Coswig feiert ersten Saisonsieg bei Aufsteiger Meißen-West

Die personellen Vorzeichen standen für den CFV vor dieser Partie denkbar schlecht, reiste man doch nur mit zwölf Akteuren und ohne einen Mannschaftsverantwortlichen in den Westen Meißens. Zudem stand Karsten Spevacek seit langer Zeit mal wieder im Kader und rutschte prompt in die Startelf der Elf um Spielertrainer Sebastian Scheithauer. Aber das die angespannte Personallage Auswirkungen auf die Leistung haben könnte, widerlegten die Gäste von der ersten Minute an.

So gaben die Coswiger vom Anpfiff weg den Ton an und konnten bereits nach vier Minuten durch Altim Jasari in Führung gehen. Vorausgegangen war eine schöne Kombination über die rechte Angriffseite, welche der junge Stürmer zum 0:1 veredeln konnte. Und auch das Schiedsrichtergespann war in der folgenden Szene auf der Höhe und entschied auch ohne die Hilfe des in der Bundesliga oft bemühten Videobeweises in einer kniffligen Situation auf Abseits gegen Coswig, nachdem die Szene mit einem Elfmeter für den CFV endete. Ergo: Der Elfmeter wurde zurückgenommen, richtige Entscheidung - Glück für Meißen-West.

Berger-Doppelpack schraubt das Ergebnis in die Höhe

Den Triebischtaler fiel in dieser Begegnung wenig ein und initiierten nur sporadische Angriffsversuche. Einzig der agile und stets ballsichere Raed Dalal sorgte punktuell für Unruhe im Offensivspiel des Aufsteigers. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte der dribbelstarke Dirk Berger in Strafraumnähe nur noch per Foul gestoppt werden, sodass es Freistoß aus gefährlicher Distanz geben sollte. Diesen verwandelte Thomas Gräbner sehenswert in die rechte untere Ecke.

Nach dem Seitenwechsel drückten die bis dato enttäuschenden Platzherren dann zehn Minuten mal ein wenig aufs Tempo und verbuchten die ersten Gelegenheiten, welche aber durch CFV-Keeper Zickler und den Pfosten entschärft werden konnten. Die Wende im Spiel? Mitnichten, denn fortan kreierten die Gäste Chancen im Minutentakt, doch fehlende Cleverness und die nötige Konsequenz im Torabschluss der Coswiger Offensivabteilung verhinderten eine weitaus höhere Führung.

So dauerte es bis zur 71. Spielminute, als Dirk Berger einen Foulelfmeter zum 0:3 und damit der Vorentscheidung verwandelte. Die Fortschritt-Mannschaft war geschlagen und ließ die Niederlage nun über sich ergehen. Fünf Minuten vor Ultimo schraubte erneut Berger nach einem Abwehrfehler der Gastgeber das Ergebnis clever per Kopfball-Bogenlampe zum 0:4-Endstand in die Höhe. Denn dabei sollte es bleiben, weil ein weiterer Treffer der Coswiger wenige Aktionen vor dem Schlusspfiff fragwürdig aberkannt wurde.