Interview

"Haften geblieben ist, dass wir zu viele Spiele verloren haben", resümiert Nürnberg-Amateure-Trainer Cristian Fiel. – Foto: Sportfoto Zink / T.Hahn

Cristian Fiel: "Bislang springt zu wenig heraus"

Regionalliga Bayern: Der Trainer der Club-Amateure zeigt sich mit dem Abschneiden seines Teams bislang alles andere als zufrieden

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27 Punkte aus 24 Spielen, Rang 14 - eine bislang überaus durchwachsene Bilanz für die U23 des 1. FC Nürnberg, wie nicht nur ihr Trainer Cristian Fiel befindet. Das Fazit des 41-jährigen Übungsleiters fällt nach sechs Siegen, neun Remis und neun Niederlagen daher entsprechend ernüchternd aus: "Für den Aufwand, den wir betreiben, springt bislang zu wenig heraus", stellt er im FuPa-Interview ohne Ausflüchte fest - und fordert Besserung.

Das Ziel für die restliche Saison nach der Winterpause heißt ganz klar: Klassenerhalt. Fiel möchte dabei sein Team weiter nach vorne bringen, möchte endlich die lange ersehnte Konstanz in der jungen Truppe, die ihr letztes Spiel mit 2:5 gegen Tabellenführer Bayreuth verloren hatte, verwirklicht sehen.

Im Folgenden spricht Nürnbergs Trainer über seine bisherigen persönlichen Saison-Highlights, darüber, welches Regionalligateam ihn bis dato am meisten überrascht hat - und welchen Spieler er gerne in seiner Elf auflaufen sehen möchte, wenn er denn freie Auswahl hätte...

Wie blickst Du zurück auf die bisherige Saison? Sprich: Wie zufrieden bist Du mit dem Abschneiden Deiner Mannschaft? Was ist aus Deiner Sicht noch ausbaufähig?

Man hat der Mannschaft immer wieder angemerkt, dass sie kaum über Erfahrung im Herrenbereich verfügt. Für den Aufwand, den wir betreiben, springt bislang zu wenig heraus. Das muss sicher besser werden.

Was sind Deine persönlichen Highlights? Was war weniger erinnerungswürdig bzw. ist sogar negativ haften geblieben?

Unser Sieg gegen Unterhaching war sicherlich ein Höhepunkt, da wir hier gezeigt haben, was die Mannschaft leisten kann, wenn jeder bereit ist, alles abzurufen. Haften geblieben ist, dass wir zu viele Spiele verloren haben. Aber die Erinnerung daran und das Lernen daraus gehört dazu, wenn man sich als sehr, sehr junge Mannschaft weiterentwickeln möchte.

Gegen die Hachinger behielten die jungen Cluberer zu Beginn der Saison mit 5:1 die Oberhand - einer der seltenen Momente des Triumphs. – Foto: Sven Leifer

Welches Regionalligateam hat Dich am meisten in der bisherigen Saison überrascht? Und: Welchen Regionalligaspieler hättest Du gerne in Deinem Team, wenn Du die freie Wahl hättest?

Überrascht hat mich der TSV Aubstadt. Als Trainer war es sehr interessant zu beobachten, mit welcher Art und Weise das Team im Spiel gegen uns an die Sache herangegangen ist. Es gibt in dieser Liga einige sehr interessante Spieler. Wenn ich mich für einen entscheiden müsste, würde ich Gabriel Vidovic nehmen. Er ist ein junger, talentierter Angreifer, der sehr viel mitbringt.

Stichwort Corona: Wie wurde aus Deiner Sicht von Seiten des Verbandes dieses Thema mit all seinen Konsequenzen behandelt? Sind im Umgang damit Deiner Meinung nach die richtigen Entscheidungen getroffen worden?

Ich bin als Trainer einer Mannschaft für deren sportliche Entwicklung verantwortlich und nicht dafür, Entscheidungen von Verbänden oder Politikern öffentlich zu bewerten.

Wie soll's nach der Winterpause weitergehen? Was ist das angepeilte Wunschziel von Dir und Deiner Mannschaft? Wohin geht die Reise noch in dieser Saison?

Wir haben in der restlichen Saison noch eine große Aufgabe zu meistern, schließlich wollen wir auch in der kommenden Saison in der Regionalliga spielen. Mein Wunsch ist, dass meine Spieler nach der langen Lernphase gemeinsam Fortschritte machen und sich individuell weiterentwickeln.

Vielen Dank und weiterhin alles Gute.

Aufrufe: 07.1.2022, 10:00 Uhr

Stephan HörhammerAutor