmäßig im Urlaub waren. Ich habe mir sagen lassen, dass es zu meinem Vornamen eine Alternative gab, die aber noch schlimmer war (lacht)."

Aufrufe: 030.3.2020, 20:00 Uhr
Florian DickgreberAutor