Herr Akbay, nach ihrem Wechsel zum TuS Xanten haben Sie sich im ersten Pflichtspiel direkt schwer an der Schulter verletzt. Wie schlimm war es für Sie, der Mannschaft nicht helfen zu können?
Baris Akbay Das war schon sehr bitter. In bin damals unglücklich auf die Schulter gefallen und konnte von April 2015 bis vor wenigen Wochen kein Spiel mehr machen. Als Vollblutfußballer ist es schwierig, nur tatenlos zuzusehen. Dennoch habe ich versucht, so häufig wie möglich bei der Mannschaft zu sein und gerade den jüngeren Spielern zwischendurch mal Tipps zu geben.
Seit wann trainieren Sie wieder mit der Mannschaft und wie verlief Ihre persönliche Vorbereitung?
Akbay Seit Ende Januar bin ich wieder voll im Mannschaftstraining integriert und sehr zufrieden. Die Schulter hält - das ist erst mal das Wichtigste. Leider konnte ich nur in einem Testspiel auf dem Platz stehen. Somit kann ich auch noch nicht bei hundert Prozent sein. Aber das kommt von Spiel zu Spiel. In Alpen am vergangenen Sonntag habe ich auf der 6er-Position gespielt. Das lief schon ganz gut.
Was erwarten Sie von der Rückrunde, und glauben Sie noch an den Klassenerhalt?
Akbay Für mich persönlich ist zunächst mal sehr wichtig, gesund zu bleiben, so dass ich die Mannschaft auch auf dem Platz mit meiner Erfahrung unterstützen kann. Die Chance auf den Klassenerhalt ist auf jeden Fall noch da. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt ja nur vier Zähler. Richtungsweisend wird wohl unser Start in Walbeck und eine Woche später in Sevelen sein. In der Hinrunde konnten wir aus den zwei Spielen vier Punkte holen. Eine Wiederholung wäre sehr wichtig.
Was dürfen die TuS-Anhänger in Walbeck von Xanten erwarten?
Akbay Ich hoffe, dass die angeschlagenen Spieler noch rechtzeitig fit werden. Denn das Problem mit den Verletzungen zieht sich schon durch die ganze Saison. Das ist sicherlich auch die Erklärung für unsere schlechte Tabellensituation. Wenn alle Spieler einsatzbereit sind, haben wir ausreichend Qualität, um den Klassenerhalt zu schaffen.
Nach dem Rücktritt des Fußballvorstandes sind Sie mit in die neue Führungsspitze gewechselt. Wie kam es dazu?
Akbay Heribert Kerkmann hatte mich angesprochen und gefragt, ob ich mir vorstellen kann, in einem Vorstandsteam mitzuwirken. Da ich zu der Zeit verletzt war, habe ich ihm meine Hilfe angeboten.
Welchen Aufgabenbereich haben Sie übernommen?
Akbay Wir arbeiten in einem Team, so dass wir keine bestimmten Rollen innehaben. Wir treffen uns regelmäßig, wo wir dann die Aufgaben auf die einzelnen Köpfe verteilen. Wenn einer mal nicht kann, springt ein anderer ein. So ergänzen wir uns ganz gut.
Werden Sie dem TuS Xanten auch über die Saison hinaus als Spieler und Vorstandsmitglied erhalten
bleiben?
Akbay Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Für mich gilt jetzt zunächst die volle Konzentration auf die Rückrunde und den Kampf um den Klassenerhalt.