Christopher John geht. Personalwechsel bei der U21 vor Ahlen

Rot Weiss Ahlen - SC Paderborn 07 II (Fr 19:00)

Noch ist es nicht offiziell bestätigt, aber der 30-Jährige soll ein Angebot von einem englischen Zweitligisten angenommen haben. Gerüchten zufolge handelt es sich dabei um den von Daniel Farke trainierten Club Norwich FC, der aktuell als Tabellenzweiter um den Aufstieg in die Premier League kämpft. Mit Mario Vrancic und Dennis Srbeny stehen dort bereits zwei Ex-SCPer im Kader. John soll, ebenso wie zuletzt beim SCP in der U21, die Videoanalyse und einen Co-Trainerposten übernehmen. „Wir wollen junge Trainertalente ausbilden und entwickeln. Die Anfrage hat uns überrascht, aber es ist eine tolle Chance, die wir nicht verbauen wollen“, so Christoph Müller, Leiter des Paderborner Nachwuchsleistungszentrums, zu dem ungewöhnlichen Zeitpunkt des Wechsels während einer laufenden Saison. „Es sind deshalb noch ein paar Details zu klären. Aber wir freuen uns natürlich für Christopher, der hier super gearbeitet hat und denken, dass das schnell geregelt wird“, so Müller.

Michél Kniat wünscht seinem besten Freund alles Gute

In das gleiche Horn stößt auch Michél Kniat als Trainer der U21: „Christopher und ich waren ein Team. Er ist einer meiner besten Freunde. Trotzdem musste er diese Chance annehmen. Das habe ich ihm gesagt. Das Verhalten des Vereins ist aller Ehren wert zu diesem Zeitpunkt.“ Wer Johns Nachfolger wird, steht noch nicht fest. „Die Gespräch laufen. Wir denken an eine interne Lösung“, so Müller. Dass der Wechsel nun für Unruhe vor dem Auswärtsspiel in Ahlen sorgen könnte, glaubt Kniat nicht: „Wir freuen uns alle für Christopher. Alles in Ordnung.“ Aus sportlicher Sicht sowieso, denn die U21 des SC Paderborn 07 ist seit drei Partien ungeschlagen. RW Ahlen setzt mit vier Spielen ohne Pleite allerdings noch einen drauf.
„Das ist keine gewöhnliche Aufgabe“, findet Kniat. Einerseits biete das ehrwürdige Wersestadion in Ahlen unter Flutlicht einen besonderen Rahmen.

Taktische Ausrichtung der Ahlener ist eine Herausforderung

Gleichzeitig treten die Gastgeber gerne in einer 3er-Abwehrkette an, was die Spielausrichtung verändert. „Das hat Auswirkungen auf unser Anlaufverhalten. Grundsätzlich bleibt es bei unserem Motto, dass wir uns an uns und nicht am Gegner ausrichten. Wir wollen unser Spiel durchbringen und sind bestens auf den Gegner vorbereitet“, so Kniat. Die Paderborner konnten erst einmal in der Fremde gewinnen. Zeit also, die Bilanz aufzuwerten. Personell kann die U21 wieder aus dem Vollen schöpfen. „Vor ein paar Wochen hatten wir gerade 12 Spieler, jetzt sind es 18 und ich muss sogar den einen oder anderen zuhause lassen. Es ist gut, dass wieder Konkurrenz da ist“, so Kniat. Kapitän Jean Ghafourian kehrt ins Team zurück.