„Jürgen Brüller hatte das Gefühl, dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht. Wir haben schon vor zwei Wochen darüber gesprochen und wollten jetzt einen sanften Übergang einleiten. Es sind jetzt andere Impulse nötig. Die Mannschaft hat den Wechsel gut aufgenommen“, sagt Scheppach. Brüller soll dem Verein im Sportmanagement erhalten bleiben.
Brüller hatte die TSG im November 2017 übernommen, nachdem Spielertrainer Xhelal Miroci den Verein wegen interner Differenzen gemeinsam mit Abteilungsleiter Peter Wagner und Co-Trainer Liridon Rrecaj verlassen hatte. Er führte den Kreisliga-Spitzenreiter zur souveränen Meisterschaft und zum Aufstieg. Es war Brüllers zweite Amtszeit als Thannhauser Trainer. Zum ersten Mal hatte er den Ex-Bayernligisten nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 2016 übernommen. Auch sein Engagement wurde seinerzeit nach einem Wechsel in der Abteilungsführung beendet.
In dieser Spielzeit hatte die TSG zu Saisonbeginn mit personellen Sorgen zu kämpfen. Mehrere Stammspieler wie Keeper Hakin Ozan, Mittelfeldlenker Elmi Rrezja und Innenverteidiger Timo Walter fielen aus privaten Gründen aus. Hinzu kamen Verletzungen, wie zuletzt die Angreifer Michael Müller und Ömer Yilmaz sowie die Rotsperren für Davor Grmaca, Berkan Köroglu und Leutrim Tafaj.
Besonders in der Abwehr zeigte sich der letztjährige Kreisligameister bisher vogelwild. So kassierten die Thannhauser in den ersten fünf Saisonspielen bereits 27 Gegentore. Höhepunkt der Misere war das „Skandal-Spiel“ an Maria Himmelfahrt gegen Altenmünster. Vier TSG-Akteure wurden vom Platz gestellt, bevor der Schiedsrichter die Partie in der 86. Minute komplett abbrach. In diesem Fall wird noch in dieser Woche ein Urteil des Sportgerichts erwartet. Max Scheppach ist guter Dinge, dass das Urteil glimpflich ausfallen wird und hofft sogar auf eine Neuansetzung der abgebrochenen Partie gegen Altenmünster.