2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dürfen die Bonndorfer Fußballer im dritten Heimspiel in Folge jubeln? Wenn es nach Hölzlebrucks Trainer Andreas Binder geht, lieber nicht. | Foto: Wolfgang Scheu
Dürfen die Bonndorfer Fußballer im dritten Heimspiel in Folge jubeln? Wenn es nach Hölzlebrucks Trainer Andreas Binder geht, lieber nicht. | Foto: Wolfgang Scheu

Bonndorf empfängt Hölzlebruck: Derby im dritten Anlauf

Bezirksligatipp: SV Hölzlebruck Trainer Andreas Binder gastiert am Ostermontag im nachgeholten Nachholspiel mit seiner Mannschaft beim TuS Bonndorf

Der Himmel machte einfach nicht mit. Zuerst fiel im November zu viel Weiß und machte die Partie des TuS Bonndorf gegen den SV Hölzlebruck unmöglich, dann wurde die Anfang Dezember angesetzte Nachholpartie ein Opfer des Schneefalls. Im dritten Anlauf soll es jetzt am Ostermontag klappen. HSV-Trainer Andreas Binder, der für die BZ den nur aus Nachholpartien bestehenden Doppelspieltag kommentiert, freut sich auf ein spannendes Derby und „den netten neuen Kollegen Björn Schlageter“.

Jüngst standen die beiden zusammen am Rande des Fußballplatzes, tauschten Freundlichkeiten aus und klönten über Fußball. Andreas Binder, der zum Saisonende nach drei Jahren als Coach des SV Hölzlebruck seinen Abschied nimmt und Björn Schlageter, seit 1. Januar neuer Übungsleiter und Trainernovize des TuS Bonndorf, verstanden sich auf Anhieb. Das soll so bleiben, auch nach dem Derby im Waldstadion, in dem alles auf dem Platz zu sehen sein soll, was Fußball ausmacht. Rassige Zweikämpfe, Zielstrebigkeit, trockene Torschüsse. Hochgefühl am Ball, das am Ostermontag bei Frühlingswetter viele Zuschauer anlocken soll. „Wir bringen auf jeden Fall 30 bis 50 Fans mit“, so Binder. Respekt habe er vor dem TuS, „das ist eine eingespielte, gute Elf.“ Im Hinspiel trennten sich beide Teams zum Rundenstart mit einem 1:1, diesmal wäre Binder „vielleicht schon mit einem 0:0 zufrieden“. Zwei Spiele, zwei Siege stehen in der Frühjahrsbilanz des TuS, dem 4:0-Heimerfolg gegen Riedböhringen folgte am vergangenen Sonntag im Waldstadion ein beeindruckendes 3:0 gegen den FV Tennenbronn.

Gestärkt sieht Binder den Bonndorfer Abwehrverbund, dennoch hofft er auf Lücken. Die könnten vor allem HSV-Dauerläufer Patrick Koch und ein ausgewiesener Knipser nutzen: Alexander „Ali“ Winter. Der antrittsschnelle Lehrer rettete den Hölzlebruckern jüngst in Riedöschingen mit dem Ausgleichstreffer und damit seinem dreizehnten Saisontreffer zum 2:2 einen Punkt. „Das hat er überragend gemacht“, lobt Binder, „aber dafür haben wir den Ali ja auch in unserem Team“. Dass der Karsamstag und Ostermontag von den Fußballfunktionären wie schon vor einem Jahr als mögliche Nachholspieltage im Kickkalender freigehalten wurden, hält Binder grundsätzlich für richtig. Von einer danach drohenden Flut an Mittwochspieltagen hält er allerdings nichts. „Sinnvoller wäre es, wie im Bodenseeraum üblich, die Saison zwei Wochen früher beginnen zu lassen.“

Die nachzuholenden Spiele tippt Andreas Binder wie folgt:

SV Überauchen – FV Marbach: Die Plätze beider Teams liegen nur einen kurzen Fußmarsch auseinander. Fußballerisch ist die Distanz deutlich größer. Schlusslicht Überauchen steht kurz vor dem Sturz in die Kreisliga A, Aufsteiger Marbach ist spielerisch die reifere Mannschaft. Tipp: 1:2.

Riedböhringen/Fützen – FC Brigachtal: Beide Teams müssen gewinnen, um dem Tabellenkeller zu entkommen. „Die Riedböhringer sind robuster“, vermutet Binder, „ich tippe auf einen 2:0-Heimsieg“.

FC Königsfeld – SV Geisingen: Der Vierte erwartet den Tabellenzweiten zum Spitzenspiel. „Das lassen sich die Geisinger nicht nehmen, die gewinnen 3:1“, so Binder.

SV Geisingen – SG Riedöschingen/Hondingen: Die SG steht mitten im Abstiegskampf, robuste Härte wird den Riedöschingern nicht weiterhelfen, auch wenn die Geisinger 48 Stunden nach der Partie in Königsfeld ein bisschen müde sein dürften. Tipp: 3:0.

Immendingen – FC Königsfeld: Wenn die Königsfelder noch einmal ins Titelrennen eingreifen wollen, dann müssen sie es jetzt tun. Doch die unbequemen Immendinger, die in diesem Frühjahr noch keinen Zähler geholt haben, scheinen reif für ein 2:2.

TuS Bonndorf – SV Hölzlebruck: „Wir fahren zum TuS, um Zählbares so holen“, sagt Binder. „Das wird schwer, denn die jüngsten Ergebnisse sprechen für Bonndorf.“

Hochemmingen – Riedböhringen/Fützen: „Die Hochemminger haben die spielerisch beste Mannschaft der Liga“, lobt Binder, „die haben im Angriff eine enorme Qualität“. Tipp: 4:1.

Aufrufe: 028.3.2018, 18:15 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor