2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau

Chris Loser will mit dem Göppinger Sportverein oben bleiben

Oberliga Baden-Württemberg

Ingo Miede bescheinigt ihm eine „top Saison“ und die Statistik stützt die Einschätzung des Spielleiters, der die Leistungen von Chris Loser lobt:

in allen Partien stand der technisch beschlagene Rechtsfuß in der Startformation (meistens auf der linken Defensivseite) und agiert mit großer Konstanz. „Was Ingo sagt, freut mich natürlich“, so Loser, der die Gründe für sein Hoch nicht benennen kann: „Ich habe nix spezielles gemacht, spiele wie immer und versuche, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Vielleicht liegt es daran, dass ich Vater geworden bin. Das gibt Auftrieb.“

Zwischen dem Nachwuchs, der Renovierung des neuen Zuhauses, seinem Beruf als Polizist und dem Fußball bleibt nicht viel Zeit, „aber bisher bekomme ich das ganz gut unter einen Hut“, so der 28-Jährige: „Natürlich ist es stressig, wenn man vor einem Spiel Nachtschicht hatte, aber meine Frau stärkt mir den Rücken und auch die Dienststelle versucht, mir entgegenzukommen.“ Seit September ist der Sparwiesener der Dienststelle Uhingen zugeordnet, „damit sind die Wege nach Hause und zum Sportverein kürzer geworden.“ Dennoch ist es nicht möglich, an allen Übungseinheiten teilzunehmen: „Ich bin Gianni Coveli und dem Verein dankbar, dass sie das so mitmachen. Ich kann maximal zweimal trainieren, gebe dann aber immer alles im Training.“

Sportverein nach Sieg über Ilshofen wieder an der Spitze

Bei seinen Partien ist seine Familie fast immer im Stadion anzutreffen und auch Kollegen waren schon an der Hohenstaufenstraße. „Da kommen dann Nachrichten in der Whatsapp-Gruppe und bei Niederlagen sind auch Frotzeleien dabei, aber das ist ja normal“, kann er von einer guten Arbeitsatmosphäre berichten. Sprüche musste sich Loser nach dem 4:1 über Ilshofen zuletzt nicht anhören. Dieser Heimsieg nach zuvor vier Pleiten auf eigenem Terrain („Vier Niederlagen hintereinander sind schon heftig“) brachten den Sportverein zurück an die Tabellenspitze: „Wenn man mal oben ist, will man oben bleiben.“ Daher gelte es, beim FSV Bissingen (Samstag, 14 Uhr, Bruchwaldstadion) an die Vorstellung anzuknüpfen und auch in den folgenden Partien gegen Sandhausen II und in Villingen zu punkten.

Unabhängig davon kann sich die Bilanz sehen lassen. „Unsere 29 Punkte kann uns keiner mehr nehmen. Unser primäres Ziel ist aber, uns weiterzuentwickeln.“ In einer „sehr ausgeglichenen Oberliga“ versuchen Loser & Co die Tabelle auszublenden, „aber neben den Kickers und dem VfB II ist der Spitzenreiter logischerweise der Gejagte. Da sind die anderen Vereine extra motiviert.“ In Bissingen fehlt Keeper Marcel Schleicher nach seiner Notbremse rotgesperrt. Dafür kehrt mit Patrick Schwarz nach Adduktorenproblemen der beständigste SV-Akteur ins Aufgebot zurück.

Chris Loser: Der beste Göppinger Kader, seit ich hier bin.

Das Abschneiden der Rot-Schwarzen mit Oberliga-Tabellenführung und dem Viertelfinal-Einzug im WFV-Pokal belege die Qualität des Aufgebots, erklärt der Allrounder, der seit 2011, verpflichtet zu Verbandsliga-Zeiten von Uli Haug, für den Sportverein am Ball ist: „Es ist wahrscheinlich der beste Kader, seit ich hier bin. Die Neuen haben das Niveau deutlich angehoben. Wir haben verschiedene Spielertypen im Kader, die Variationsmöglichkeiten bieten und für Konkurrenzkampf ­sorgen.“

Aufrufe: 022.11.2019, 07:07 Uhr
NWZ / Andreas BöhringerAutor