2024-04-29T14:34:45.518Z

Pokal
Allen (l.) und Linnard Galinksi (r.) stellten unter der Aufsicht Björn Rieses in dieser Szene den Lok-Angreifer.  ©MZV
Allen (l.) und Linnard Galinksi (r.) stellten unter der Aufsicht Björn Rieses in dieser Szene den Lok-Angreifer. ©MZV

Brück scheidet gegen Brandenburg mit Anstand aus

Der FSV 1922 verkauft sich gegen die kaltschnäuzige SG Lokomotive ausgesprochen gut.

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Der FSV Brück 1922 hatte am vergangenen Sonntag "hohen Besuch". In der zweiten Runde des Kreispokals reiste das Landesklassen-Team der SG Lok Brandenburg an.

Die FSV-Trainer Marko Kaplick und Andreas Bastian stellten ihre Mannschaft einen Tick defensiver ein, da sie eine stürmische Lok-Elf erwarteten. Doch die Gäste dachten gar nicht daran, die Partie zu gestalten, überquerten nur zögerlich die Mittellinie.

So sahen die mehr als 50 Zuschauer eine ausgeglichene Partie, obwohl die Gastgeber zwei Klassen tiefer antreten. Sie hatten in der 22. Minute auch eine gute Möglichkeit durch Linnard Galinski, der sich stark gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, nur noch Lok-Torhüter Nico Breuer vor sich hatte, aber an ihm scheiterte. Wenig später vergab noch Maximilian Leetz seine Chance zum Führungstreffer.

Auf der Gegenseite wurde der Favorit zum Ende der ersten Hälfte etwas mutiger. Nach einem Eckball hatte Lok-Torjäger Julian Schwandt die Gelegenheit, doch auch Brücks Schlussmann Eric Blaue konnte sein Können demonstrieren.

In der Kabine verteilten die FSV-Trainer viel Lob, die Spieler sollten so weiter agieren, bloß nicht die Konzentration verlieren. Ihnen war klar, wer den ersten Fehler macht, der wird bestraft und wird wenig Möglichkeiten haben das Spiel zu drehen.

Und der Fehler unterlief den Platzherren. Da die Brandenburger sich immer wieder weit zurückzogen, wurden Brücks Außenverteidiger ungeduldiger, rückten immer wieder weit auf. Allerdings beherrschten die Gäste das schnelle Umschaltspiel. In der 58. Minute hatten sie noch Pech, der schnelle Lok-Konter endetet mit einem Lattentreffer. Zehn Minuten später machte sich der Klassenunterschied dann doch bemerkbar. Nick Mahlow ließ Blaue keine Abwehrchance.

Mit Rückständen haben die Brücker mittlerweile gelernt umzugehen. Sie erhöhten den Druck, spielten aber noch nicht mit offenem Visier, um sich keine Konter einzufangen. Allerdings fehlte es den Gastgebern an diesem Tag auch am Schussglück. Bei den Versuchen Linnard Galinskis und Björn Rieses fehlten nur Zentimeter. Dass Fortuna an diesem Tag mehr mit den Brandenburgern im Bunde stand, offenbarte sich dann in der 82. Minute. Lok-Stürmer Schwandt passte scharf vor das Brücker Tor. Brücks Verteidiger Christian Pötner musste reagieren, hielt seinen Fuß in die Vorlage und traf unglücklich zum 0:2 ins eigene Tor.

Dennoch keine Spur von Resignation bei den Platzherren. Allerdings wurden die Mühen erst in der Nachspielzeit belohnt. Allen Galinski kam über halbrechts und schloss zum 1:2-Anschlusstreffer ab. Beim Wiederanpfiff war die FSV-Elf hellwach, eroberte sich gleich den Ball. Leetz stürmte auf das Lok-Tor zu, verpasste dabei aber den richtigen Moment zum Abspiel auf Allen Galinski, der dann beim Pass im Abseits stand.

Die Brücker hatten zwar das Spiel verloren, konnten aber erhoben Hauptes den Platz verlassen. In einer ausgeglichenen Partie hatte sich die kaltschnäuzigere Mannschaft durchgesetzt.

Aufrufe: 07.9.2016, 08:53 Uhr
MOZ.de / Martin TersteggeAutor