2024-06-04T08:56:08.599Z

Pokal
Wriezens Felix Akwa Tabi erzielt per Kopf den Treffer zum 3:1-Endstand gegen den Müllroser SV.
Wriezens Felix Akwa Tabi erzielt per Kopf den Treffer zum 3:1-Endstand gegen den Müllroser SV. – Foto: Udo Plate

Blau-Weiß Wriezen siegt gegen den Müllroser SV

Vertreter der Nord-Staffel besiegt Ost-Teilnehmer im Ostbrandenburgpokal.

Im Duell zweier Mannschaften aus der Landesklasse zieht Gastgeber Blau-Weiß Wriezen durch den Sieg über den Müllroser SV ins Viertelfinale ein.
René Franz, den Ex-Seelower in Diensten des Müllroser SV, in Rage zu versetzen, ist so einfach nicht, verfügt der Abwehrspieler über einen ruhigen und besonnenen Charakter. Doch nach dem Schlusspfiff des Unparteiischen Anthony Röhle und dem damit einhergehenden Ausscheiden durch die verdiente Niederlage im Duell der Landesklasse-Teams schlug der 30-Jährige ungewohnt scharfe Töne an. Grund: die Mini-Krise mit dem 1:2 vier Tage zuvor im Nachholpunktspiel bei Blau-Weiss Markendorf und der nun folgenden Pokal-Schlappe.

"Sicherlich haben wir uns nach der ersten Saison-Niederlage wenig euphorisiert auf den Weg nach Wriezen gemacht. Aber das, was wir in der total verschlafenen ersten Halbzeit geboten haben, entspricht nicht wirklich unseren Ansprüchen. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht wieder in eine Abwärtsspirale geraten und das bisher erreichte leichtfertig verspielen", sagte Franz beim Gang in die Kabine. Die Müllroser rangieren in der Ost-Staffel der Landesklasse nach vier Siegen und einem Remis immer noch auf Platz 4, die Wriezener sind im Norden mit erst einem Dreier nur Tabellen-13.

"Wenn mir vor dem Spiel einer gesagt hätte, dass wir nach dem jüngsten 1:6-Debakel gegen den Angermünder FC mit einer derartig souveränen Vorstellung auftrumpfen, hätte ich es zwar gehofft, aber nicht geglaubt. Fraglos hatten wir in einigen Situationen das nötige Glück, aber die Mannschaft hat das auch super gemacht", freute sich Daniel Stein, der für den verhinderten Cheftrainer Thomas Adamski bei den Blau-Weißen an der Seitenlinie das Sagen hatte.

Die Gastgeber setzten von Beginn an die Akzente, scheiterten jedoch immer wieder am besten MSV-Akteur, Schlussmann Philipp Reschke, oder aber an den eigenen Unzulänglichkeiten. Und als Wriezens Angreifer Felix Akwa Tabi übermotiviert Müllroses Elias Ponta im Strafraum von den Beine holte, erzielte Gäste-Torjäger Paul Herrmann per Strafstoß die Führung, Effektivität in Vollendung.

Die Platzherren verstärkten nochmals die Angriffsbemühungen, scheiterten aber immer wieder an Reschke. Der Ausgleich fiel dann eher unvermittelt: Nach einer Ecke von Stephan Heese gab es ein Handspiel des Unglücksraben Nick Murach, und Schiri Röhle zeigte ohne zu Zögern erneut auf den Elfmeterpunkt. Hannes Medejczyk ließ sich nicht zweimal bitten. Damit nicht genug, legten die Gastgeber zudem umgehend nach: Florian Pekrul nutzte die Schockstarre der Gäste und vollendete eine sehenswerte Kombination zur 2:1-Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der MSV das Tempo, aber die Wriezener blieben mit Kontern durchweg gefährlich. Nach einem erneuten Heese-Eckball war es dann Tabi, der Reschke mit einem platziertem Kopfstoß zum dritten Mal überwand. Dies war gleichbedeutend mit der Entscheidung, denn den nicht aufsteckenden Gästen fehlten in der Folgezeit weiterhin die Mittel, um die nunmehr das Geschehen kontrollierende Heim-Elf noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht

Aufrufe: 013.10.2020, 07:13 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor