2024-06-04T08:56:08.599Z

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Wieder im Einsatz: Der Arnoldsweiler Brooklyn Merl (Mitte), hier im Zweikampf mit Kani Taher vom 1. FC Düren.
Wieder im Einsatz: Der Arnoldsweiler Brooklyn Merl (Mitte), hier im Zweikampf mit Kani Taher vom 1. FC Düren. – Foto: Herbert Haeming
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Das gelungene Comeback des Brooklyn Merl

Stürmer des Mittelrheinligisten Viktoria Arnoldsweiler trifft im Pokal doppelt. Neue Assistenztrainer.

Thomas Virnich genießt die Sonne. Der Coach des Fußball-Mittelrheinligisten Viktoria Arnoldsweiler gönnt sich aktuell eine Auszeit in Ägypten. Sorgen, dass sich in seiner Abwesenheit der Schlendrian bei seiner Mannschaft einschleicht, hat er aber nicht. „Ich werde sehr gut vertreten“, sagt Virnich mit Blick auf seine Assistenten. „Und am Sonntag bin ich auch schon wieder da.“

Denn das Trainerteam der Kleeblätter hat Zuwachs bekommen. Dirk Braunleder, vergangene Saison Cheftrainer des Bezirksligisten Raspo Brand, und Stephan Möthrath, bis Ende 2015 verantwortlich für den Nachwuchs des 1. FC Köln in der B-Junioren-Bundesliga, unterstützen den 49-Jährigen seit rund sechs Wochen. „Um Dirk habe ich lange gebuhlt. Wir sind froh, dass er jetzt bei uns ist. Stephan ist ein Kind der Viktoria. Er hilft seinem Heimatverein gerne“, unterstreicht Virnich, dessen Team sich nach dem Ligasieg beim SV Eilendorf (3:2) und dem FVM-Pokalerfolg im ­Achtelfinale in Merten (5:2) im Aufwind befindet. „Wir arbeiten daran, hinten nicht mehr so anfällig zu sein“, sagt Virnich und ergänzt: „Wir haben zu viele leichte Gegentreffer kassiert. Vorne schießen wir ja immer unsere Tore.“

Zuletzt in Merten steuerte der wiedergenese Brooklyn Merl einen Doppelpack bei. Der 20-Jährige stand nach seinem ausgeheilten Muskelfaserriss erstmals wieder in der Startelf. „Er hat uns in den sechs Spielen zuvor sehr gefehlt. Sein Auftritt hat Mut gemacht. Er hat fleißig in beide Richtungen gearbeitet“, verdeutlicht Virnich, der in einem Atemzug seinen Athletiktrainer Thorsten Völler lobt: „Er hat ganz hervorragend mit Brooklyn gearbeitet und so dafür gesorgt, dass der Junge wieder da ist.“

Auch Braunleder zeigt sich erleichtert, dass der talentierte Stürmer in den Kader zurückgekehrt ist. „Brooklyn ist extrem gefährlich vor dem gegnerischen Tor und ein wichtiger Baustein der Mannschaft“, hat er in der Kürze der Zeit bereits erkannt. Dass Virnich ihm und seinen Kollegen in seiner Abwesenheit die Mannschaft anvertraut, freut den 35-Jährigen. „Thomas ist ein sehr guter Trainer. Ich möchte so viel wie möglich von ihm lernen“, erläutert Braunleder, warum er aus der ersten wieder in die zweite Reihe zurückgetreten ist. „Es hat ein bisschen gedauert, bis wir uns auf eine Zusammenarbeit einigen konnten. Bei der Viktoria habe ich jetzt die Möglichkeit, Mittelrheinliga-Luft zu schnuppern“, ergänzt der ehemalige Spieler von DJK FV Haaren und Raspo Brand.

Dass sein Trainervertrag bei den Brandern nicht verlängert wurde, hat Braunleder mittlerweile verdaut. „Natürlich hätte ich gerne mit der Mannschaft weitergearbeitet. Aber die Ergebnisse haben nicht mehr gestimmt, und der Verein hat sich dann zu diesem Schritt entschlossen“, blickt der B-Lizenz-Inhaber ohne Groll zurück. „Ich stehe mit einigen Jungs noch regelmäßig in Kontakt. Dem Klub wünsche ich für die Zukunft alles Gute. Ich bin dankbar, dass die Verantwortlichen mir damals die Chance gegeben haben, als Cheftrainer zu arbeiten.“

In seiner neuen Funktion bei der Viktoria hat er schon einen Unterschied ausgemacht: „Man merkt schon die Mittelrheinliga-Klasse bei den Jungs. Das ist ein ganz anderes Niveau im Vergleich zur Bezirksliga“, sagt Braunleder.

Aufrufe: 028.11.2019, 09:00 Uhr
Lars Brepols | AZ/ANAutor