2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Ein verdienter Sieg, der am Ende noch einmal eng wurde: Der FC Wegberg-Beeck schlägt die U 21 des 1. FC Köln mit 2:1. Foto: Passage
Ein verdienter Sieg, der am Ende noch einmal eng wurde: Der FC Wegberg-Beeck schlägt die U 21 des 1. FC Köln mit 2:1. Foto: Passage
Sparkasse

„Das ist Balsam auf die Wunden“

Der FC Wegberg-Beeck gewinnt das Nachholspiel in der Fußball-Regionalliga gegen den 1. FC Köln II mit 2:1.

Armand Drevina und Marius Müller treffen.

FC Wegberg-Beeck - 1. FC Köln II 2:1

Als der Schiedsrichter nach 90+6 Minuten endlich abpfiff, hallte einstimmiger Jubel durch das Beecker Waldstadion. „Das ist Balsam auf die Wunden“, freute sich FC-Teamchef Friedel Henßen. Der 1. FC Köln II scheint Wegberg-Beeck zu liegen, wie im Hinspiel gab es wieder einen Sieg: Mit 2:1 (1:0) sicherten sich die Gastgeber den Dreier.

„Heute hatten wir das Glück, das wir in den vergangenen Wochen nicht hatten, aber das haben wir uns auch schwer erarbeitet“, pustete Sebastian Wilms nach dem Kraftakt wie seine Kollegen durch. Die Gastgeber gingen ohne „gelernten“ Stürmer ins Spiel, da Shpend Hasani angeschlagen und Sahin Dagistan beruflich bedingt passen mussten. Für sie agierte „Allzweckwaffe“ Marius Müller als einzige Spitze im 4-1-4-1-System. Wieder dabei war zudem Sascha Tobor, der links hinten verteidigte, auch Keeper Stefan Zabel fehlte ebenfalls weiter. Während die Gastgeber den Abstieg kaum noch mehr vermeiden können, spielte der in der Winterpause ebenfalls noch stark gefährdete Kölner FC bisher eine starke Rückrunde und hat den Klassenerhalt vor Augen. „Nur auf die Rückrunde bezogen, gehört Köln zum oberen Drittel“, sagt auch Henßen.

Die Partie war in der Anfangsphase überraschend offen. Die Gastgeber versteckten sich von Beginn an nicht und versuchten durchaus, das Spiel zu gestalten und nicht nur – wie sonst gerne – auf Konter aus einer verstärkten Defensive heraus zu agieren. Die ersten Möglichkeiten hatten die Gäste – das erste Tor erzielte Beeck: Auf der rechten Seite nahm Marius Müller seinem Gegenspieler João Pereira Queirós den Ball ab, legte schön quer auf Armand Drevina, der zum 1:0 (34.) traf.

Die Torlatte muss helfen

Zu dem Zeitpunkt hätte die kleinen Geißböcke schon führen könne, scheiterten aber an Beecks aufmerksamen und selbstbewusst agierendem Keeper Tobias Kraus oder an der Latte. Köln hatte ein deutliches Chancenplus in den ersten 45 Minuten: Johannes Kölmel (6.) jagte den Ball freistehend in den Himmel, Anas Ouhim (21.) scheiterte mit einem Freistoß an Kraus, Danny Fäuster (22.) schirmte den Ball energisch gegen Kölns Stürmer Roman Prokoph ab, und erneut Prokoph (24.) setzte den Ball nach einer Ecke an die Latte. Und wieder einmal half die Latte nach einem Kopfball von Hikmet Ciftci (33), den nächsten Kopfball von Pereira Queirós hatte Kraus sicher. Und als der Beecker Keeper nach der letzten Ecke Sekunden vor dem Pausenpfiff schon geschlagen war, rettete Tobor auf der Linie.

Mir dem Wiederanpfiff nahm die Partie an Intensität zu, die Kölner gingen vorne früher drauf, die bisher so faire Partie wurde etwas ruppiger. Und Beeck hielt dagegen, hat sich noch lange nicht aufgegeben. Sebastian Wilms eroberte den Ball in der Zentrale, passte Müller auf der rechten Seite in den Lauf. Kölns Keeper Sven Müller kam heraus, doch Müller legte den Ball rechts an ihm vorbei – 2:0 (57.)

Nun kam Stimmung auf, die 433 Zuschauern feuerten das Team an. Drevina (65.) setzte sich rechts durch, sein Schuss wurde noch geblockt Und dann ging Kraus mutig gegen Prokoph (75.) raus und wehrte nach einem Sololauf des Kölner Stürmers energisch ab. Aus dem Spiel heraus gelang Köln wenig, zum Anschluss musste ein Freistoß herhalten: Adrian Szöke (82.) traf im Nachschuss. In der Schlussphase musste Beeck sich mit Mann und Maus wehren – und hatte das Glück des Tüchtigen, als ein Schuss von Chris Führich (90.) am Pfosten vorbeistrich.

„Nachdem wir es zuletzt sechs Mal auf die Fresse bekommen haben, tut dieser Erfolg besonders gut“, freute sich Teamchef Henßen nach dem Kraftakt.


Schiedsrichter: Markus Wollenweber (RW Venn) - Zuschauer: 450
Tore: 1:0 Armand Drevina (34.), 2:0 Marius Müller (57.), 2:1 Stanley Ratifo (83.)


Aufrufe: 025.4.2018, 06:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor