BSV Oranke unterliegt im Pokal nach guter Leistung

Samstagmittag, Sonne pur, eine große Kulisse und ein wahnsinnig kleiner Kunstrasenplatz - das waren die Bedingungen für das auf dem Papier ungleiche Duell zwischen dem A-Ligisten BSV Oranke und dem Landesligisten Weißenseer FC. Im Vorfeld war vor allem Weißensees sportlicher Leiter Lars Reckewitz vorsichtig: "Wir haben großen Respekt vor BSV Oranke. Mit Spielern wie u.a. Nico Paepke und Steven Pagel (um nur zwei zu nennen), sowie mit Trainer Gritschke, ist Oranke sehr gut aufgestellt.".

Dann ging es los, der unterklassige Gastgeber stieß an und war sofort zu 100% da. Weil dies auf die Weißenseer Gäste nicht zutraf, stand der schon angesprochene Steven Pagel blank vorm Kasten und versenkte mit einem gekonnten Schuss in der zweiten Spielminute zur 1:0 Führung. Der Weißenseer FC war in Schockstarre verfallen und fand absolut nicht ins Spiel. Viele Fehlpässe im Aufbauspiel, sodass der BSV Oranke immer wieder gefährlich in Tornähe auftauchte. Doch Zählbares kam vorerst nicht heraus, weil immer ein Abwehrspieler oder Torhüter Fabian Pelz zur Stelle waren. In der 11. Minute gab es dann den ersten Aufreger, als Jeremy Mutschall (BSV Oranke) mit beiden Beinen in einen Weißenseer rauschte. Der Schiedsrichter zückte gelb und richtete schon früh ernste Worte an den jungen Oranke-Kicker. Das erste Mal gefährlich wurde Weißensee in der 18. Spielminute, als Norman Aeppler den Ball im Strafraum erhielt. Sofort war ein Abwehrspieler zur Stelle, konnte ihn aber nur per Foulspiel stoppen - Elfmeter! Christopher Stettner trat an und versenkte zum 1:1, auch wenn Oranke-Keeper Robert Weigelt mit der Hand noch dran war. Die Kräfteverhältnisse änderten sich vorerst trotzdem nicht, aber der BSV Oranke war nun noch mehr "on fire", sodass der souveräne Schiedsrichter Markus Lux wegen zu häufigen Reklamierens die gelbe Karte zückte. Dann wieder eine dicke Chance für Weißensee in der 26. Spielminute, nach einer Flanke legt Stettner quer auf Aeppler, der mit der Fußspitze aber keinen Druck hinter den Ball brachte, sodass ein Abwehrspieler auf der Linie retten konnte. In der 30. Spielminute kam dann wieder Oranke mit einem schönen Flankenball, den Nico Paepke aufs Tor köpfte, aber Pelz konnte parieren. Kurz vor der Pause dann ein erneuter Aufreger nach einem schön ausgespielten Angriff von Oranke, der sogar mit einem Tor belohnt wurde. Der Schiedsrichter gab das Tor aber wegen einer Abseitsstellung nicht. So ging es mit einem 1:1 in die Pause.

In Halbzeit zwei startete wieder der Gastgeber bissiger, Weißensee-Keeper Fabian Pelz war gleich doppelt (48. Minute und 52. Minute) im Eins gegen Eins siegreich. Im direkten Gegenzug dann ein Einwurf von Weißensees Waldemar Huhn, den Stettner mit dem Kopf verlängerte. Im Zentrum wartete Norman Aeppler, der mit dem Kopf zum 1:2 vollenden konnte. Die Partie wurde danach wesentlich ruhiger und auch chancenärmer. In den Minuten 74 und 76 kam Oranke wieder zu einer Doppelchance, doch einmal landete der Ball auf dem Tor, beim anderen Mal flog der Ball ganz rüber. In der 80. Minute wechselte der WFC dann seinen Top-Scorer Michel Seckler ein, der nur vier Minuten brauchte, um den Ball zum 1:3 im Tor zu versenken und sein Jokertor dann gebührend mit den zahlreichen Fans zu feiern. Doch der BSV Oranke ließ sich auch davon nicht beeindrucken und legte nur eine Minute später durch einen Flachschuss nach einer Ecke zum 2:3 nach. In der Nachspielzeit gelang dann fast der Ausgleich, denn der Keeper war schon überwunden, aber Abwehrspieler Ian Häberle kratzte den Ball mit dem Kopf von der Linie. Dann war Schluss, Oranke kämpfte aufopferungsvoll, konnte sich aber nicht belohnen. Der Weißenseer FC zieht in die nächste Runde ein.

Anschließend fand auf dem Gelände des BSV Oranke noch ein Oktoberfest statt, welches den Schmerz über das knappe Ausscheiden wieder vergessen machte.

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