2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Das neue Trainerduo des SV Karlshuld: Nico Ziegler (links) und Claudio Maritato müssen sich noch gedulden, bis es wieder losgeht.
Das neue Trainerduo des SV Karlshuld: Nico Ziegler (links) und Claudio Maritato müssen sich noch gedulden, bis es wieder losgeht. – Foto: Roland Geier

Corona-Fall verhindert den Re-Start

Beim SV Karlshuld haben Nico Ziegler und Claudio Maritato das Erbe von Naz Seitle angetreten +++ Doch das erste Pflichtspiel muss warten, da sich ein Spieler infiziert hat und sich die Mannschaft in Quarantäne befindet

Der Kreisligist SV Karlshuld hat einen Corona-Fall und muss den Re-Start in die Punktrunde und den Ligapokal verschieben. 2. Abteilungsleiter Stefan Müller erklärte, dass die Partnerin eines Spielers positiv getestet wurde, im Anschluss auch der Spieler selbst, der sofort in Quarantäne ging und keinen Kontakt mehr zu den restlichen Spielern hatte. Nach dem Hygienegesetz wurde das Gesundheitsamt tätig und der Verein informierte umgehend den BFV. Verantwortungsvoll zeigten sich daraufhin die weiteren Akteure des SV Karlshuld, die sich freiwillig einem Test unterzogen. Wie Müller berichtete, seien die bisherigen Tests negativ ausgefallen, doch die Spieler befinden sich vorerst in Quarantäne.

Donau/Isar-Kreisspielleiter Ludwig Schmidt hat die Partien am Sonntag der ersten Mannschaft gegen den SV Manching II und der Reserve gegen TSV Ingolstadt Nord II abgesagt. Auch das Ligapokalspiel am Mittwoch beim FC Gerolfing fällt aus. Sollte der zweite Test bei den Spielen negativ ausfallen, sei es durchaus möglich, dass der SV Karlshuld am nächsten Wochenende den Spielbetrieb wieder aufnehmen kann. „Doch das entscheidet das Gesundheitsamt“, erklärte Stefan Müller. Trotz des verschobenen Starts hat die Neuburger Rundschau den SV Karlshuld unter die Lupe genommen.

Kommen und Gehen

Der Abgang von Torjäger Martin Froncek, der 14 der 24 Treffer für die Mösler erzielte, ist nur schwer zu kompensieren. Neben Benjamin Anikin (FC Schrobenhausen) verließen auch Dominic Berchermeier (SV Klingsmoos) und Jonny Mamo (Studium) den SVK. „Da haben wir zweifelsohne viel Qualität und Erfahrung verloren“, so Ziegler, der ergänzt: „Wir haben den Kader mit jungen Wilden aus den eigenen Reihen aufgefüllt. Die Jungs, die wir ins kalte Wasser werfen, müssen nun schnell schwimmen lernen.“ Das Trainerduo baut auf den eigenen Nachwuchs, denn auch das Verletzungspech traf die Grünhemden. Mit Michael Kuxhafen (Achillessehnenriss) und Claudio Maritao, der sich einer Meniskusoperation unterziehen musste, fehlen dem SVK weitere Leistungsträger. Verstärken werden den Kreisligisten Philipp Becker (SV Manching), Jonathan Habich (TSV Reichertshofen), Armin Vollmmer (VfB Leimen), Ömer Sali Moustafa (SV Hundszell), Sebastian Waltl (FC Geroldshausen), Michael Seeberger (SV Weichering – Spielertrainer der Reserve) und die Nachwuchsspieler Johannes Ansorge, Hannes Knöferl, Julien Schilling, Fabian Schimmer, Tobias Walter, Benedikt Schmeißer und Nico Bork.

Trainer

Eigentlich sollte das Spielertrainerduo Nico Ziegler und Claudio Maritato das Erbe von Trainerfuchs Naz Seitle erst zur Saison 2020/2021 antreten. Doch durch die Corona- Pause geben die beiden ihr Trainerdebüt beim Re-Start der Saison.

Abbruch oder Fortsetzung?

„Eigentlich war ich für den Abbruch der Saison. Doch die Freude überwiegt, dass wir wieder Fußball spielen dürfen. Außerdem finde ich richtig, dass wieder Zuschauer zugelassen sind“, sagt Ziegler. „Ich denke, wir können die Hygienevorgaben gemeinsam gut händeln, wenn die Leute den Abstand einhalten und vernünftig sind“.

Liga-Pokal

Es sei ist eine zusätzliche Gelegenheit, Spielpraxis zu sammeln, findet Ziegler. Die Gruppe mit den Kreisligakonkurrenten FC Gerolfing, TSG Gaimersheim und dem FC Hitzhofen/Oberzell sind Hürden, die nur schwer zu überwinden seien.

Ausgangslage und Zielsetzung

„Wir brauchen nicht lange rumreden. Nach dem nicht geplanten Umbruch steht uns eine schwierige Aufgabe bevor. Das Ziel heißt, ganz klar, Klassenerhalt“, so Ziegler. Die Grünhemden haben auf den direkten Abstiegsplatz fünf Punkte Vorsprung. Zum rettenden Ufer sind es bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz drei Zähler Rückstand.


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Aufrufe: 021.9.2020, 09:53 Uhr
Neuburger Rundschau / Roland GeierAutor