2024-05-15T11:26:56.817Z

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Vor allem durch die große Trockenheit bereitet sein Hartplatz dem SC Daisbach große Probleme.
Vor allem durch die große Trockenheit bereitet sein Hartplatz dem SC Daisbach große Probleme. – Foto: Thomas Rinke (Archivbild)

Daisbachs Hartplatz ist die Härte

SCD-Fußballer kämpfen für Kunstrasen – und müssen noch mit einer Staub- und Steinwüste leben

Aarbergen . Der Hartplatz des Fußball-B-Ligisten SC Daisbach ist wirklich die Härte, ein Spielfeld wie aus der Steinzeit. Eine Zumutung für jedes Gästeteam und für die SCD-Akteure ohnehin. Abteilungsleiter Oliver Blüher verweist nicht nur auf die große Verletzungsgefahr angesichts des mit Steinen durchsetzten Untergrunds, sondern in Zeiten von Trockenheit auf die enorme Staubentwicklung, die auch die Anwohner im Umfeld der Anlage erheblich beeinträchtigt und die nur durch intensives Bewässern eingedämmt werden kann. Zum Ligastart am Sonntag gegen den Unterbau der SG Schlangenbad (4:1) wurde das Daisbacher Dauerproblem augenscheinlich. Gäste-Coach Rüdiger Köster empfand den Patz – was nicht als Vorwurf an den SCD zu werten war – schlicht als Unverschämtheit.

Wobei die Daisbacher die ersehnte Umwandlung in einen Kunstrasen, die mit cirka 390 000 Euro veranschlagt ist, seit Jahren mit hohem Engagement und Spendensammelaktionen ankurbeln. Doch noch sei der Baustart nicht absehbar, erläutert Blüher: „Aber es muss einfach etwas passieren. Wir werden das Gespräch mit den Vertretern der Fraktionen in der Gemeinde Aarbergen suchen.“

Kassierer Heinz-Joachim Vogel, hinter den Kulissen ein Motor für den Neubau, fügt an: „Inzwischen müssen wir hoffen, dass der Platz zumindest bis zum Jahresende und womöglich über die gesamte Saison hinweg noch durchhält. Dieses Spielfeld hat aber keinen Belag mehr, es ist schlichtweg kaputt. Ohne Kunstrasen ist der Verein aufgeschmissen und in seiner Existenz gefährdet.“ Entsprechend hoffen die Daisbacher nun, dass der noch benötigte Zuschuss der Gemeinde Aarbergen über 80 000 Euro in diesem Jahr im dritten Anlauf eine Mehrheit findet. Ansonsten seien alle weiteren Zuschüsse fix, bestätigt Vogel, während der Verein in Form von Spenden, Eigenkapital und Eigenleistungen immerhin einem Betrag von rund 80 000 Euro selbst einbringt. Parallel ist das Corona-Konzept umzusetzen. Was gegen Schlangenbad für die 80 Zuschauer offenbar prima gelang. „Wir hatten Tische und Bänke aufgestellt, außerdem standen Stühle zur Verfügung. Das Ambiente war bis auf den Platz ganz toll“, schildert Vogel.

Aufrufe: 09.9.2020, 10:30 Uhr
Stephan NeumannAutor