Burhaver punkten mit Fairness

guten dritten Tabellenplatz belegt. Noch bemerkenswerter ist die Art und Weise, wie dieser Erfolg zustande kam. Das Team von Trainer Jürgen Penshorn ist die einzige Fußball-Herrenmannschaft in der Wesermarsch, die in der kompletten Spielzeit 2015/2016 ohne Platzverweis geblieben ist.

"Ich lege großen Wert auf Disziplin auf und neben dem Platz", sagt Penshorn. Druckmittel muss er nicht anwenden, damit die Spieler ihm folgen. Es gibt nicht einmal einen Strafkatalog. "Dass wir ohne Platzverweis ausgekommen sind, liegt vor allem am guten Teamgeist. Wenn einer den Ball verliert, muss er nicht mit aller Macht hinterhergrätschen. Dann kommt eben ein anderer Spieler, der den Fehler ausbügelt", sagt Penshorn.

Dass Fußball auch ein Kampfsport ist, in dem es heiß hergehen kann, ist dem Coach bewusst. "Aber es soll in erster Linie Spaß machen", sagt Penshorn. Böse Fouls könnten sollten aber nicht passieren. Falls einer seiner Spieler schon die Gelbe Karte gesehen habe und rotgefährdet sei, werde er ausgewechselt. "Das hat aber nichts damit zu tun, dass wir den Friedensnobelpreis gewinnen wollen. Wir möchten aber möglichst fair zum Erfolg kommen", sagt Penshorn.

41 Gelbe Karten sammelte die SG in dieser Saison. Sie führt damit die Fairness-Tabelle der 1. Kreisklasse an. Aber auch andere Teams aus der Wesermarsch stechen positiv hervor. In der Kreisliga IV entpuppte sich die Spielvereinigung Berne als fairstes Team der Liga. In 32 Spielen kassierte die Elf von Trainer Michael Müller 41 Gelbe Karten und dazu noch je eine Rote und eine Gelb-Rote Karte.

In der 2. Kreisklasse kamen die SG Großenmeer/Bardenfleth II sowie die SG Neustadt/Oldenbrok/Ovelgönne mit jeweils einer Ampelkarte aus. Eine Liga darunter fiel der TuS Jaderberg III positiv auf. Er kassierte zwar eine Rote Karte, aber in 22 Spielen nur 16 Gelbe Karten. Doch gänzlich ohne Platzverweis kam nur die SG Burhave/Stollhamm aus.