2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
Der Keeper von Stauf II zog sich eine Schultereckgelenkssprengung zu.
Der Keeper von Stauf II zog sich eine Schultereckgelenkssprengung zu. – Foto: Simon Kröller

Daniel Schmidl verletzte sich schwer

Der SV Donaustauf II muss sich auf Torwartsuche begeben. Für den Trainer gilt: Das Wort Aufstieg ist verboten.

Seit dem Jahr 2005 gehört der SV Donaustauf II durchgängig der A-Klasse 1 an. Dabei scheiterte man einige Male nur denkbar knapp am heiß ersehnten Aufstieg in die Kreisklasse. So auch in der Saison 2019/21, als man Geisling, das zum Zeitpunkt des Abbruchs den besseren Koeffizienten vorzuweisen hatte, den Vortritt lassen musste. Stefan Stiegler sprach über seine Vorstellungen, seine Ziele, über das verbotene Wort und über sein plötzlich aufgetretenes Torwartproblem.

Herr Stiegler, wie verlief die bisherige Vorbereitung?
Nicht so toll! Rund ein halbes Dutzend Spieler haben sich bereits Blessuren eingefangen. Am Sonntag verletzte sich schließlich unser Stammkeeper Daniel Schmidl schwer. Mit einer Schultereckgelenkssprengung musste er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Er fällt mindestens bis zur Winterpause aus. Die Verletzung von Daniel ist natürlich ein Einschlag auf einer Schlüsselposition, der nicht zu kompensieren ist. Seitdem sind wir auf der Suche nach einer Lösung. Wir sind offen nach allen Seiten. Vielleicht tut sich ja eine Möglichkeit auf, an die wir bisher noch gar nicht gedacht haben.


Sie gelten als der Top-Favorit der Liga…
Ich kann das langsam nicht mehr hören. Dass wir eine gute Mannschaft beieinander haben, das stimmt. Doch Stauf versucht nun schon über viele Jahre hinweg aufzusteigen, galt immer als einer der Favoriten. Aber aus irgendwelchen Gründen hat es nie zum Aufstieg gereicht. Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden. So mancher Spieler unseres Kaders ist inzwischen etwas in die Jahre gekommen. Für mich gilt ganz klar: Das Wort Aufstieg ist verboten! Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Viele unserer Gegner werden sehr tief stehen, jeder wird besonders motiviert sein. Am Ende der Saison wird abgerechnet. Wir werden uns von Lobeshymnen, die von außen an uns herangetragen werden, nicht einlullen und blenden lassen. Ansonsten kann es passieren, dass man wie die Jahre zuvor leichtfertig Punkte abgibt, weil der eine oder andere vielleicht den Gegner unterschätzt und nicht 100 Prozent gibt. Nur vom Reden ist noch keiner aufgestiegen. Entscheidend ist auf dem Platz!


Wer gehört Ihrer Meinung nach zu den Favoriten?
Jeden einzelnen Gegner werden wir ernst nehmen. Wir schauen auf uns, nicht auf andere! Jeder unserer Kontrahenten möchte gegen uns punkten. Somit ist jeder Gegner ernst zu nehmen. Ich selbst musste ebenfalls acht Jahre warten, bis ich mit Donaustauf I in der Saison 2013/14 endlich den Sprung von der Kreisliga in die Bezirksliga habe schaffen dürfen. Unsere damalige Mannschaft war geprägt von einer tollen Moral, einem unbändigen Teamgeist, von einer einwandfreien Einstellung. Nur so konnten wir unser lang ersehntes Ziel verwirklichen! Und genau das muss das Team in jedem Training, in jedem Spiel beherzigen. Es wird sich im Laufe der Saison von selbst herauskristallisieren, wer sich als einer der Favoriten erweisen wird.


Was hat sich im Kader getan?
Bis auf Sebastian Schätz, der aufgehört hat, und Stefan Choroba, der nach Brennberg gewechselt ist, habe ich den gleichen Kader zur Verfügung, den ich bereits 2020 für einige Monate habe trainieren dürfen. Einen Neuzugang haben wir bislang noch nicht sicher, aber vielleicht stößt noch einer dazu. Insgesamt befinden wir uns in einer Umbruch-Phase. Einige Leistungsträger sind inzwischen jenseits der 30er-Marke. Mit Simon Riedl, der 21-Jährige kam letztes Jahr vom SV Wiesent zurück, haben wir einen ganz jungen Kapitän bestimmt. Das ist auch ein Zeichen dafür, dass ein Umbruch eingeläutet wurde und junge Spieler noch mehr Verantwortung übernehmen sollen. Max Eglseder fungiert weiterhin als mein Co-Trainer. Ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite steht Michael Weinbeck. Manuel Kainzbauer und Sebastian Schätz sind weiterhin als Teammanager aktiv, halten uns den Rücken frei, kümmern sich um die Organisation. So können sich das Trainerduo und die Mannschaft rein auf die sportlichen Belange konzentrieren.


Gegen wen starten Sie in die Saison?
Am ersten Spieltag treffen wir auf Wiesent II. Ich fordere von jedem Einzelnen, keinen Gegner zu unterschätzen. Wenn das passiert, werden die Alarmglocken schrillen! Wir freuen uns auf den Tag, an dem endlich wieder um Punkte gespielt wird. Dann wollen und werden wir voll da sein, alles in die Waagschale werfen.

Aufrufe: 01.7.2021, 13:00 Uhr
Markus SchmautzAutor