2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Einen ordentlichen Auftritt legten der TSV Schwabmünchen bei der schwäbischen A-Jugend-Hallenfußball-Meisterschaft in Fischach hin. Doch das war ihnen nicht genug. Sie sind inzwischen Besseres gewohnt.  Foto: Reinhold Radloff
Einen ordentlichen Auftritt legten der TSV Schwabmünchen bei der schwäbischen A-Jugend-Hallenfußball-Meisterschaft in Fischach hin. Doch das war ihnen nicht genug. Sie sind inzwischen Besseres gewohnt. Foto: Reinhold Radloff

... bis auf eine kleine bittere Pille

Die A-Jugend des TSV Schwabmünchen schwimmt auf einer Erfolgswelle

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Erfolgsverwöhnt sind die A-Junioren des TSV Schwabmünchen seit ein paar Monaten. Sie eilen nicht nur auf dem Rasen von Sieg zu Sieg, sondern auch in der Halle. Trotzdem: Zuletzt, bei der schwäbischen Meisterschaft, lief es nicht ganz nach Wunsch.

Wer mal Bayernliga oder noch höher spielen will, der sollte sich dafür schon als Jugendlicher empfehlen. Nicht ganz uneigennützig, auch aus finanziellen Gründen, handelt der TSV Schwabmünchen also, wenn er versucht, seinen Nachwuchs so hochklassig wie möglich spielen zu lassen und ihm eine möglichst gute Ausbildung zu bieten. Unter anderem bei der A-Jugend ist das inzwischen ganz gut gelungen. Im Oktober löste das Trainerteam Finke/Holzmann das Gespann Antunes/Neß ab. Seitdem geht es bergauf. Kein Wunder, konnte doch mit René Finke der ehemalige A-Jugend-Bundesliga-Trainer des FCA verpflichtet werden, der im Team mit Andi Holzmann hervorragende Arbeit leistet. Die beiden Bobinger harmonieren, im Gegensatz zu ihren Vorgängern, bestens und haben die Jungs voll im Griff. „Uns kommt es nicht nur auf die sportliche, sondern auch auf die menschliche Ausbildung an und wir fahren eine strenge Linie, natürlich mit dem nötigen Feingefühl.“ Neben dem Erlernen von Technik und Taktik geht es bei den beiden viel um Themen wie Toleranz, Pünktlichkeit, Konsequenz und Umgang miteinander.

Warum Finke/Holzmann Jugendtrainer sind? „Die Jungs sind noch formbar. Man sieht mehr Erfolg bei seiner Arbeit und es kommt einfach mehr zurück“, sagt Holzmann.

Was sie speziell an ihrer Mannschaft mögen? „Sie ist eine homogene Truppe, ein Team inzwischen ohne Eitelkeiten, dafür mit viel Gemeinschaftssinn, gegenseitigem Respekt und sportlich schon jetzt auf einem guten Niveau, obwohl die Jungs quasi alle noch jüngerer Jahrgang und sogar drei von ihnen B-Jugendliche sind“, so Finke, der stolz auf seine Truppe ist, nicht nur, weil sein Sohn Timo auch mitspielt.

Stolz sind die beiden Trainer auch, weil Andreas Ludwig jetzt in die Bayernliga-Mannschaft des TSV aufrückt und zwei oder drei andere aus ihrem Team auch die Chance haben. Dieser Erfolg ist möglich, weil die ganze Truppe viel Lust auf Training hat und auch für zusätzliche Einheiten bereit ist.

Was die beiden am Fußball allgemein reizt? „Das ist schwierig zu beantworten. Es liegt wohl am Mannschaftssport und an unserer Leidenschaft für diesen Sport. Fußball ist einfach Fußball“, sagt Finke.

Bei aller Begeisterung: Die schwäbische Futsalmeisterschaft in Fischach stieß ihm in einem Punkte bitter auf. Sein Team belegte den fünften Platz. Eine ungewohnte Situation. „Wir waren punktgleich mit dem FC Memmingen und kamen durch die Niederlage im direkten Vergleich nicht ins Halbfinale, obwohl wir in den übrigen Partien, bis auf das Unentschieden gegen Nördlingen, alles gewannen. Trotzdem: Ich war mit meinen Jungs zufrieden.“

Jetzt konzentriert sich seine A-Jugend wieder auf Freiluftfußball. „Wir wollen die Saison gekonnt zu Ende spielen und uns im oberen Drittel halten. Und in der kommenden Saison greifen wir dann richtig an.“ Da ist sich das Trainerteam einig, das demnächst auch noch von Torwarttrainer Franz Kampa verstärkt wird. Der Königsbrunner ist der Vater des ehemaligen Bundesliga-Torwarts Darius Kampa (FCA, 1.FC Nürnberg).

Aufrufe: 028.1.2015, 11:14 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor