Borea Dresden zieht über Coswig in die zweite Runde ein

Im ersten Spielabschnitt agierte der Underdog aus Coswig recht geschickt, stand hinten sehr kompakt, verteidigte mit viel Engagement und setzte punktuell einige gefährliche Konter, wie bei einem Lattenschuss. Indes wurde Borea-Torgarant Markus Mai glänzend durch den starken CFV-Akteur Maximilian Probst in Schach gehalten. Insgesamt waren die Dresdener dennoch überlegen, spielerisch eine Nummer besser als der Kreisoberligist und so hatten die Borea-Kicker auch einige Chancen, die entweder von Keeper Zickler entschärft wurden oder kläglich vergeben wurden.

In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs dann erneut einer dieser Coswiger Konter über "Pokalheld" Felix Schmid, der ja auch im Kreispokalfinale gegen Tauscha auf ähnliche Art seinen Treffer erzielte. Auch in dieser Szene zeigte er keine Nerven und netzte zum umjubelten 1:0-Halbzeitstand für die Grün-Weißen ein. Wer hätte das gedacht?

Landesklassist Borea kommt mit Wut im Bauch aus der Kabine

Doch dies sollte ein Stich ins Wespennest für die Platzherren gewesen sein, denn der SC Borea kam nicht nur mit frischem Personal sondern auch mit gehörig Dampf aus der Kabine. So war der CFV nun dem Dauerdruck des von Lachezar Ivanov und Tim Reichl immer wieder angetriebene Landesklasseteams ausgesetzt und konnte selbst den Stil der guten ersten Hälfte nicht halten. Es folgte der Knackpunkt der Partie, als der Unparteiische nach einer Stunde Spielzeit auf den Elfmeterpunkt zeigte.

Was war passiert? Bei einem harmlos erscheinenden Vorstoß der Landeshauptstädter ging Coswigs Youngster Karl Schwese ein wenig ungeschickt in den Zweikampf am Strafraumeck, sodass die Entscheidung von Schiri Daniel Schröder vertretbar erschien. Marcus Hüppe übernahm in der Folge die Verantwortung und glich per Strafstoß zum 1:1 aus.

Favorit dreht das Match innerhalb einer Viertelstunde und stellt Weichen auf Sieg

Während die Gäste nun endgültig Oberwasser besaßen und wenig später durch Richard Schöne das Match vollends kippten, war das Team um Neu-Spielertrainer Sebastian Scheithauer moralisch und physisch leicht angeschlagen. Der SCB nutzte die sich bietenden Räume nun clever und baute die Führung durch erneut Schöne in der 76. Spielminute sogar noch auf 3:1 aus.

Der Drops war gelutscht, auch wenn Coswigs Lukas Petzold in der Schlussphase noch zwei Riesen ungenutzt ließ, die dem Kreisoberligisten vielleicht noch einmal ein wenig Aufwind hätte geben können. So blieb es in einem fairen Spiel, in dem sich der Außenseiter jedoch nicht versteckt hat und alles in die Waagschale warf beim alles in allem hochverdienten Sieg der Gäste aus Dresden.

In Coswig bleibt abzuwarten, ob man ohne Neuzugänge, einem relativ kleinen Kader und mit den schmerzlichen Abgängen von Stanley Rost, Philipp Langer und David Lungwitz das Niveau der Vorsaison annähernd halten kann.