2024-05-02T16:12:49.858Z

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2015 war er Zweiter – und diesmal? Christian Jürgensen, Kapitän des SC Weiche 08 ist erneut zum Fußballer des Jahres nominiert. Foto: Staudt
2015 war er Zweiter – und diesmal? Christian Jürgensen, Kapitän des SC Weiche 08 ist erneut zum Fußballer des Jahres nominiert. Foto: Staudt

Christian Jürgensen hat mit dem SC Weiche 08 noch viel vor

Jürgensen blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück / Wahl zu Schleswig-Holsteins Fußballer des Jahres

Er hat’s schon mal erlebt, war 2015 bei der Wahl zum Fußballer des Jahres Zweiter – aber alltäglich ist die Nominierung für Christian Jürgensen, den Kapitän des Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08, wahrlich nicht. „Das ist ja eine besondere Auszeichnung in einem Mannschaftssport“, sagt der 32-jährige Abwehrspieler, dessen Vertrag beim Tabellenzweiten der 4. Liga im Sommer ausläuft. Noch haben keine Gespräche stattgefunden, aber für „Jürgi“ ist klar, dass es weiter gehen soll. „Es ist schön, dabei zu sein. Wir haben in Flensburg noch viel vor“, sagt er – die Genugtuung über das sportlich erfolgreiche Jahr 2017 sowie die Vorfreude auf 2018 sind ihm deutlich anzuhören.

Über das Kalenderjahr holte keine Mannschaft in der Regionalliga mehr Punkte als der SC bzw. dessen Vorläufer ETSV Weiche. Und im Pokal erreichten die Flensburger erneut das Endspiel – nach den verlorenen Finals 2012, 2014 und 2016 soll es nun endlich klappen. „Wir fiebern darauf hin“, sagt Jürgensen, der zu gerne die Trophäe vor den eigenen Fans im Manfred-Werner-Stadion in die Höhe recken möchte.

Kein Wunder, dass das „Elfmeter-Drama“ im Viertelfinale auf der Lübecker Lohmühle zu seinen Höhepunkten 2017 zählt. Auch das souveräne 4:0 im Punktspiel einige Wochen später ist ihm noch gut in Erinnerung. Negatives ist beim Routinier, der 2013 von Holstein Kiel an die Bredstedter Straße kam, kaum hängen geblieben. „In Spielen gegen vermeintlich leichte Gegner haben wir einige Punkte liegen gelassen. Zu Hause sind wir noch nicht die Macht, die wir sein wollen“, findet er dann doch noch ein Haar in der Suppe.

Stark im Zweikampf und im Kopfball, ehrgeizig und einsatzfreudig – das führt Jürgensen selbst als seine Vorzüge an. „Gut, Schnelligkeit muss man da nicht mehr aufführen“, sagt er und lacht schallend. Fürs Tempo sind im Flensburger Kollektiv andere zuständig – Trainer Daniel Jurgeleit weiß, was er an seinem Spielführer hat.

Abgesehen von gelegentlichen Leistenproblemen blieb er 2017 von Verletzungen weitgehend verschont. Das war schon mal anders, in der Vergangenheit setzten ihn Rückenprobleme und ein Mittelfußbruch länger außer Gefecht. „Ich achte jetzt viel mehr auf Beweglichkeit und weniger auf Kraft“, sagt Jürgensen, der viel für seine Fitness tut. Auch Joga zählt zum Programm. „Daniel Jurgeleit hat mich mal zu einem Spezialisten geschickt, der hat mir das empfohlen“, erinnert er sich.

Dass es noch einmal (wie 2015) zu Platz zwei bei der Wahl zum Fußballer des Jahres reichen könnte, glaubt der Fußballer, der beim Höruper SC mit dem Kicken begann, selbst nicht. „Dieses Jahr führt kein Weg an den Spielern von Holstein Kiel vorbei. Und das ist auch völlig gerechtfertigt.“
Aufrufe: 02.2.2018, 14:00 Uhr
SHZ / Ulrich SchröderAutor