2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligabericht
Gerangel: Der 05er Dennis Franzin (links) und Freiburgs Nicolai Lorenzoni kämpfen um den Ball. Im Spitzenspiel hatten die Mainzer dann das bessere Ende für sich. Foto: hbz/Jörg Henkel
Gerangel: Der 05er Dennis Franzin (links) und Freiburgs Nicolai Lorenzoni kämpfen um den Ball. Im Spitzenspiel hatten die Mainzer dann das bessere Ende für sich. Foto: hbz/Jörg Henkel

Das Glück des Tüchtigen

U23 des FSV Mainz 05 bezwingt im Regionalliga-Spitzenspiel den SC Freiburg II 2:0

MAINZ. Glück hat nur der Tüchtige. Nimmt man dieses Sprichwort als Maxime, dann malochen die Regionalliga-Fußballer des FSV Mainz 05 eine Menge. Denn dass sie sich im hervorragenden Spitzenspiel gegen den SC Freuburg 2:0 (1:0) durchsetzten, war letzten Endes das Zusammenspiel aus immensem Aufwand und dem berühmten Quäntchen Glück.

Als in der 38. Minute der Freiburger Innenverteidiger Christopher Jullien nach einer Ecke den Ball ins Eck köpfte, hatte alleine Schiedsrichter Patrick Alt ein Foulspiel gesehen. „Und dass bei unserer zweiten hundertprozentigen Chance der Ball mit der Hand auf der Linie geklärt wurde, habe ich sicher gesehen“, meinte nach der Partie der Freiburger Trainer Iraklis Metaxas.

Bohl trifft zum 1:0

Doch anders als die Breisgauer machen die Mainzer ihre Tore und Schiedsrichter Alt hatte daran nichts auszusetzen. Den ersten Treffer, den sich die 05er mit bärenstarken ersten 35 Minuten verdient hatten, vollendete Daniel Bohl, der, von Julian Koch in der 23. Minute freigespielt, aus sechs Metern ins kurze Eck traf. In dieser Phase liefen die Mainzer ihre Gegner tief in deren Hälfte an, besonders Bohl und Koch eroberten so viele Bälle. Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte konnten sich die Freiburger etwas befreien, weil die Mainzer, die außer Koch noch den bärenstarken Malik Fathi und Todor Nedelev in ihren Reihen hatten, vom hohen Aufwand müde wurden.

„In der Pause haben wir uns vorgenommen, weiter hinten mit dem Pressing zu beginnen“, begründete 05-Coach Martin Schmidt den Fakt, dass die zweite Halbzeit ausgeglichener war. Freiburg kam nun öfter vor das Tor der Gastgeber und hatte die dicke Chance zum Ausgleich (61.). Eigentlich waren es vier oder fünf Einschussmöglichkeiten nacheinander, die Torhüter Robin Zentner und Innenverteidiger Fabian Kalig (mit der Hand?) innerhalb weniger Sekunden zunichte machten.

Aber auch die 05er vergaben vor dem entscheidenden Treffer von Petar Sliskovic in der 85. Minute noch zwei hundertprozentige Möglichkeiten. Beide Male war der Ex-Freiburger Mounier Bouziane der Unglücksrabe, der frei vor Torwart Danie Batz erst den Ball auf die oberen Tribünen-Ränge und dann mit voller Wucht genau auf den Keeper knallte.

„Freiburg hat hier richtig gut gespielt“, war Sliskovic über den Sieg heilfroh. Er selbst hatte gegen Freiburgs Innenverteidigung einen schweren Stand, immer wieder wurden zweifelhafte Aktionen gegen ihn nicht geahndet. „In der Pause habe ich im gesagt, er soll sich endlich einmal wehren“, nahm sich Schmidt seinen Stürmer zur Brust. Mit dem Resultat, dass er nach einem Armschlag bei einem Kopfballduell am Rande eines Platzverweises stand. „Der wäre dann wohl auf meine Kappe gegangen. Er hat mich zu wörtlich genommen als ich sagte, er soll mal die Ellenbogen auspacken.“

Aufrufe: 06.4.2014, 17:30 Uhr
Carsten DietelAutor