Christian Engels wechselt zum VfB Korschenbroich

"Es gibt sicherlich verschiedene Gründe, warum sich Christian für uns entschieden hat", sagt Korschenbroichs Trainer Frank Wachmeister. "Um Geld ging es dabei sicherlich nicht, denn wir wollen und könnten das auch nicht bezahlen", sagt der Coach, der sein Team in der abgelaufenen Saison auf Platz zwei des Kreisoberhauses geführt hatte. Es ist zudem ein offenees Geheimnis, dass es Angebote aus der Kreis gab, die finanziell fraglos lukrativer für den 25-Jährigen gewesen wären.

Der Hauptgrund dürfte in einer weiteren Verpflichtung der Korschenbroicher liegen. "Ich habe vor längerer Zeit aus einem anderen Grund mit Marcel Wilms zusammen gesessen, der früher ja auch mal für die Wickrather gespielt hat und den ich schonmal verpflichten wollte, was aber nicht gelungen war", verrät Wachmeister. Wilms ist noch beim SV Holzweiler gemeldet, hatte zuletzt wegen Schulterproblemen aber nicht mehr gespielt. Wachmeister überzeugte ihn, in der neuen Saison zu den Korschenbroichern zu kommen. "Und Marcel Wilms ist mit Christian Engels gut befreundet. Es hat mit Sicherheit eine Rolle gespielt, dass er gerne noch einmal mit Marcel Wilms zusammen spielen wollte", erklärt Wachmeister die Motivation für den Top-Torjäger.

In der etwas komplizierteren, gerade abgelaufenen Saison in Wickrath traf Engels "nur" 24 Mal, in den beiden Spielzeiten zuvor waren es 39 und 40 Treffer. "Wir werden natürlich alles versuchen, damit es bei uns auch 41 Tore werden. Für Christian ist es, glaube ich, ganz wichtig, dass er ein gutes Umfeld vorfindet. Ich denke, dass wir das bieten können", sagt der Korschenbroicher Coach.

Damit ist der Reigen der Verpflichtungen aber noch nicht abgeschlossen. Eine weitere wichtige Verpflichtung ist die von Michael Prigge, der vom Aufsteiger Giesenkirchen kommt. "Dazu kommen aus einer starken A-Jugend noch vier Spieler, die uns sicherlich auch helfen werden. In der Breite sind wir so noch eine Ecke besser aufgestellt", sagt Wachmeister. Denn auf der Seite der Abgänge steht mit Philipp Bäger, der zum 1. FC Mönchengladbach zurückkehrt, zwar ein schmerzlicher, aber eben auch nur ein einziger Abgang.

NIcht nur aus diesem Grund möchten die Korschenbroicher gerne da anknüpfen, wo sie in der abgelaufenen Saison aufgehört haben. "Wir haben die Vorbereitung komplett auf Asche absolviert, weil ich sehen wollte, wer da mitzieht. Als ich da gesehen habe, dass alle Vollgas gegeben haben, kam mir zum ersten Mal der Gedanke, dass die Saison gut werden könnte", sagt Wachmeister. "Letztlich haben wir dann aber auch Spiele gehabt, die gezeigt haben, dass wir so in der Bezirksliga auch noch nichts zu suchen gehabt hätten", präzisiert er. Daran soll nun also gearbeitet werden, ohne dass es dabei Druck gibt. "Es gibt hier keine Vorgabe, den Aufstieg schaffen zu müssen. Aber klar ist auch, dass man nach Platz zwei niemandem den achten Platz als Ziel verkaufen kann", präzisiert Wachmeister. "Wir haben es in der abgelaufenen Saison gut gemacht, warum sollen wir es nicht noch besser machen?"