2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
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Bundesligaluft weht in Mulfinger Halle

Juniorenturnier der 17. Auflage des EBM-Papst-Hallenmasters

Der Überraschungssieger des vergangenen Jahres hat die Ehre: Die Würzburger Kickers eröffnen das Juniorenturnier der 17. Auflage des EBM-Papst-Hallenmasters.

Gegner morgen um 9 Uhr in der Mulfinger Gerhard-Sturm-Halle wird die Spvgg Ansbach sein, die den RBKJ-Cup in Mulfingen gewonnen hat (4:1 im Finale gegen den FSV Hollenbach). Damit geben zwei Außenseiter den Startschuss. Denn die Würzburger Kickers und die Spvgg Ansbach spielen beide in der Bayernliga, gehören damit zu den Teams aus einer der niedrigsten Spielklasse. Aufsteiger Ansbach belegt dort nach der Vorrunde Platz 4 mit 27 Zählern, liegt damit neun Punkte vor den Würzburgern, die ein Spiel weniger (14) absolviert haben. Zum Vergleich: Bayernliga-Tabellenführer Greuther Fürth hat 38 Punkte auf dem Konto.

Zwei internationale Teams dabei

Auch dieses Jahr ist das Teilnehmerfeld gespickt mit A-Jugend-Bundesligisten. Hinzu kommen zwei internationale Teams: der FC St. Gallen (U-18-Liga) und der SC Heerenveen (Ehrendivision U 19). Während die Schweizer im vergangenen Jahr in der Gruppenphase als Fünfter ausschieden, kämpften sich die Niederländer bis ins Halbfinale durch und verloren dort gegen ein weiteres Überraschungsteam: gegen den Qualifikanten Spvgg Ansbach. „Das Turnier war etwas anderes für uns“, meinte Heerenveens Kapitän Vanja Drkusic. „Es hat viel Spaß gemacht und ist auch gut für den Teamgeist, wenn man ein Wochenende lang zusammen ist.“ Drkusic ist mittlerweile in die zweite Mannschaft des SC aufgerückt und wird nicht mehr beim Hallenmasters mit dabei sein. Trainer Paul Raveneau kommt mit seinen Jungs gerne nach Mulfingen: „So ein Turnier macht uns besser. Das ist auch ein Grund, warum wir hier sind, um mal gegen andere Gegner zu spielen“, sagt er. „Es ist für die Spieler eine Abwechslung.“

Die Abwechslung, die anderen Gegner, hat sein Team auch in diesem Jahr. Heerenveen wurde in Gruppe A mit Fortuna Düsseldorf (Bundesliga West), 1. FC Nürnberg (Bundesliga Süd/Südwest), FC Augsburg (Bundesliga Süd/Südwest), Karlsruher SC (Bundesliga Süd/Südwest) und dem Sieger des Jako-Cups, FSV Hollenbach (Verbandsstaffel Nord Württemberg), gewählt. In Gruppe B treffen St. Gallen, Bayer Leverkusen (Bundesliga West), Eintracht Braunschweig (Regionalliga Nord), FC Ingolstadt (Bundesliga Süd/Südwest), Titelverteidiger Würzburger Kickers (Bayernliga) sowie die Spvgg Ansbach (Bayernliga) aufeinander. Spannung ist also auch in diesem Jahr wieder garantiert. Das ist es auch, was den Reiz ausmacht. Für Spieler und Zuschauer. Teams, die in verschiedenen Ligen spielen, treffen aufeinander.

„Das Turnier ist überragend“, lobt Würzburgs Trainer Claudiu Bozesan. „Alles ist sehr professionell. Ein Kompliment an alle“, sagt er. Gerade auf die Professionalität, auf die Atmosphäre legen die Veranstalter von EBM-Papst und dem ausrichtenden Verein SV Mulfingen großen Wert.

Auch für die Schweizer ist das Turnier etwas Besonderes. „So etwas gibt es in dieser Altersstufe bei uns praktisch nicht“, sagt Trainer Brunello Iacopetta. „Ich finde es super. Das ist ein toller Vergleich.“ Er ist allerdings mittlerweile in die U 21 aufgerückt. Auch das ist es, was Jugendturniere ausmacht: Durch die Fluktuation bei Spielern und auch Trainern sind die Teams immer wieder neu und spielen erfrischend auf.

Geht man nach den Tabellenplätzen in den jeweiligen Ligen, sind Augsburg, Leverkusen und Karlsruhe als stärkste Teams einzuschätzen. Gerade die Leverkusener machten in den vergangenen Jahren durch ihre starke Nachwuchsarbeit auf sich aufmerksam. Kai Havertz wurde jetzt erst zum Nationalspieler. Benjamin Henrichs wechselte von Bayer zum AS Monaco, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Und dem Gesetz der Serie zufolge, müsste dieses Jahr für Bayer Leverkusen der Titelgewinn in Mulfingen drin sein. Bei ihrer Premiere vor zwei Jahren wurden die Leverkusener Dritter, vergangenes Jahr Zweiter. Doch auch den fußballerisch gut ausgebildeten Niederländern aus Heerenveen ist viel zuzutrauen.

Prominentester Zuschauer dürfte Stefan Kießling sein: Der Ex-Nationalspieler und Bundesligatorschützenkönig von 2012/13 (25 Treffer) ist jetzt Referent der Geschäftsführung Sport bei Bayer 04 Leverkusen.

Aufrufe: 04.1.2019, 08:13 Uhr
HOT / Hauke HannigAutor