2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
Befreit aufspielen können Christoph Binot (vorn) und der FC Hennef morgen beim Spitzenreiter Viktoria Köln. Foto: Wolfgang Heny
Befreit aufspielen können Christoph Binot (vorn) und der FC Hennef morgen beim Spitzenreiter Viktoria Köln. Foto: Wolfgang Heny

Das einfachste Spiel bisher

Der FC Hennef hat beim Spitzenreiter Viktoria Köln nichts zu verlieren

„Es müsste schon sehr viel passieren, damit wir von dort einen Punkt mitnehmen könnten“, sagt Marco Bäumer, der Trainer des Regionalliga-Aufsteigers FC Hennef, und sieht seine Mannschaft beim Tabellenführer FC Viktoria Köln (morgen, 14 Uhr) in der Rolle des krassen Außenseiters.
„Das wird für uns doch das einfachste Spiel bisher. Jeder rechnet damit, dass wir uns dort eine Niederlage abholen. Also können wir ohne Druck antreten und abwarten, was am Ende herauskommt. Das heißt nicht, dass wir nicht alles tun werden, um vielleicht für eine Überraschung zu sorgen“, sagt Bäumer und träumt insgeheim von einem Teilerfolg.

So ganz abwegig scheint sein Wunsch nicht: Zwar führt die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz mit vier Punkten Vorsprung die Liga souverän an und kann im Sportpark Höhenberg eine lupenreine Weste vorweisen (drei Spiele – drei Siege, 12:1 Tore), im Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen am Mittwoch schrammte sie aber nur knapp an ihrer ersten Niederlage vorbei. Kapitän Timo Staffeldt gelang der Ausgleich zum 1:1 in der dritten Minute der Nachspielzeit. Auf der anderen Seite hat der Aufsteiger aus Hennef aus seinen teils bitteren Niederlagen gelernt und am vergangenen Spieltag gegen die Schalker U23 den ersten Liga-Punkt erkämpft.

Um sich bestmöglich auf die Gastgeber einstellen zu können, beobachtete der sportliche Leiter der Hennefer, Sebastian Hempel, diese bei ihrem 1:0-Sieg in Wattenscheid, wo der Top-Torjäger der Klasse, Fatih Candan, mit seinem bereits neunten Saisontreffer die Partie entschied. „Das ist für mich die stärkte Mannschaft der Liga und der Aufstiegskandidat Nummer eins. Ich bin froh, dass sich unsere Abwehr in den vergangenen Spielen stabilisiert hat“, sagt Bäumer und sieht eine Menge Arbeit auf seine Defensive zukommen. Handlungsbedarf sieht er dort aber ebensowenig wie bei der Besetzung seiner Sturmreihe.

Während die Viktoria auf ihren verletzten Mittelfeldregisseur Silvio Pagano verzichten muss, hat Bäumer inzwischen die Qual der Wahl: Nachdem auch Dennis Eck wieder fit ist, stehen Bäumer 20 Spieler zur Verfügung. „Davon werden wahrscheinlich drei in der zweiten Mannschaft Praxis sammeln. Ich kann ja nicht neun Spieler auf die Bank setzen.“

Und dann lässt Bäumer noch einmal durchblicken, dass er sich insgeheim etwas ausrechnet: „Die Jungs haben ihre Sache gegen Schalke richtig gut gemacht. Wenn wir auch in Köln mit soviel Einsatz gegen den Ball arbeiten und dann noch eine Konterchance nutzen können, ist vielleicht eine Überraschung drin. Dann wäre anschließend auf dem Hennefer Stadtfest eine Menge los.“

Aufrufe: 019.9.2014, 06:37 Uhr
General-AnzeigerAutor