Bodenheim macht kurzen Prozess
VfB Bodenheim fertigt SVW Mainz im Fußball-Derby 5:0 ab +++ Norman Loos trifft dreimal
Bodenheim. Der erste Derbysieg gegen ein Mainzer Team nach drei Unentschieden in dieser Landesliga-Saison war für die Fußballer des VfB Bodenheim ebenso deutlich wie verdient: Beim 5:0 (2:0)-Erfolg der Elf vom Guckenberg hatten die Gäste vom SVW Mainz nicht den Hauch einer Chance. Nach drei sieglosen Spielen ein eminent wichtiger Dreier für die personell auf letzter Rille fahrenden Platzherren, um im Aufstiegsrennen am Ball zu bleiben. „Wir hatten etwas gutzumachen, das hat man gemerkt“, fasste Norman Loos, mit drei Toren der Matchwinner, zusammen. „In allen Belangen hoch überlegen“ fand VfB-Coach Ludwig Anspach seine Mannschaft, und da kann eigentlich niemand widersprechen. „Die ersten beiden Tore gehen klar auf unsere Kappe“, sagt Weisenaus Co-Trainer Christoph Kleber, der erstmals in Hauptverantwortung den erkrankten Michael Horn vertrat und sich sein Debüt ganz anders vorgestellt hatte.
Nach elf Minuten nahm das Weisenauer Unglück seinen Lauf, als Edin Beslic den Ball zu Axel Schulze zurückpassen wollte, dabei aber Loos übersah, der den Torwart austanzte und locker einschob. Drei ganz dicke Bodenheimer Chancen später war es erneut ein leichtfertiger Ballverlust der im Passspiel äußerst unsicheren Gäste, den Loos nach Maurice Göbigs Flanke per Kopf nutzte (45.). „Wir haben das Spiel als Derby angenommen, waren gut in den Zweikämpfen, sind den Gegner enorm hoch angelaufen, haben ihn zu Fehlern gezwungen und dann schnell nach vorne gespielt“, resümierte Anspach. Der Ertrag war eigentlich sogar noch zu gering. „Wir können 7:0, 8:0 gewinnen“, hielt Loos fest. Schulze vereitelte einige Hundertprozentige, war aber gegen Antonio Serratores Foulelfmeter (65., Soufian Langrini hatte Göbig umgesäbelt), Sabian Coopers Flachschuss nach Göbigs Steilpass (71.) und Loos’ Abstauber nach Göbigs Lattenknaller (72.) machtlos.
Klatsche, Sieg, so lautet das stete Weisenauer Wechselspiel seit nunmehr sechs Wochen, was vielleicht die Ruhe erklärt, mit der Kleber das Debakel zur Kenntnis nahm. „Wir haben noch ein Spiel, dann ist zum Glück Pause und wir strukturieren uns neu. Jeder hat seine Chance gehabt, sich zu beweisen“, sagte der 30-Jährige, der nicht mehr als Spieler zurückkehren wird. Dass sich am Kader einiges tun wird, ist offenkundig. Nimmt man die Leistung in Bodenheim als Maßstab, ist es sogar zwingend nötig.
VfB Bodenheim: Dörr – Schmidt, Kögler, Porsch, Lang – Ates (11. Steinbrecher), Serratore – Göbig, Loos, Claude – Cooper (78. Malz).
SVW Mainz: Schulze – Makic (46. Lagrini), Huber, Higi, Beslic – Butterweck, Ruml, Yesilyurt, Hornetz – Ries, Genc (65. Kalbfuß).
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